
Google Pixel 10 Pro Fold im Test: Praktischer Falter
Inhalt
- Fazit zum Test des Google Pixel 10 Pro Fold
- Google Pixel 10 Pro Fold im Test: Die wichtigsten Infos zum Gerät
- So habe ich das Google Pixel 10 Pro Fold getestet
- Design: Von klobig zu flach
- Displays: Innendisplay im 1:1-Format
- Ausstattung & Software: Schnelles Multitasking dank Splitscreen
- Kamera: Selfies mit der Rückkamera
- Performance: Gute Performance beim Multitasking
- Akku: Solide Akkulaufzeit bringt dich durch den Tag
- Zusammenfassung zum Test des Google Pixel 10 Pro Fold: Gutes Foldable mit vielen Stärken, aber altbekannten Schwächen
- Alternativen mit guten Testergebnissen zum Google Pixel 10 Pro Fold
- Google Pixel 10 Pro Fold: Häufig gestellte Fragen beantwortet

TURN ON
Das Google Pixel 10 Pro Fold ist das erste Foldable, das ich ausprobiert habe. Wieso ich das Faltdisplay praktisch finde und welche Schwächen das Gerät trotzdem hat, erfährst du jetzt in meinem Test.
Zum Autor: Alex hat für TURN ON bereits einige Smartphones getestet, darunter das Google Pixel 9. Ansonsten fühlt er sich in den Bereichen Entertainment, Tablets und Notebooks zu Hause.
Fazit zum Test des Google Pixel 10 Pro Fold
Das Google Pixel 10 Pro Fold hat mich grundsätzlich von Foldables überzeugt. Ich bin positiv überrascht, wie gut der Faltmechanismus funktioniert und wie clever die Software auf das große Innendisplay abgestimmt ist. Darüber hinaus bietet das Gerät eine topaktuelle Ausstattung und ist das einzige Foldable mit einer IP68-Zertifizierung.
Dennoch erfordert die empfindliche Technik einen sorgsamen Umgang. Auch die mittelmäßige Kamera enttäuscht mich ein wenig. Hinzu kommen Foldable-typische Nachteile wie ein sehr hoher Preis und die noch geringe Zahl von an Foldables angepassten Drittanbieter-Apps.
Vorteile und Nachteile des Google Pixel 10 Pro Fold
Vorteile
- stabiler Faltmechanismus
- schöne OLED-Displays
- schnelles Multitasking dank Splitscreen
- IP68-Zertifizierung
- Ausstattung auf dem allerneuesten Stand
Nachteile
- sehr hoher Preis
- mittelmäßige Kamera
- empfindliche Technik
- viele Drittanbieter-Apps nicht Foldable-optimiert
Meine Bewertung: 4 von 5 Punkten
Google Pixel 10 Pro Fold im Test: Die wichtigsten Infos zum Gerät
Das Pixel 10 Pro Fold ist der Foldable-Vertreter aus Googles aktueller Pixel-10-Reihe. Der Hersteller bewirbt das Gerät als erstes Falthandy mit vollständigem Staub- und Wasserschutz nach IP68 und möchte damit eine der größten Schwächen von Foldables ausmerzen.
Google Pixel 10 Pro Fold: Technische Daten
- Innendisplay: 8 Zoll, 2.076 × 2.152 Pixel, OLED, 120 Hertz, max. 3.000 Nits
- Außendisplay: 6,4 Zoll, 2.364 × 1.080 Pixel, OLED, 120 Hertz, max. 3.000 Nits
- Prozessor: Google Tensor G5
- Rückkameras: 48-Megapixel-Hauptkamera, 10,5-Megapixel-Ultraweitwinkelkamera, 10,8-Megapixel-Telefotokamera mit fünffachem optischem Zoom
- Innere Selfiekamera: 10 Megapixel
- Äußere Selfiekamera: 10 Megapixel
- Speicherplatz: 256 GB
- Anschlüsse: USB-C 3.2
- Betriebssystem: Android 16
- Akkukapazität: 5.015 mAh
- Gewicht: 258 Gramm
So habe ich das Google Pixel 10 Pro Fold getestet
Ich habe das Google Pixel 10 Pro Fold im Hamburger TURN ON Studio, bei mir zu Hause und unterwegs in Hamburg getestet. Da es sich um das erste Foldable handelt, das ich so richtig ausprobieren kann, habe ich meinen Fokus vor allem auf die Eigenheiten von Falthandys gelegt. Außerdem habe ich das Smartphone einigen Benchmark-Tests unterzogen, deren Ergebnisse in meinen Praxistest mit einfließen.
