
Garmin Fenix 8 Pro im Test: Garmins beste Smartwatch ist (wahrscheinlich) nichts für dich
Inhalt
- Fazit zum Test der Garmin Fenix 8 Pro
- Garmin Fenix 8 Pro im Test: Die wichtigsten Infos zur Multisport-Smartwatch
- Garmin Fenix 8 Pro vs. Garmin Fenix 8
- So habe ich die Garmin Fenix 8 Pro getestet
- Design & Komfort: Nur für die wenigsten Frauen geeignet
- Display & Bedienung: Titangehäuse, Saphirglas und wasserdichte Tasten
- App & Einrichtung: App-Wirrwarr bei LTE-Nutzung
- LTE- & Satellitenkommunikation: Nur mit kostenpflichtigem Abo – auch Notrufe
- Gesundheits- & Schlaftracking: Daten über Daten für Langzeitanalysen
- Sporttracking: Für ambitionierte Hobbysportler & echte Profis
- Smartwatch-Funktionen: Weniger smart als Apple, Samsung & Pixel Watch
- Akkuleistung getestet: Mehr Ausdauer als die meisten Ausdauersportler
- Zusammenfassung zum Test der Garmin Fenix 8 Pro: Garmins beste Smartwatch ist vor allem etwas für Off-Grid-Abenteurer
- Alternativen zur Garmin Fenix 8 Pro – alle mit guten Testergebnissen
- Garmin Fenix 8 Pro im Test: Häufige Fragen beantwortet

TURN ON
Die Garmin Fenix 8 Pro ist das absolute Multisportuhr-Flaggschiff von Garmin. Für wen sich die 1.000-Euro-Smartwatch lohnt – und für wen nicht, erfährst du in meinem Test.
Zur Autorin: Franzi trägt seit mehr als 10 Jahren Garmin-Uhren und hat schon viele Smartwatches unterschiedlicher Hersteller getestet. Sie schreibt seit 2014 für TURN ON und interessiert sich vor allem für Wearables, Kopfhörer und Drohnen.
Fazit zum Test der Garmin Fenix 8 Pro
Die Fenix 8 Pro hat im Test zwar als hochpreisige High-End-Smartwatch für ambitionierte Sportler und Off-Grid-Abenteurer starke Argumente geliefert – aber für die meisten Smartwatch-Interessenten finde ich andere Modelle sinnvoller.
Das robuste Titangehäuse und das Saphirglas haben mich ebenso beeindruckt wie die über 80 vorinstallierten Sport-Apps inklusive Multisport-Optionen. Von Fischen bis Ultramarathon begleitet dich die über 1.000 Euro teure Uhr mit ihren Messungen. Andere Apps sind dafür rar gesät. Als großen Pluspunkt empfinde ich auch die Akkulaufzeit von rund 2 Wochen im Smartwatch-Modus.
Die LTE- und Satellitenkommunikation erfordert leider ein kostenpflichtiges Abo, selbst für Notrufe – hier darf Garmin ein wenig großzügiger sein. Wenn dir in entlegenen Gebieten etwas zustößt, solltest du ohne Abo einen Notruf absetzen können. Im Gegensatz zu den zahlreichen Sport-Features sind die Smartwatch-Funktionen außerdem zu rudimentär für einen so hohen Preis.
Vorteile und Nachteile der Garmin Fenix 8 Pro
Vorteile
- helles und scharfes OLED-Display
- robustes Titangehäuse mit Saphirglas
- präzises Gesundheits- und Fitnesstracking
- LTE- und Satellitenkommunikation
- sehr gute Akkulaufzeit
- integrierte LED-Taschenlampe
Nachteile
- LTE- und Satellitenkommunikation nur mit kostenpflichtigem Abo (auch Notrufe)
- weniger smarte Funktionen als Konkurrenz
- vergleichsweise geringe App-Auswahl
- hoher Preis
Meine Bewertung: 4,5 von 5 Punkten (für Off-Grid-Abenteurer), 3,5 von 5 Punkten (für jedermann)
Garmin Fenix 8 Pro im Test: Die wichtigsten Infos zur Multisport-Smartwatch
Die Garmin Fenix 8 Pro ist ein noch besserer Begleiter für Outdoor-Abenteuer als die Garmin Fenix 8. Im Vergleich zur Standardvariante von Garmins Multisport-Flaggschiff punktet die Pro-Version zusätzlich mit der Möglichkeit zur LTE- oder Satellitenkommunikation. Du kannst deinen Standort in Echtzeit mit Freunden und Familie teilen, Wetterinfos abrufen und Notrufe absetzen – und zwar komplett unabhängig vom Smartphone und auch dort, wo du keinen Mobilfunkempfang hast.
Außerdem besitzt die Fenix 8 Pro ein helleres Display als die Fenix 8 und ist lediglich in zwei Gehäusegrößen (und nicht in drei) erhältlich: 47 oder 51 Millimeter. Wahlweise ist die Multisport-Smartwatch auch mit fortschrittlichem MicroLED-Display erhältlich. Die wichtigsten Unterschiede zwischen beiden Modellen findest du in der folgenden Tabelle.
So habe ich die Garmin Fenix 8 Pro getestet
Ich habe die Garmin Fenix 8 Pro knapp drei Wochen lang rund um die Uhr getragen – nur zum Laden habe ich die Uhr zweimal für etwa je 1 Stunde abgelegt. In dieser Zeit habe ich täglich Work-outs getrackt, darunter Laufen outdoor, Laufen auf dem Laufband, Krafttraining Mobilität, Multisport und Cardio. Ich bin den täglichen Trainingsempfehlungen des Garmin Coach und animierten Krafttrainings auf der Uhr gefolgt. Darüber hinaus habe ich fast täglich EKGs und Health Snapshots aufgezeichnet.
Für den Test habe ich die Fenix 8 Pro mit meinem Google Pixel 6a verbunden, um mir Benachrichtigungen vom Handy anzeigen zu lassen. Musik habe ich direkt auf die Smartwatch geladen, damit ich auch ohne Smartphone, aber mit meinen Lieblingssongs laufen gehen kann.
Was ich nicht testen konnte, sind die LTE- und Satellitenkommunikation, da diese nur mit kostenpflichtigem Garmin-Abo verfügbar sind. Ich teile in diesem Erfahrungsbericht aber Infos zu den Tarifen und zur Einrichtung, außerdem fasse ich dir die Erfahrungen anderer Tester zu diesen Aspekten zusammen.
Weder der Hersteller Garmin noch MediaMarkt haben auf meinen redaktionellen Praxistest Einfluss genommen. Im Folgenden erfährst du meine Eindrücke von verschiedenen Aspekten der Garmin Fenix 8 Pro.

