
Welchen Nutzen haben Falthandys? Vor- & Nachteile erklärt
Inhalt
- Welchen Nutzen haben Falthandys? Vor- und Nachteile im Überblick
- Was sind Falthandys und wie funktionieren sie?
- Welche Vorteile haben Falthandys?
- Gibt es auch Nachteile bei Falthandys?
- Für wen eignen sich Falthandys besonders?
- Fazit: Lohnt sich der Umstieg auf ein Falthandy?
- Pro & Contra: Falthandys
- Nutzen von Falthandys: Häufige Fragen beantwortet

TURN ON
Foldables gibt es von Herstellern wie Samsung, Google und Honor. Welche Vor- und Nachteile die Falthandys haben, erfährst du bei uns im Beitrag.
Zum Autor: Andreas hat das Pixel 9 Pro Fold getestet. Bei TURN ON ist er auch ein Experte für PC-Hardware, Smartphones und KI.
Welchen Nutzen haben Falthandys? Vor- und Nachteile im Überblick
Falthandys gibt es als „Flips“ im klassischen Klapphandy-Design sowie als „Folds“ mit großem Innendisplay. Du bekommst also wahlweise ein kompaktes Smartphone, das du leicht in der Hosentasche untergebracht bekommst („Flip“), oder ein Smartphone, das sich umgeklappt wie ein Tablet nutzen lässt („Fold“). Das Flip-Design wird auch „Clamshell“ (Muschelschale) genannt.
Hier erfährst du kurz das Wichtigste dazu, welche Vor- und Nachteile Falthandys haben:
Vorteile von Falthandys
- Flip-Falthandys wie die Galaxy-Z-Flip-Geräte von Samsung bieten ausgeklappt ein Display in regulärer Smartphone-Größe. Zusammengeklappt passen sie besonders gut in die Hosentasche.
- Flip-Falthandys haben ein Außendisplay, sodass du die starke Hauptkamera für Selfies nutzen kannst.
- Flip-Falthandys kosten nicht mehr als reguläre Flaggschiffe – teils sogar weniger.
- Foldables überzeugen mit einem großen Innendisplay, das den Einsatz des Smartphones als kleines Tablet ermöglicht.
- Foldables verfügen zusätzlich über ein Außendisplay, sodass du die Falthandys wie herkömmliche Smartphones nutzen kannst.
Nachteile von Falthandys:
- Flip-Falthandys liegen bei der technischen Ausstattung nicht ganz auf Flaggschiff-Niveau.
- Flip-Falthandys und Foldables bieten im Vergleich zu herkömmlichen Flaggschiffen eine etwas schwächere Kameraleistung. Der Grund ist, dass die Geräte mit kleinerem Kamerabuckel dünner gebaut werden können.
- Foldables kosten deutlich mehr als herkömmliche Flaggschiff-Smartphones.
- Falthandys sind bislang weniger gut gegen eindringenden Staub geschützt als herkömmliche Smartphones.

Pixel 9 Pro Fold im Test: Google hat mich von Foldables überzeugt
Das Google Pixel 9 Pro Fold muss in meinem Erfahrungsbericht beweisen, wie nützlich Foldables inzwischen geworden sind.
Mehr erfahren über Pixel 9 Pro Fold im Test: Google hat mich von Foldables überzeugtWas sind Falthandys und wie funktionieren sie?
Als Falthandys gelten moderne Smartphones mit einem biegsamen OLED-Bildschirm, die sich um- oder ausklappen lassen. Es gibt sie als Flip-Smartphones, die an klassische Klapphandys erinnern, und als Foldables, die sich zu einem kleinen Tablet ausklappen lassen. Hier erfährst du, wie das technisch möglich ist.