Das Testgerät ist eine Leihgabe des Herstellers. Weder Google noch MediaMarkt haben auf meinen redaktionellen Praxistest Einfluss genommen.
Im Folgenden erfährst du meine Eindrücke zu verschiedenen Aspekten des Google Pixel 10 Pro Fold.

TURN ON
Design: Von klobig zu flach
Im zusammengeklappten Zustand misst das Pixel 10 Pro Fold 15,5 × 7,6 × 1,1 Zentimeter. Bei einem 6,4-Zoll-Display entspricht das in etwa Standardmaßen – allerdings ist das Gerät mit 1,1 Zentimetern ungewohnt dick. In der Hand fühlt es sich etwas klobig an, und ich fühle mich aufgrund des Formfaktors ein bisschen an die Prä-Smartphone-Zeit erinnert. Klappt man das Handy auseinander, öffnet sich der riesige 8-Zoll-Bildschirm im quadratischen 1:1-Format. So misst das Foldable 15,5 × 15 × 0,5 Zentimeter und ist superflach.
1 / 3
Den Klappmechanismus empfinde ich als überraschend stabil. Er fühlt sich überhaupt nicht so an, als hätte ich ein besonders empfindliches Gerät in der Hand. Die Scharniere sind gut verarbeitet und stehen nicht nach oben ab. Wenn du das Pixel 10 Pro Fold ausklappst, kannst du den Winkel stufenlos einstellen – praktisch, falls du das Gerät wie einen Laptop auf einen Tisch stellen möchtest. Erst kurz vor dem maximal möglichen 120-Grad-Winkel entfaltet sich das Display von allein. Der Falz in der Mitte des großen Innendisplays stört mich wider Erwarten null.
Ich sollte mein Testgerät nicht demolieren, aber YouTuber Zack Nelson hat die Robustheit des Pixel 10 Pro Fold auf seinem Kanal JerryRigEverything (10/2025) getestet – mit fatalen Folgen: Als er das ausgeklappte Foldable noch weiter biegt, bricht das Gerät an der Antennenleitung. Das gleiche Problem machte der YouTuber bereits bei den beiden Vorgängern Pixel Fold und Pixel 9 Pro Fold aus. Nelson biegt das Gerät danach weiter hin und her, bis plötzlich Rauchschwaden aus dem Handy aufsteigen und der Akku durchschmort. Er vermutet, dass die gebrochene Antenne einen Kurzschluss verursacht hat.
Auf dem folgenden Foto erkennst du die Antennen des Pixel 10 Pro Fold anhand der weißen Einkerbungen im Rahmen. Bei JerryRigEverything ist das Gerät an einer der beiden Antennen direkt neben dem Falz auseinandergebrochen.

TURN ON
Natürlich handelt es sich bei dem Test um eine Extremsituation, die im Alltag kaum vorkommen dürfte. Dennoch würde ich das Foldable nach diesem Resultat zumindest nicht für Kinder empfehlen.
Tipp: In einem separaten Beitrag vergleichen wir das Pixel 10 Pro Fold mit seinem Vorgänger Pixel 9 Pro Fold.
Dank der Schutzklasse IP68 ist das Pixel 10 Pro Fold das erste Foldable-Smartphone, das einen Staubschutz bietet und dauerhaftes Untertauchen in bis zu 1 Meter Wassertiefe übersteht. Dennoch kann Staub in die Scharniere eindringen, was nicht nur unschönes Knirschen zur Folge hat, sondern auch den Faltmechanismus beschädigen könnte. Für einen Tag am Strand würde ich das Smartphone daher nicht empfehlen.
Das Google Pixel 10 Pro Fold ist in zwei Farboptionen erhältlich:
Displays: Innendisplay im 1:1-Format
Das äußere Display des Pixel 10 Pro Fold misst 6,4 Zoll. Als Displaytechnologie kommt ein LTPS-OLED-Panel mit einer adaptiven Bildwiederholrate von 60 bis 120 Hertz zum Einsatz. Laut Google erreicht es eine Spitzenhelligkeit von bis zu 3.000 Nits. Heise Online (10/2025) misst bei automatischer Helligkeit bis zu 2.300 Nits bei der Darstellung der hellsten HDR-Bildausschnitte. In der Praxis gefällt mir das Außendisplay gut, die Bedienung ist dank 120-Hertz-Bildwiederholrate schön flüssig. Videos überzeugen mich mit hohen Kontrasten und schönen Farben.