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Design & Komfort: Nur für die wenigsten Frauen geeignet
Garmins vorheriges Multisport-Flaggschiff Fenix 8 gibt es in drei Gehäusegrößen: 43, 47 und 51 Millimetern. Das ändert sich mit der Pro-Variante. Die Fenix 8 Pro ist nur in 47 und 51 Millimetern erhältlich – was ein Dämpfer für eine große Zielgruppe sein dürfte: Vor allem Frauen und Personen mit schmalen Handgelenken schätzen die kleineren Smartwatch-Versionen. Die robuste Multisportuhr misst in der Pro-Version mindestens 47 × 47 × 16 Millimeter und wiegt dabei 77 Gramm inklusive Armband. Für mich ist es die größte und schwerste Smartwatch, die ich bislang getestet habe.

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Obwohl die Fenix 8 Pro so groß und schwer ist, habe ich mich überraschend schnell an das neue Tragegefühl gewöhnt. Auch nachts hat mich die Uhr nicht gestört. Im Gegenteil: Ich habe superschnell Gefallen an der integrierten Taschenlampe im Gehäuse gefunden und sie jede Nacht genutzt, wenn meine Tochter nachts zu mir kam. Ein langer Tastendruck aktiviert das Licht, das nicht nur grell-weiß, sondern auch nur leicht rot leuchten kann. Das reicht, um verschwundene Kuscheltiere zu finden, blendet aber nicht.
Als waschechte Multisportuhr kannst du die Fenix 8 Pro nicht nur beim Duschen und Schwimmen tragen, sondern auch beim Tauchen und bei anderen Wassersportaktivitäten wie Kitesurfen oder Wasserski. Sie ist bis 10 ATM geschützt und mit wasserdichten Tasten sowie einem Sensorschutz ausgestattet.
Display & Bedienung: Titangehäuse, Saphirglas und wasserdichte Tasten
Das Display der getesteten 47-Millimeter-Variante misst 1,4 Zoll und ist etwas heller als bei der Fenix 8. Während die Standardversion nur auf bis zu 1.000 Nits kommt, sollen es bei der Fenix 8 Pro bis zu 2.000 Nits sein. Hell genug jedenfalls, um sie auch bei hellem Sonnenlicht abzulesen – auch wenn diese Bedingungen während meines Tests witterungsbedingt eher rar waren.
Das robuste Gehäuse der Smartwatch besteht aus Titan, das Display wird von Saphirglas geschützt. Ein klarer Pluspunkt in meinen Augen, da ich schon einige Gorilla-Glass-Displays beim Indoor-Klettern an der rauen Wand zerkratzt habe. Meine alte Garmin Fenix 6S mit Saphirglas hingegen sieht noch aus wie am ersten Tag.