TURN ON
Wenn du ein herkömmliches Smartphone zusammenklappst, zerbricht es. Doch Falthandys sind so konstruiert, dass du sie viele tausendmal bedenkenlos zu- und aufklappen kannst, ohne dass sie beschädigt werden. Dafür sind zwei Technologien entscheidend:
- Ein biegsamer OLED-Bildschirm und
- ein stabiles und zugleich flexibles Scharnier.
Die biegsamen OLED-Bildschirme kamen schon vor der Existenz von Foldables in manchen Smartphones zum Einsatz. Beispiele sind das LG G Flex aus dem Jahr 2013 und das LG G Flex 2 aus dem Jahr 2015. Diese nutzten die Technologie für leicht gewölbte Displays – laut Werbung besser für den immersiven Filmgenuss und zum Telefonieren. Ich hatte selbst ein LG G Flex 2 und fand den Bildschirm beeindruckend und originell. Sonderlich viel nützlicher als herkömmliche Displays war er allerdings nicht. Wir hatten dieses Smartphone vor 10 Jahren bei TURN ON im Test. Fotos und Videos machten auf dem Display des LG G Flex 2 zwar „richtig Spaß“, allerdings war der Bildschirm recht dunkel.
Um Ihnen Video mit weiteren Informationen zu Produkten und Dienstleistungen anzeigen zu können, arbeiten wir mit Youtube zusammen. Für das Anzeigen der Inhalte benötigen wir Ihre Zustimmung.
TURN ON
Das Geheimnis hinter den biegsamen OLED-Bildschirmen: Sie sind aus dünnem Kunststoff gefertigt und nicht aus Glas. Darum heißen sie P-OLED für „Plastik-OLED“. Bis heute bestehen selbst die modernsten Displays der neuesten Foldable-Generation aus Kunststoff. Allerdings werden einige Modelle zum Schutz um eine ultradünne Glasschicht ergänzt, welche die Hersteller von spezialisierten Unternehmen wie Schott beziehen. Im Vergleich zu herkömmlichen Smartphone-Displays bleiben die biegsamen OLED-Bildschirme dennoch empfindlicher.
Die Scharniere der Falthandys sind rein mechanische Konstruktionen. Vor allem bei den ersten Foldable-Geräten gab es Diskussionen darüber, wie viele sogenannte Faltvorgänge die Scharniere überstehen würden. Bis heute testen manche Technikjournalisten das Auf- und Zuklappen in Tests gesondert. Verallgemeinert könnte man sagen: Moderne Falthandys überstehen normalerweise Faltvorgänge für ihre gesamte Einsatzzeit.
Üblich sind Herstellerangaben von 200.000 und mehr Faltvorgängen. Das Zertifizierungsunternehmen Bureau Veritas hat das Samsung Galaxy Z Fold7 geprüft: Es hält demnach sogar 500.000 Faltvorgänge unbeschadet durch, wie der Hersteller in einer Pressemitteilung angibt. Samsung übersetzt das in eine 10-jährige Nutzung durch Durchschnittsanwender und eine 6-jährige für Power-User, die ihr Gerät mehr als 200-mal pro Tag aufklappen.
Welche Vorteile haben Falthandys?
Falthandys überzeugen durch zahlreiche Vorteile. Hier gehen wir näher auf die Stärken der Geräte ein.
Flexibilität und Platzersparnis
Ein Vorteil von Falthandys ist die Platzersparnis. Foldables wie Samsungs Galaxy-Z-Fold-Serie und Honors Magic-V-Serie bieten Innendisplays von der Größe eines kleinen Tablets – um die 8 Zoll. Dennoch kannst du sie einfach zuklappen und in der Hosentasche mitführen. Das wäre mit einem 8 Zoll großen Tablet unmöglich. Flip-Falthandys wie die Modelle aus der Galaxy-Z-Flip-Serie und der Motorola-Razr-Serie sowie das Xiaomi Mix Flip bieten sich für kleine Hosentaschen an – zugegeben ist der praktische Vorteil hier geringer.
2-in-1-Geräte
Ein Smartphone und ein Tablet in einem kompakten Gerät zu haben, das ist der entscheidende Vorteil von Foldables. Ein Foldable ist ungefähr so groß wie ein herkömmliches Smartphone und nur etwas dicker. Ausgeklappt bekommst du ein kleines Tablet – und das ohne den Nachteil, dass du deine Apps auf zwei verschiedenen Geräten einrichten musst. Du arbeitest mit demselben Betriebssystem, denselben Apps und denselben Accounts auf einem Gerät.
Um Ihnen Video mit weiteren Informationen zu Produkten und Dienstleistungen anzeigen zu können, arbeiten wir mit Youtube zusammen. Für das Anzeigen der Inhalte benötigen wir Ihre Zustimmung.
TURN ON
Multitasking und Produktivität
Foldables sind für produktive Zwecke besonders geeignet. Du kannst deinen Bildschirm zwei- oder sogar dreiteilen und mit mehreren Apps zugleich arbeiten, ähnlich wie bei der Arbeit mit mehreren Monitoren. Geöffnet kann etwa ein Dokument neben einer Website sein, eine Galerie neben einem Videoschnittprogramm oder YouTube neben dem Browser. Das Multitasking habe ich mit dem Google Pixel 9 Pro Fold getestet und finde es sehr praktisch. Prozessor und Arbeitsspeicher liegen bei Foldables und auch Flip-Phones in der Regel auf Flaggschiff-Niveau, die nötige Leistung ist also gegeben.
Filme und Bilder auf einem größeren Display genießen
Gerade jüngere Nutzer schauen sich ihre Lieblingsserien und -Filme gern auf dem Smartphone an und nicht auf dem Fernseher. Wie sinnvoll das ist, sei dahingestellt, jedenfalls machen Filme auf dem großen Foldable-Display mehr her als auf einem herkömmlichen Smartphone-Bildschirm. Auch wenn du auf Reisen, etwa im Hotel oder im Zug, eine Serienfolge ansehen möchtest, bist du mit einem Foldable gut bedient. Es sei denn, du kannst zusätzlich einen Laptop mitnehmen, aber das möchte nicht jeder. Auch ist die Bildschirmqualität bei Foldables sehr hoch – die Hersteller verbauen scharfe und helle OLED-Touchscreens mit tollem Kontrast und natürlichen Farben.
Große Displays sind angenehmer für die Augen
Auf Dauer ist es anstrengend, auf ein kleines Smartphone-Display zu schauen. Ich habe die Arbeit auf dem 8 Zoll großen Innendisplay des Google-Foldables Pixel 9 Pro Fold als viel angenehmer empfunden als die Arbeit auf meinem Honor Magic6 Pro – obwohl dessen 6,8-Zoll-Screen wuchtig ist für ein klassisches Smartphone. Für mich ist der größere Bildschirm der Hauptgrund, warum mein nächstes Smartphone wahrscheinlich ein Foldable wird.