Der eigentliche Star des Foldables ist natürlich das Innendisplay im ungewohnten 1:1-Format mit einer Bilddiagonale von großzügigen 8 Zoll. Das LTPO-OLED-Panel liefert ebenfalls eine 120-Hertz-Bildwiederholrate, kann diese bei statischen Inhalten jedoch auf bis zu 1 Hertz herunterregeln, um Energie zu sparen. Google verspricht auch beim größeren Display eine Spitzenhelligkeit von 3.000 Nits – Heise Online misst immerhin bis zu 2.600 Nits bei den hellsten HDR-Highlights.
1 / 2
Aufgrund des quadratischen Formats kannst du Videos auf dem Innendisplay nicht im Vollbildmodus sehen. Wenn du Videos guckst und das Pixel 10 Pro Fold wie einen Laptop auf den Tisch stellst, füllt sich immerhin das halbe Display oberhalb des Falzes voll aus. Mir persönlich gefällt diese Lösung gut.
Beim Spazieren in der Herbstsonne kann ich Inhalte von beiden Displays gut ablesen, allerdings spiegeln beide Bildschirme – besonders das große Innendisplay – stark, wenn die Sonne direkt darauf einstrahlt. Für einen Nachfolger würde ich mir eine Anti-Glare-Beschichtung auf mindestens einem der beiden Displays wünschen, um Reflexionen zu vermeiden.
Das innere Faltdisplay ist spürbar weicher, als ich es von Smartphones kenne. Das ergibt aber auch Sinn, schließlich muss sich das Material beim Auf- und Zuklappen mitbewegen können. Allerdings ist das Innendisplay so anfällig für Kratzer und Schrammen. Bei JerryRigEverything reicht schon der Fingernagel aus, um den Faltbildschirm zu zerkratzen.
Ausstattung & Software: Schnelles Multitasking dank Splitscreen
Das Google Pixel 10 Pro Fold ist hinsichtlich der Konnektivität auf dem neuesten Stand – für den hohen Kaufpreis darf man das aber auch erwarten. In der folgenden Tabelle siehst du auf einen Blick, welche Konnektivitätsstandards, Features und Anschlüsse das Foldable zu bieten hat.
| Eigenschaftsname | Google Pixel 10 Pro Fold |
|---|---|
| WLAN | Wi-Fi 7 |
| Mobilfunk | 5G |
| Bluetooth | 6.0 |
| NFC | Vorhanden |
| Dual-SIM | Vorhanden |
| eSIM | Vorhanden |
| Anschluss | USB-C 3.2 |
| Fingerabdrucksensor | Vorhanden |
| UWB (Ultrabreitband) | Vorhanden |
| Speicher erweiterbar? | Nicht vorhanden |
Da sich der Speicher nicht mit einer SD-Karte erweitern lässt, bietet Google das Pixel 10 Pro Fold in drei Speichervarianten an, die mit saftigen Aufpreisen verbunden sind:
- Google Pixel 10 Pro Fold mit 256 GB
- Google Pixel 10 Pro Fold mit 512 GB
- Google Pixel 10 Pro Fold mit 1 TB
Als Betriebssystem dient das aktuelle Android 16. Wie gewohnt verzichtet Google auf eine eigene Benutzeroberfläche und setzt auf pures Android. Das sogenannte Stock-Android ist intuitiv und macht die Eingewöhnung leicht.
Eine Besonderheit ergibt sich bei der Nutzung des faltbaren Innendisplays, denn um das quadratische Format voll auszufüllen, müssen Apps entsprechend optimiert sein. Die vorinstallierten Workspace-Apps von Google wie Docs, Drive, Maps und Gmail sind für das Faltdisplay optimiert. Es gibt auch einige angepasste Apps von Drittanbietern, zum Beispiel Microsoft Office und das Bildbearbeitungsprogramm Adobe Lightroom. Einige Social- und Unterhaltungs-Apps sind Stand November 2025 ebenfalls für Foldables optimiert, unter anderem Instagram, TikTok, Spotify und YouTube, sowie manche Mobile-Games.