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Zur Bedienung gibt es die von Garmin bekannten 5 Tasten am Gehäuse sowie eine Touchfunktion. Wozu die vielen Knöpfe, fragst du dich? Damit sich die Uhr auch vollkommen unabhängig vom Touchscreen bedienen lässt. Das ist bei vielen Sportarten praktisch oder sogar nötig, sodass die Touchfunktion bei manchen Aktivitätsprofilen standardmäßig deaktiviert ist.
Wer Garmin-Uhren bereits kennt, findet sich schnell auf der Benutzeroberfläche zurecht. Bist du eher mit Smartwatches von Apple, Samsung oder Google vertraut, wird es vermutlich einen Moment dauern, bis du alle Apps und Übersichten auf Anhieb findest. Mich haben im Test die schwergängigen Knöpfe etwas überrascht. Sie machen zwar einen sehr wertigen Eindruck, reagieren aber erst auf deutlich mehr Druck als zum Beispiel bei der Garmin Venu 4. Immerhin: So sollte es nicht vorkommen, dass du Trainings versehentlich pausierst oder eine neue Runde startest.
App & Einrichtung: App-Wirrwarr bei LTE-Nutzung
Die Einrichtung der Fenix 8 Pro ist ganz einfach: Du brauchst die Connect-App von Garmin auf deinem Smartphone und kannst die Uhr dann damit koppeln. Die App führt dich Schritt für Schritt durch die Einrichtung. In der Connect-App findest du später auch alle Daten, die die Uhr trackt, und sämtliche Analysen zu deinen Work-outs. Wie (leider) nicht unüblich, ist der App Store von Garmin noch einmal eine separate App. Im Connect IQ Store bekommst du Musik-Apps, Uhrendesigns, Datenfelder und mehr für deine Garmin-Uhr.

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Wenn du aber auch die LTE- und Satellitenkommunikation nutzen möchtest, kommt noch eine weitere App hinzu. Hast du ein entsprechendes inReach-Abo über Garmin abgeschlossen, um diese Funktionen freizuschalten, musst du die Garmin-Messenger-App verwenden, um mit anderen Personen zu kommunizieren. Dort meldest du dich mit deinem Garmin-Account an, verknüpfst die Telefonnummer der Uhr und fügst deine Kontakte hinzu. Dann kannst du mit der Fenix 8 Pro Nachrichten schreiben, Anrufe tätigen und deinen Standort mit Freunden teilen.

Garmin/Screenshots: TURN ON
LTE- & Satellitenkommunikation: Nur mit kostenpflichtigem Abo – auch Notrufe
Bleiben wir beim Thema LTE- und Satellitenkommunikation, sie ist schließlich die größte Neuerung im Vergleich zur Fenix 8 und das Alleinstellungsmerkmal der Pro-Version. Endlich hat Garmin wieder eine Smartwatch mit LTE-Option im Angebot. In diesem Bereich hinkte das Unternehmen der Konkurrenz wie Apple und Samsung lange hinterher. Doch auch jetzt gibt es noch ein paar Haken.