TURN ON
Statussymbol Foldable
Das bekannteste Statussymbol bei den Smartphones ist das jeweils neueste iPhone Pro Max. Ungefähr ein Fünftel der iPhone-Käufer besorgt sich immer dieses Top-Modell. Vielleicht wird es einst von einem iPhone Fold abgelöst werden, aber bis dahin können sich statusbewusste Nutzer auch gut mit einem der hochpreisigen Android-Foldables sehen lassen. Die kosten noch mehr als das Top-iPhone und bieten ein ungewöhnliches, aufsehenerregendes Design. Mich interessiert dieser Aspekt als ein auf Technik fokussierter Nutzer nicht, aber für manche Menschen ist Status sogar der einzige Grund für die Wahl eines bestimmten Smartphone-Modells.
Gibt es auch Nachteile bei Falthandys?
Falthandys haben auch Nachteile. Hier erfährst du die wichtigsten.
Preis
Während Flip-Falthandys etwas weniger kosten als aktuelle Flaggschiffe – aber auch technisch nicht ganz auf diesem Niveau liegen –, kosten Foldables mit ihrem großen Innendisplay deutlich mehr. Beispielsweise gibt es das Samsung Galaxy Z Fold7 ab 2.099 Euro (UVP) und das Galaxy S25 Ultra ging mit einer unverbindlichen Preisempfehlung von 1.449 Euro an den Start. Hier kann man schon von Luxus sprechen.
Maße & Gewicht
Flip-Falthandys sind in puncto Maße und Gewicht mit herkömmlichen Smartphones vergleichbar. Bei Foldables sieht das anders aus. Geschlossen ist zum Beispiel das Galaxy Z Fold7 8,9 Millimeter dick und wiegt 215 Gramm. Das Galaxy S25+ ist nur 7,3 Millimeter dünn und wiegt 190 Gramm. Aufgrund des integrierten S Pen ist das Galaxy S25 Ultra mit 219 Gramm sogar noch ein wenig schwerer als das neue Foldable. Immerhin werden Foldables immer dünner und leichter. Das Galaxy Z Fold6 war noch 12,1 Millimeter dick und wog 239 Gramm.
Kameraqualität
Falthandys haben in der Regel eher eine Kameraausstattung und -qualität auf gehobenem Mittelklasse-Niveau, aber selten auf Flaggschiff-Niveau. Das liegt vor allem daran, dass die Hersteller die Falthandys möglichst dünn bauen möchten – und dazu passen keine großen Sensoren und Objektive.