Wie gut verschiedene Apps auf dem Faltdisplay funktionieren, fällt in der Praxis unterschiedlich aus: Manche Apps wie Google Docs und Google Maps sind deutlich übersichtlicher als in der Standardversion für herkömmliche Smartphones, gerade das Arbeiten mit Docs empfinde ich angenehmer als auf einem normalen Smartphonedisplay. Andere Apps wie Gmail füllen zwar das gesamte Display aus, sind jedoch weder übersichtlicher noch nutzerfreundlicher als sonst.
Die Tastatur ist ebenfalls Foldable-optimiert und öffnet sich als sogenanntes Split-Keyboard mit einer Leerfläche zwischen den beiden Tastaturhälften. So kannst du das Pixel 10 Pro Fold in beiden Händen halten und mit zwei Händen gleichzeitig tippen, wie du auf dem Foto erkennst. Es sieht gewöhnungsbedürftig aus, aber das Schreiben mit dem Split-Keyboard finde ich richtig angenehm.

TURN ON
Auf dem Foto erkennst du ein weiteres Software-Highlight des Pixel 10 Pro Fold, nämlich den Splitscreen-Modus. Du kannst auf dem Foldable zwei Apps parallel öffnen und zum Beispiel per Drag and Drop Inhalte aus der einen App in die andere App schieben. Das funktioniert allerdings nur mit einer Handvoll Apps.
Ich habe den Modus ausprobiert und die technischen Daten meines Testgeräts von der MediaMarkt-Produktseite in die Notizen-App übertragen. Mein Kollege Andreas hat in seinem TURN ON Test des Vorgängers Pixel 9 Pro Fold unter anderem Bild- und Videodateien auf dem Splitscreen verschoben. Ich kann mich seiner damaligen Meinung zum Splitscreen-Modus nur anschließen: Wenn du mit deinem Smartphone häufig arbeitest, ist Multitasking auf dem geteilten Bildschirm eine echte Bereicherung.
Google AI: Pixel Studio endlich in Deutschland verfügbar
Google-Pixel-Smartphones stehen natürlich auch für KI. Die bereits aus der Pixel-9-Serie bekannten Features wie Best Take, Mich hinzufügen etc. habe ich nicht erneut ausprobiert. Du findest alle Praxiseindrücke zu diesen Funktionen in meinem TURN ON Test des Google Pixel 9 und im TURN ON Test des Pixel 9a von meiner Kollegin Franzi.
Die Pixel-10-Serie bietet einige neue KI-Features, jedoch sind nicht alle davon in Deutschland verfügbar. Dazu zählt etwa das Tool Ask Photos, mit dem du Fotos per Sprachbefehl bearbeiten kannst. Auch auf Magic Cue müssen Pixel-Nutzer in Deutschland noch warten. Mit diesem Tool schlägt dir der Chatbot Gemini Informationen vor: Wenn dich zum Beispiel ein Freund in einem Chat nach einer Flugnummer fragt, durchsucht Gemini dein Smartphone nach dem entsprechenden Ticket und schlägt die Nummer zum Einfügen vor.
Dafür gibt es in Deutschland seit dem Frühjahr 2025 endlich den KI-Bildgenerator Pixel Studio. Die App erstellt dir auf einen Text- oder Sprachprompt ein Bild nach deinen Wünschen, kann aber auch Fotos, die du mit der Kamera-App aufgenommen hast, bearbeiten. Die Ergebnisse schwanken zwischen völlig absurd und erstaunlich gut. In der folgenden Slideshow siehst du zwei Vorher-Nachher-Selfies von mir, die ich in der App bearbeitet habe und gelungen finde:
1 / 2
Weitere spannende KI-Tools sind der Kamera-Coach und NotebookLM. Der Kamera-Coach befindet sich in der Kamera-App. Wählst du ihn aus, gibt dir der Assistent eine Schritt-für-Schritt-Anleitung, wie du aus dem aktuell fokussierten Motiv das Beste herausholst. Er gibt dir etwa Tipps für die richtige Ausrichtung der Kamera oder ob sich ein Zoom für das Motiv lohnt. Dabei begründet die KI stets, welche Wirkung die empfohlene Maßnahme auf das fertige Foto hat. Ich finde den Kamera-Coach durchaus praktisch, allerdings benötigt er eine Internetverbindung.