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Zuerst einmal solltest du wissen, dass die LTE-Kommunikation auf eine Handvoll Funktionen beschränkt ist: Du kannst mit der Uhr telefonieren, Nachrichten senden und empfangen, deinen Live-Standort per LiveTrack teilen und Wetterinformationen aufrufen. Du kannst aber nicht Musik streamen oder sonstige Informationen aus dem Internet abrufen.
Hinzu kommt die Bindung an den Garmin Messenger. Am besten funktioniert die Kommunikation, wenn dein Gegenüber ebenfalls die Messenger-App nutzt. Hat die Person den Dienst nicht auf dem Smartphone installiert, kommen deine Textnachrichtenzwar trotzdem an, aber von einer Garmin-Telefonnummer, die die Person wahrscheinlich nicht auf Anhieb zuordnen kann. Sprachnachrichten und Anrufe funktionieren nur, wenn auf beiden Seiten der Garmin Messenger genutzt wird. Du kannst mit der Uhr also nicht jede beliebige Telefonnummer anrufen und zum Beispiel einen Friseurtermin ausmachen, sondern nur in der Messenger-App gespeicherte Nummern.

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Auch bei der Satellitenkommunikation gibt es einen Haken. Je nach gewähltem inReach-Tarif sind Nachrichten oder Wetterabfragen per Satellit mit enthalten oder kosten noch einmal extra. Im günstigsten Tarif, dem „Enabled Plan“ für 9,99 Euro monatlich, kosten Check-in-Nachrichten zum Mitteilen deines Standorts oder Reaktionen per Satellit je 0,15 Euro, SMS-Nachrichten oder Wettervorhersagen 0,60 Euro. Unbegrenzte Satellitennachrichten gibt’s erst im „Premium Plan“ für 59,99 Euro pro Monat.
SOS-Nachrichten an Garmin Response, einer 24/7 besetzten Notrufzentrale, sind zwar in allen Tarifen enthalten und kostenlos, aber nur, solange dein inReach-Abo aktiv ist. Möchtest du kein kostenpflichtiges Abo abschließen, hast du zwar eine Smartwatch am Handgelenk, die dir im Notfall theoretisch das Leben retten könnte, es aber nicht tut, weil du nicht monatlich zahlst. Hier würde ich mir eine andere Lösung von Garmin wünschen. Die Notruffunktion sollte im echten Notfall in meinen Augen immer verfügbar sein.

Garmin/Screenshots: TURN ON
Hast du alle diese Hürden überwunden, kannst du ohne Smartphone und mit gutem Gefühl zu Abenteuern in abgelegenen Gebieten aufbrechen – sofern sich diese in Nordamerika oder Europa befinden. Nur hier gibt’s Satellitenabdeckung mit der Fenix 8 Pro. Du kannst dann in 30 bis 60 Sekunden eine Verbindung zu Satelliten herstellen und mit wenigen Fingertipps deinen Standort an Kontakte verschicken oder eine Nachricht senden, wie Netzwelt im Test (10/2025) berichtet.
Laut Test von DC Rainmaker (09/2025) funktionieren LTE- und Satellitenkommunikation schnell und zuverlässig. Die Audioqualität bei Anrufen über die Uhr sei zwar nur okay, reiche aber, um den Gesprächspartner gut zu verstehen. Alternativ zum Smartwatch-Lautsprecher kannst du auch Kopfhörer nutzen.
Gesundheits- & Schlaftracking: Daten über Daten für Langzeitanalysen
In Sachen Gesundheit bietet die Garmin Fenix 8 Pro denselben Funktionsumfang wie die Fenix 8. Diese Daten misst die Uhr:
- Herzfrequenz
- EKG
- tägliche Energiereserven (Body Battery)
- Stresslevel
- Blutsauerstoffsättigung
- Hauttemperatur
- Herzfrequenzvariabilität
- Atemfrequenz
Frauen haben außerdem die Möglichkeit, ihren Zyklus oder eine Schwangerschaft mit der Fenix 8 Pro zu tracken. Viele von diesen gesundheitsrelevanten Informationen bereitet dir die Smartwatch im Rahmen eines übersichtlichen Morgen- und Abendberichts auf. So bekommst du einmal direkt nach dem Aufwachen und einmal vor dem Schlafengehen einen Überblick über wichtige Werte plus Tipps fürs Training oder für einen guten Schlaf.