TURN ON
Empfindlichkeit
Während moderne Flaggschiffe häufig mit einer IP69-Zertifizierung aufwarten können für ein staub- und wasserabweisendes Design, sind Foldables hier noch empfindlicher. Insbesondere das faltbare Kunststoff-OLED-Display solltest du mit Samthandschuhen anpassen. Wasserabweisend bis wasserdicht sind inzwischen viele Foldables, doch ihr Schutz gegen Staub ist weniger ausgeprägt.
Das Galaxy Z Fold7 ist mit einer IP48-Zertifizierung zwar gegen dauerhaftes Untertauchen geschützt, aber nur gegen Fremdstoffe ab einem Millimeter Durchmesser. Sand und Staub könnten also in das Gerät eindringen und es beschädigen. Darum ist eine Garantie mit Display-Versicherung bei solchen Geräten wichtiger.
Knickfalte
In der Mitte des biegsamen Displays ist bei Flip-Phones und Foldables eine Knickfalte zu sehen. Die Falte gilt als störend, weil sie den Displayinhalt unterbricht. Die Hersteller bemühen sich darum, diese Knickfalte möglichst zu verkleinern und unsichtbar zu machen. Nach meinem Empfinden ist die Knickfalte kein sonderliches Problem, aber hier gehen die Meinungen auseinander. Mein Kollege Niklas sieht das zum Beispiel anders – siehe seinen Kommentar unten bei „Pro & Contra“.

TURN ON
Für wen eignen sich Falthandys besonders?
Die beiden Arten von Falthandys haben unterschiedliche Zielgruppen. Eine wichtige Zielgruppe der Flip-Falthandys sind trendbewusste Nutzer, kleinere Personen und Influencer. Das liegt daran, dass die Flip-Smartphones gut in kleinere Hosentaschen passen, ein modisches Design haben und daran, dass sie besonders hochwertige Selfies durch den Einsatz der Hauptkamera zusammen mit dem Außendisplay erlauben. Auch Retro-Fans, die damals Klapphandys hatten, fühlen sich angesprochen.
Die Foldables mit dem großen Innendisplay richten sich an Business- und Power-User, die viel auf ihrem Smartphone mit mehreren Apps gleichzeitig arbeiten. Nutzer, die sich gern auf ihrem Smartphone Filme und Serien anschauen, sind mit einem Foldable ebenfalls gut beraten. Gleiches gilt für passionierte Gamer. Aufgrund des hohen Preises gelten Foldables zudem als Luxusgut und vermitteln einen gewissen Status.
Fazit: Lohnt sich der Umstieg auf ein Falthandy?
Für bestimmte Nutzer kann sich der Umstieg auf ein Falthandy lohnen. Wer ein schickes und kompaktes Smartphone für kleine Hosentaschen und starke Selfie-Fähigkeiten möchte, ist mit einem Flip-Klapphandy gut beraten. Vor allem Power-User sollten einen näheren Blick auf Foldables mit den großen Innendisplays werfen, denn sie erlauben die Benutzung von mehreren Apps zugleich.
Pro & Contra: Falthandys
Falthandys machen mit ihrem ungewöhnlichen Design auf sich aufmerksam. Aber lohnt sich ein solches Gerät? Hier sind die TURN ON Redakteure Andreas und Niklas unterschiedlicher Meinung.

Foldables haben klare Vorteile
Flip-Smartphones interessieren mich weniger, aber Foldables sind eine tolle Erfindung. Beim Test des Pixel 9 Pro Fold schätzte ich die Multitasking-Möglichkeiten sowie das große, für die Augen angenehmere Display. Wer mit dem Smartphone richtig arbeitet, kann durchaus zu einem Foldable greifen. Der Knick stört mich nicht, der hohe Preis schon – aber ich muss nicht alles gleich zum Release haben.Zum Pixel 9 Pro Fold

Ich bin kein Fan von Falthandys
Klar, es sind schicke Lifestyle-Gadgets, aber seien wir mal ehrlich: Faltbare Smartphones bleiben ein Nischenprodukt, vor allem wegen des Preises. Das Samsung Galaxy Z Fold7 mit einer UVP von mehr als 2.000 Euro ist in meinen Augen völlig überteuert. Und der sicht- und fühlbare Knick im Display stört mich nach wie vor. Zudem brauche ich kein Smartphone und Mini-Tablet in einem.Zum Galaxy Z Fold7
Startklar Service Smartphone & Tablet
Nutzen von Falthandys: Häufige Fragen beantwortet
Beiträge zu Smartphones


Pixel 9 Pro Fold im Test: Google hat mich von Foldables überzeugt
Mehr erfahren über Pixel 9 Pro Fold im Test: Google hat mich von Foldables überzeugt
Galaxy S24 Ultra vs. Galaxy S25 Ultra: Die Topmodelle im Vergleich 2025
Mehr erfahren über Galaxy S24 Ultra vs. Galaxy S25 Ultra: Die Topmodelle im Vergleich 2025