Die App NotebookLM erstellt Text- und Audio-Zusammenfassungen aus Text-, Audio-, Video- oder Online-Quellen, die du zunächst in die App hochlädst. Außerdem kann die App aus deinen Quellen Lernkarten und Quizze erstellen – praktisch für Schüler und Studenten. Ich habe den TURN ON Test des Pixel 9 Pro Fold von meinem Kollegen Andreas als Quelle genutzt und daraus eine Audio-Zusammenfassung erstellen lassen. Darin unterhalten sich eine männliche und eine weibliche KI-Stimme über den Beitrag.
Dass es sich um KI-generierte Stimmen handelt, fällt überhaupt nicht auf: Die beiden Sprecher interagieren miteinander, während wohldosierte „Ähms“ das Ganze tatsächlich menschlich wirken lassen. Allerdings ist die Audio-Zusammenfassung nicht fehlerfrei, so hat der Test eigentlich einen anderen Titel. Insgesamt trotzdem beeindruckend.
Im folgenden Video kannst du dir die gesamte KI-Zusammenfassung der App NotebookLM anhören:
Google/Screen-Recording: TURN ON
Kamera: Selfies mit der Rückkamera
Das Kamerasystem besteht aus einer Triple-Kamera auf der Rückseite sowie zwei Selfiekameras – einer auf dem Außen- und einer auf dem Innendisplay.
Tipp: In unserem Beitrag findest du die Smartphones mit den besten Kameras.
In der folgenden Tabelle siehst du die Kameras des Google Pixel 10 Pro Fold auf einen Blick:
| Eigenschaftsname | Google Pixel 10 Pro Fold |
|---|---|
| Hauptkamera | 48 MP |
| Ultraweitwinkelkamera | 10,5 MP |
| Telefotokamera | 10,8 MP mit fünffachem optischem Zoom |
| Selfiekamera außen | 10 MP |
| Selfiekamera innen | 10 MP |
Die Hauptkamera liefert Aufnahmen mit natürlichen Farben und ordentlichen Kontrasten. Allerdings enttäuschen mich die Tiefenschärfe und die detailarme Darstellung. Die automatische Nachbearbeitung der Kamerasoftware lässt meine Testaufnahme künstlich wirken. Foto-Enthusiasten sollten lieber zum Pixel 10 Pro greifen. Für hübsche Schnappschüsse ist die Hauptkamera des Foldables dennoch geeignet. Die Ultraweitwinkelkamera liefert kräftigere Farben, aber ist auch nicht wirklich detailreich.
In der folgenden Slideshow siehst du meine Testaufnahmen von einem Weg in einer Schrebergartensiedlung. Das erste Bild habe ich mit der Hauptkamera, das zweite Bild mit der Ultraweitwinkelkamera aufgenommen:
1 / 2
Spannend: Wenn du ein Foto von einer anderen Person machst, kannst du die Dual-Screen-Vorschau aktivieren. Die Kameravorschau wird dann sowohl auf dem großen Innendisplay als auch auf dem Außendisplay angezeigt. Der Vorteil? Die Person, die du fotografierst, sieht sich direkt in der Vorschau und kann optimal posen. In der Praxis sieht das so aus wie auf dem folgenden Foto. In der Vorschau des Außendisplays erkennst du TURN ON Fotograf Oli.

TURN ON
Der optische Zoom der Telefotokamera gefällt mir gut, aber auch der digitale Zoom liefert verhältnismäßig gute Zoomaufnahmen. In der folgenden Collage siehst du fünf Fotos von einem Windrad in unterschiedlichen Zoomstufen. Das linke Bild ist die Originalaufnahme ohne Zoom, danach folgen Aufnahmen in zweifacher (optisch), fünffacher (optisch), zehnfacher (digital) und zwanzigfacher (digital) Vergrößerung.

TURN ON
Möchtest du mit dem Pixel 10 Pro Fold ein Selfie aufnehmen, hast du die Qual der Wahl: Entweder nutzt du eine der beiden Selfiekameras auf dem Außen- beziehungsweise Innendisplay, oder du verwendest die rückseitige Hauptkamera, klappst das Foldable auf und nutzt das Außendisplay für die Kameravorschau. Das sieht dann so aus wie auf dem ersten Foto der folgenden Slideshow. Das linke Selfie im zweiten Slide habe ich mit der inneren Selfiekamera und das rechte Foto mit der äußeren Selfiekamera aufgenommen. Die schönsten Aufnahmen gelingen wenig überraschend mit der höher auflösenden Hauptkamera.