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Du kannst mit der Fenix 8 Pro ein EKG aufzeichnen und einen Health Snapshot anfertigen, der in 2 Minuten einen kurzen Überblick über deinen aktuellen Gesundheitsstatus liefert. Die Smartwatch ermittelt zudem dein Fitnessalter, das idealerweise unter deinem biologischen Alter liegt. Einfluss auf das Fitnessalter haben Aktivitäten, die Intensität von Trainings, die Ruheherzfrequenz und dein Body-Mass-Index (BMI). Die Smartwatch kann dir weiterhin sagen, wie gut du dich bei Reisen an Höhe oder Hitze akklimatisiert hast.

TURN ON
Das Schlaftracking mit der Fenix 8 Pro funktioniert so, wie ich es schon von anderen Garmin-Uhren kenne, zum Beispiel meinem Forerunner 265S und der neueren Venu 4 (siehe meinen TURN ON Test der Garmin Venu 4). In der Nacht erfasst die Smartwatch:
- Schlafdauer
- Dauer der einzelnen Schlafstadien
- unruhige Momente
- durchschnittliche Herzfrequenz
- Ruheherzfrequenz
- Veränderung der Body Battery
- Blutsauerstoffsättigung
- durchschnittliche und niedrigste Atemfrequenz
- Herzfrequenzvariabilität
- Veränderung der Hauttemperatur
Aus den gemessenen Werten ermittelt die Uhr einen Sleep Score, der dabei helfen soll, die Schlafqualität insgesamt zu beurteilen – und zu vergleichen. Ein Schlafcoach sagt dir zudem, wie viel Schlaf du in der kommenden Nacht gebrauchen könntest. Der Coach berücksichtigt nicht nur das bisherige Schlafprotokoll, sondern auch deine Aktivitäten der jüngsten Zeit.
Sporttracking: Für ambitionierte Hobbysportler & echte Profis
Für Sportanfänger wäre eine Multisportuhr wie die Garmin Fenix 8 Pro ein echter Overkill. Das Multisport-Flaggschiff von Garmin richtet sich vor allem an ambitioniertere Sportler, Profis und Outdoor-Abenteurer. Sie vereint Funktionen der Lifestyle-Uhren, der spezialisierteren Forerunner-Modelle und der robusten Abenteuer-Serien des Herstellers. Es dürfte schwer sein, eine Sportart zu finden, die du mit der Fenix nicht sinnvoll tracken kannst.

TURN ON
Die Multisportuhr bietet mehr als 80 vorinstallierte Aktivitätsprofile und die Möglichkeit, eigene zu erstellen. Je nach Sportart werden unterschiedliche Metriken erfasst, besonders umfassend fällt die Analyse beim Laufen aus. Zusätzlich zu Laufeffizienzdaten bekommst du Wettkampfzeitprognosen, einen Ausdauerwert und einen sogenannten Hill Score ausgespuckt, der dir etwas über deine Entwicklung im Bergauflaufen verraten soll. Die Sportuhr teilt dir den Hauptnutzen eines Trainings mit und nennt eine Erholungszeit. Vor einem Work-out lohnt sich ein Blick auf die Trainingsbereitschaft, die Faktoren wie Schlafqualität, Erholung und Trainingsbelastung berücksichtigt.

TURN ON
Wenn du nicht immer nur deine Hausrunde laufen oder radeln möchtest, ist das farbige Kartenmaterial auf der Garmin Fenix 8 Pro praktisch. Mit den vorinstallierten TopoActive-Karten kannst du dich bequem vom Handgelenk aus navigieren lassen. Beim sogenannten RoundTrip-Routing gibst du nur eine gewünschte Distanz ein, und die Smartwatch schlägt dir passende Routen vor. Dabei kannst du dir auch die Geländekonturen oder bestimmte Points of Interest ansehen, bei einem Trail-Rennen wären das zum Beispiel die nächsten Verpflegungsstationen. Zudem gibt es Karten für Golfplätze und Skipisten auf der ganzen Welt.

TURN ON
Was die Präzision des Fitnesstrackings angeht, spielt die Fenix 8 Pro ganz oben mit. Das Multiband-GPS zeichnet deine Outdoor-Trainings sehr genau auf und funktioniert auch in dicht besiedelten Gebieten oder dichten Wäldern zuverlässig.
Was ich allerdings bei einigen neueren Garmin-Modellen beobachtet habe, ist mir auch im Test der Fenix 8 Pro passiert: Beim Laufen bleibt meine Herzfrequenz eine Zeit lang auf einem moderaten Niveau und schießt dann recht plötzlich in die Höhe. Das könnte mit verschiedenen Faktoren zusammenhängen, zum Beispiel mit dem Sitz der Uhr am Handgelenk oder Schweiß. Grundsätzlich gilt aber: Eine Herzfrequenzmessung am Handgelenk ist nicht so genau wie am Oberarm oder per Brustgurt. Wer es genauer wissen möchte, sollte in einen entsprechenden Pulsgurt investieren.

TURN ON
Ich bin im Test der Fenix 8 Pro meinem ohnehin schon eingerichteten Garmin-Coach-Trainingsplan für einen Halbmarathon gefolgt und habe dafür tägliche Trainingsvorschläge inklusive Krafttrainings bekommen. Praktisch finde ich es, den animierten Work-outs auf der Uhr einfach zu folgen und am Ende eines Sets das verwendete Gewicht eintragen zu können. Wiederholungen zählt die Smartwatch automatisch, je nach Übung funktioniert das unterschiedlich gut.
Sinnvoll finde ich auch die Möglichkeit, während eines Trainings die Sportart zu wechseln. So kannst du eine Einheit beispielsweise mit etwas Cardio starten, mit einem Krafttraining weitermachen und mit ein wenig Mobilität beenden.
Smartwatch-Funktionen: Weniger smart als Apple, Samsung & Pixel Watch
Die größte Schwäche der meisten Garmin-Uhren ist, dass sie bei der Smartwatch-Funktionalität der Konkurrenz hinterherhinken. Das ist auch bei der Garmin Fenix 8 Pro der Fall. Zwar gibt es nun immerhin eine LTE-Option für die Multisportuhr, allerdings bietet auch diese keinen vollständigen Internetzugang, sondern nur bestimmte Funktionen: Anrufe, Nachrichten, Standort teilen und Wetterinfos abrufen. Möchtest du Musik mit der Smartwatch hören, musst du sie vorher herunterladen. Du kannst nicht streamen.
Auch darüber hinaus halten sich die smarten Funktionen in Grenzen: Du kannst Benachrichtigungen vom verbundenen Smartphone empfangen und per Schnellantworten oder über eine sehr kleine Tastatur von der Uhr aus antworten. Zudem gibt es die Möglichkeit des kontaktlosen Bezahlens mit Garmin Pay. Das wird allerdings nicht von allen Banken unterstützt.

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Die Smartwatch versteht rudimentäre Sprachbefehle wie: „Mach das Display heller“ oder „Starte einen Lauf“. Du kannst auch auf den Sprachassistenten des verbundenen Smartphones zugreifen. Einen richtigen KI-Assistenten wie etwa die Samsung Galaxy Watch8 in Form von Google Gemini hat die Fenix 8 Pro nicht an Bord.
Hinzu kommt die Tatsache, dass die App-Auswahl für Garmin-Uhren nicht so üppig ist wie für die Apple Watch oder Wear-OS-Smartwatches. Im Connect IQ Store findest du zwar einige bekanntere Apps wie Spotify und Komoot, in erster Linie aber Watch Faces und spezielle Datenfelder für den Sport.
Akkuleistung getestet: Mehr Ausdauer als die meisten Ausdauersportler
In puncto Akkulaufzeit reichen viele andere Smartwatches wiederum nicht an Garmin-Uhren heran. Die Fenix 8 Pro mit AMOLED-Display in der 47-Millimeter-Variante hält laut Hersteller bis zu 15 Tage im Smartwatch-Modus und bis zu 8 Tage mit aktiviertem Always-on-Display (AoD) durch.
Im Test hatte ich nach 10 Tagen noch 10 Prozent Akkulaufzeit übrig (Smartwatch-Modus, kein AoD). Ich wäre vermutlich nicht ganz auf die 15 Tage gekommen, habe die Uhr aber auch viel genutzt (tägliches EKG und Health Snapshot, mindestens ein Work-out pro Tag). Die Herstellerangabe erscheint mir daher realistisch bei geringer bis moderater Nutzung. Je intensiver du die Uhr nutzt und je öfter du Aktivitäten im Freien mit GPS aufzeichnest, desto schneller leert sich der Akku.