1 / 2
Performance: Gute Performance beim Multitasking
Im Inneren des Pixel 10 Pro Fold taktet Googles hauseigener Prozessor Tensor G5, der auch in den anderen Geräten der Pixel-10-Serie zum Einsatz kommt. Auf dem Fold stehen ihm 16 GB Arbeitsspeicher zur Seite.
Ich führe auf meinem Testgerät zwei Benchmark-Tests aus, um die Leistung des Pixel 10 Pro Fold zu bestimmen:
- Work 3.0 Performance von PCMark: Bestimmt die Systemleistung, während alltägliche Aufgaben wie Webbrowsing, Bild- und Videobearbeitung sowie Datenverarbeitung simuliert werden. Aus den Ergebnissen errechnet der Test einen Score, mit dem du Smartphones miteinander vergleichen kannst.
- Wild Life Extreme Stress Test von 3DMark: Prüft, wie sich ein Smartphone unter längerer hoher Auslastung verhält, und misst in mehreren Durchgängen Bildwiederholrate, Leistungsstabilität, Akkuverbrauch und Wärmeentwicklung.
Work 3.0 Performance
Im Work-3.0-Performance-Test erzielt mein Testgerät einen Score von 15.711 Punkten. Das ist zwar kein Flaggschiff-Niveau, aber dennoch ein gutes Ergebnis. In der Datenbank von PCMark schrammt das Pixel 10 Pro Fold damit nur knapp an der Top 100 aller getesteten Smartphones vorbei. Zum Vergleich: Das gehobene Mittelklasse-Smartphone Samsung Galaxy S25 FE erzielt im TURN ON Test 17.542 Punkte, das Premium-Handy Xiaomi 15 schafft im TURN ON Test 17.765 Punkte.

PCMark for Android/Screenshot & Collage: TURN ON
Wild Life Extreme Stress Test
Im Wild Life Extreme Stress Test schafft mein Testgerät einen Score von 3.249 Punkten im besten Durchlauf und von 2.532 Punkten im schlechtesten. Daraus ergibt sich eine gute Leistungsstabilität von 77,9 Prozent. Das Gerät drosselt seine Leistung also unter Volllast um etwas mehr als 20 Prozent. In der Datenbank von 3DMark reicht das ebenfalls nicht ganz für die Top 100, das Ergebnis ist jedoch in Ordnung.
Während des 20-minütigen Tests zeigt sich das Foldable sparsam und verbraucht nur 12 Prozent Akku. Dafür erwärmt sich das Gerät mit bis zu 43 Grad spürbar und fasst sich nach dem Test unangenehm an.

3DMark/Screenshot & Collage: TURN ON
So haben andere aktuelle Smartphones bei TURN ON abgeschnitten:
- Samsung Galaxy S25 FE: 4.257 Punkte, 70,3 Prozent Leistungsstabilität, erwärmt sich auf 44 Grad
- Xiaomi 15: 6.189 Punkte, 70,8 Prozent Leistungsstabilität, erwärmt sich auf 51 Grad
Im Alltagsgebrauch macht das Pixel 10 Pro Fold durchweg eine gute Figur. Vor allem Multitasking-Aufgaben in mehreren parallel geöffneten Apps laufen auch im Splitscreen-Modus durchweg flüssig, Webseiten im Browser laden schnell.
Ich downloade das grafisch anspruchsvolle Mobile-Game „League of Legends: Wild Rift“, da das Spiel Foldable-optimiert ist. Das Zocken auf dem großen Innendisplay ist mein persönliches Highlight des Google-Foldables. Auf mittleren Grafikeinstellungen läuft das Game flüssig, laut der Google-Game-Bar liegt die Framerate allerdings nie über 77 Bildern pro Sekunde (FPS). Hardcore-Gamer werden mit einem anderen Smartphone wahrscheinlich glücklicher, für einen Gelegenheitszocker wie mich ist das jedoch mehr als ausreichend.
Das eigentliche Highlight beim Gaming ist der Formfaktor: Auf dem großen Innendisplay im 1:1-Format macht Zocken richtig Spaß. Auf 8 Zoll hast du einen guten Überblick über das Spielgeschehen – wie auf einem Tablet. Dafür ist das Pixel 10 Pro Fold aber nicht so breit wie ein Tablet im Querformat, du kommst also viel bequemer an die Bedienelemente heran. Bedenke allerdings, dass es im Play Store aktuell nur wenige Foldable-optimierte Games gibt.
Das folgende Bild zeigt einen In-Game-Screenshot aus „League of Legends: Wild Rift“ im Foldable-Format:

„League of Legends: Wild Rift“, Riot Games/Screenshot: TURN ON
Akku: Solide Akkulaufzeit bringt dich durch den Tag
Im Work-3.0-Battery-Life-Test von PCMark schafft mein Testgerät eine ordentliche Akkulaufzeit von 15 Stunden und 13 Minuten, bis der Akkustand von 100 auf 20 Prozent gesunken ist. Der Test simuliert alltägliche Aufgaben wie Webbrowsing sowie Bild- und Videobearbeitung. Das Ergebnis bezieht sich allerdings nur auf die Nutzung des kleineren Außendisplays, da die PCMark-App nicht Foldable-optimiert ist. Auf dem größeren Innendisplay wird die Laufzeit vermutlich etwas kürzer ausfallen.

TURN ON
Die Ladezeit dürfte für meinen Geschmack gern kürzer sein: Mit einem 45-Watt-Netzteil dauert es etwa 75 Minuten, bis der Akkustand von 11 auf 100 Prozent gestiegen ist. Das ist allerdings auch kein Beinbruch. Schön: Das Pixel 10 Pro Fold unterstützt den Qi2-Standard und lässt sich kabellos mit bis zu 15 Watt aufladen.
Zusammenfassung zum Test des Google Pixel 10 Pro Fold: Gutes Foldable mit vielen Stärken, aber altbekannten Schwächen
Ich habe es weiter oben bereits erwähnt: Das Google Pixel 10 Pro Fold ist das erste Foldable, das ich ausgiebig ausprobiert habe. Das Google-Handy hat mich von Foldables grundsätzlich überzeugt. Der Faltmechanismus ist robuster, als ich es erwartet hätte, und auch der Falz auf dem Innendisplay stört mich überhaupt nicht. Multitasking im Splitscreen-Modus empfand ich während meines Tests als echte Bereicherung – und auch die geteilte Tastatur lässt sich richtig gut bedienen.

TURN ON
Mein Highlight war Gaming auf dem quadratischen Innendisplay. Durch den Formfaktor und die Maße macht Zocken auf dem Gerät ähnlich viel Spaß wie auf einem richtigen Handheld.
Weniger gut gefällt mir die empfindliche Bauweise. Klar, das Pixel 10 Pro Fold ist robuster, als ich es erwartet hatte, und bietet eine IP68-Zertifizierung. Dennoch musst du mit einem Foldable sorgsamer umgehen als mit herkömmlichen Smartphones. Außerdem enttäuscht mich das Kamerasystem des Foldable-Smartphones. Für den enorm hohen Preis erwarte ich einfach eine bessere Kamera.
Meine Bewertung: 4 von 5 Punkten
Smartphone Kaufberatung
Brauchst du Hilfe bei der Auswahl?
Alternativen mit guten Testergebnissen zum Google Pixel 10 Pro Fold
- Das Honor Magic V5 überzeugt mit ultradünnem Design, langer Akkulaufzeit, hoher Leistung und im Gegensatz zum Pixel 10 Pro Fold mit einer richtig guten Kamera. Bei TechStage ist das Handy aktueller Foldable-Testsieger mit 5 von 5 Sternen (09/2025).
- Von den Geräten der großen Hersteller ist das Samsung Galaxy Z Fold7 der größte Konkurrent des Pixel 10 Pro Fold. Es ist ebenfalls sehr gut verarbeitet, bietet eine hohe Leistung und eine starke Kamera. Computer Bild (08/2025) bewertet das Foldable mit „sehr gut“ (1,4).
Weitere empfehlenswerte Smartphones entdeckst du unter den besten Smartphones und unter den besten Google-Pixel-Smartphones.
Google Pixel 10 Pro Fold: Häufig gestellte Fragen beantwortet
Tipps zu Smartphones


Günstig-, Mittelklasse- oder High-End-Smartphone: Welches lohnt sich für dich?
Mehr erfahren über Günstig-, Mittelklasse- oder High-End-Smartphone: Welches lohnt sich für dich?
Erfahrungsbericht: Samsung Galaxy Z Fold6 im Test
Mehr erfahren über Erfahrungsbericht: Samsung Galaxy Z Fold6 im Test