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Geladen wird bei Garmin immer noch über einen proprietären Ladeanschluss – du kannst also nicht ein beliebiges USB-C-Kabel nutzen.
Zusammenfassung zum Test der Garmin Fenix 8 Pro: Garmins beste Smartwatch ist vor allem etwas für Off-Grid-Abenteurer
Die Fenix 8 Pro ist Garmins sehr gut ausgestattetes, aber auch sehr teures Multisport-Flaggschiff. Vor allem der Funktionsumfang in Sachen Sport sucht seinesgleichen. Daher richtet sich die Smartwatch auch an Personen, die mindestens sehr ambitionierte Hobbysportler sind oder sogar professionellen Sport betreiben. Für Sportanfänger gibt es passendere und günstigere Modelle des Herstellers.
Alleinstellungsmerkmal der Pro-Version ist die LTE- und Satellitenkonnektivität. Die kann für eine bestimmte Zielgruppe sehr praktisch sein – ist aber nur mit kostenpflichtigem Abo verfügbar. Wer auf die Erreichbarkeit unabhängig vom Smartphone oder in entlegenen Gebieten verzichten kann, ist mit Standardversion Fenix 8 besser beraten.

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Wünschen sich Nutzer außerdem eine Smartwatch mit vielen smarten Funktionen, schauen sie sich besser bei Modellen etwa von Apple, Samsung oder Google um. Hier bietet Garmin nur die Basics. Überzeugend ist wiederum die Akkulaufzeit der Fenix 8 Pro: Mit bis zu 15 Tage im Smartwatch-Modus liegt die Messlatte sehr hoch.
Meine Bewertung: 4,5 von 5 Punkten (für Off-Grid-Abenteurer), 3,5 von 5 Punkten (für jedermann)
Alternativen zur Garmin Fenix 8 Pro – alle mit guten Testergebnissen
- Kannst du auf Satellitenkommunikation und die Unabhängigkeit vom Smartphone verzichten, ist die Garmin Fenix 8 eine sehr gute Alternative zur Pro-Version. Die Multisportuhr teilt sich fast alle Funktionen mit der teureren Variante und ist zusätzlich in einer bei Frauen beliebten 43-Millimeter-Version erhältlich. Im Test das Fachmagazins Connect (02/2025) gibt’s die Note „sehr gut“ (474 von 500 Punkten). Positiv fallen unter anderem das robuste Titangehäuse, die LED-Taschenlampe, die Offline-Karten und die lange Akkulaufzeit auf. Kritik gibt’s für den hohen Preis und das eingeschränkte Antworten auf Smartphone-Nachrichten.
- Bei der Akkulaufzeit kann zum Beispiel die Huawei GT 6 Pro mit der Fenix 8 Pro mithalten. Die etwas elegantere Smartwatch punktet im Test von nextpit.de (09/2025) mit herausragender Ausdauer, präzisem Multiband-GPS und hochwertigem Titangehäuse mit Saphirglas. Zu den Nachteilen zählen fehlende LTE-Anbindung und das eingeschränkte App-Ökosystem. Insgesamt verleihen die Tester 4 von 5 Sternen.
- Eine robuste Smartwatch mit großer App-Auswahl ist die Samsung Galaxy Watch Ultra. Die Wear-OS-Uhr besitzt ein robustes Titangehäuse mit Saphirglas und überzeugt im Test von chip.de (08/2024) außerdem mit leichter Bedienung, umfangreicher Ausstattung, einem tollen Display und der LTE-Option. Abzüge gibt’s für die fehlende Eignung zum Tauchen und die Größe. Insgesamt reicht es trotzdem für die Note „sehr gut“ (1,3).
- Wer viel outdoor unterwegs ist und eine Satellitennotruffunktion schätzt, kann sich die Apple Watch Ultra 3 näher ansehen. Ich habe die Smartwatch im Rahmen eines Trail-Runs getestet und vergebe 4 von 5 Punkten im TURN ON Test der Apple Watch Ultra 3 (10/2025). Mir gefallen die robuste Bauweise, das sehr helle OLED-Display und der große Funktionsumfang. Ich vermisse allerdings ein paar Sport- und Analysefunktionen, die Garmin-Uhren bieten, und kann die Watch Ultra 3 iPhone-Besitzern eher als robuste Allround-Smartwatch, denn als spezialisiertes Trainingstool empfehlen.
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