
Garmin Venu 4 im Test: Sportlicher als die Konkurrenz – aber weniger smart
Inhalt
- Fazit zum Test der Garmin Venu 4
- Garmin Venu 4 im Test: Die wichtigsten Infos zur neuen Smartwatch
- Garmin Venu 4 vs. Garmin Venu 3
- So habe ich die Garmin Venu 4 getestet
- Design & Komfort: Weniger Knöpfe, mehr Style
- Display & Bedienung: Neue Benutzeroberfläche, einfache Sprachbefehle
- App & Einrichtung: Daten über Daten in der Connect-App
- Gesundheitstracking: Gesunde & ungesunde Lebensgewohnheiten identifizieren
- Schlaftracking: Passt mein Schlaf zu meinem Biorhythmus?
- Fitnesstracking: Für jede erdenkliche Sportart – sogar in Kombination
- Smartwatch-Funktionen: Garmin schwänzt den KI-Hype
- Akkuleistung getestet: Akku hält Tage statt Stunden
- Zusammenfassung zum Test der Garmin Venu 4: Garmins beste Lifestyle-Smartwatch
- Alternativen zur Garmin Venu 4 – alle mit guten Testergebnissen
- Garmin Venu 4 im Test: Häufige Fragen beantwortet

TURN ON
Was die Garmin Venu 4 besser macht als die Apple Watch Series 11, die Samsung Galaxy Watch8 oder die Google Pixel Watch 4, liest du jetzt in meinem Test.
Zur Autorin: Franzi trägt seit mehr als 10 Jahren Garmin-Uhren und hat schon viele Smartwatches unterschiedlicher Hersteller getestet. Sie schreibt seit 2014 für TURN ON und interessiert sich vor allem für Wearables, Kopfhörer und Drohnen.
Fazit zum Test der Garmin Venu 4
Die Venu 4 hat mich mit einer riesigen Auswahl an Sport-Apps überzeugt. Außerdem mit angeleiteten Work-outs und personalisierten Trainings- und Regenerationsempfehlungen – sie ist fast ein Personal Trainer am Handgelenk. Auch praktisch:Du kannst mit der Smartwatch wichtige Gesundheitsdaten und deinen Schlaf tracken und über das neue „Lifestyle Logging“ gesunde und weniger gesunde Verhaltensweisen erfassen.
Zu bemängeln sind die im Vergleich zur Smartwatch-Konkurrenz spärlichen smarten Features. Die limitierten Sprachbefehle der Venu 4 können nicht mit den Optionen eines Gemini-KI-Assistenten auf der Galaxy Watch8 oder Pixel Watch 4 mithalten. Punkten kann Garmin dafür wiederum bei der Akkulaufzeit – 10 bis 12 Tage im Smartwatch-Modus schafft die Konkurrenz nicht.
Vorteile und Nachteile der Garmin Venu 4
Vorteile
- helles und scharfes AMOLED-Display
- hochwertiges Edelstahlgehäuse
- präzises Gesundheits- und Fitnesstracking
- sehr gute Akkulaufzeit
- integrierte LED-Taschenlampe
Nachteile
- keine LTE-Option
- weniger smarte Funktionen als Konkurrenz
- vergleichsweise geringe App-Auswahl
Meine Bewertung: 4,5 von 5 Punkten
Garmin Venu 4 im Test: Die wichtigsten Infos zur neuen Smartwatch
Die Garmin Venu 4 ist eine Smartwatch mit vielen Fitness- und Gesundheitsfunktionen, die mit Android-Smartphones (ab Android 9) und iPhones (ab iOS 16) kompatibel ist. Sie ist in zwei Gehäusegrößen erhältlich: 41 und 45 Millimeter.
Neu im Vergleich zur Vorgängergeneration sind unter anderem ein vollständig aus Edelstahl gefertigtes Gehäuse, eine integrierte LED-Taschenlampe, ein helleres Display, Multiband-GPS, eine neue Benutzeroberfläche sowie einige Gesundheits- und Fitnessfunktionen. In der folgenden Tabelle findest du die Unterschiede zwischen Garmin Venu 4 und Venu 3 im Detail.
So habe ich die Garmin Venu 4 getestet
Ich habe die Garmin Venu 4 knapp 10 Tage lang rund um die Uhr getragen – ich habe sie nur zum Klettern und einmalig zum Laden abgenommen. Während des Testzeitraums habe ich täglich ein EKG aufgezeichnet, einen Health Snapshot angefertigt und insgesamt 15 Work-outs aufgezeichnet, darunter Laufen outdoor, Laufen auf dem Laufband, Gehen, Radfahren und Krafttraining.
Nachts habe ich die Smartwatch ebenfalls getragen, um Schlafdaten zu erfassen und Empfehlungen via App zu erhalten. Dafür habe ich auch die neue Funktion namens Lifestyle Logging genutzt, um mögliche Auswirkungen meiner Lebensweise auf Schlaf und Erholung zu erkennen. Die Venu 4 war tagsüber mit meinem Google Pixel 6a verbunden, um mir Benachrichtigungen vom Handy anzuzeigen.
Weder der Hersteller Garmin noch MediaMarkt haben auf meinen redaktionellen Praxistest Einfluss genommen. Im Folgenden erfährst du meine Eindrücke von verschiedenen Aspekten der Garmin Venu 4.

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Design & Komfort: Weniger Knöpfe, mehr Style
Garmins Lifestyle-Smartwatch ist in zwei Gehäusegrößen erhältlich – anders als beim Vorgängermodell fällt aber der Namenszusatz „S“ für das kleinere 41-Millimeter-Modell weg. Ich habe die größere 45-Millimeter-Variante in Schwarz-Schiefergrau getestet. Obwohl ich sehr schmale Handgelenke habe, störte mich die Uhr im Alltag überhaupt nicht. Nur das Armband hätte für mich etwas kürzer ausfallen können.

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Im Vergleich zu anderen Garmin-Uhren schreit die Venu 4 nicht sofort: „Hey, schau her, ich bin eine Sportuhr!“ Die Lifestyle-Smartwatch wirkt deutlich eleganter als viele andere Modelle. Eine Uhr, die sich auch gut zum Büro-Outfit oder zum schickeren Freizeitlook kombinieren lässt.
Das liegt zum einen am neuen Edelstahlgehäuse – die Venu 3 ist dagegen aus Kunststoff und besitzt nur einen Rahmen aus Metall. Zum anderen hat die Venu 4 nur noch zwei Knöpfe an der rechten Seite, einen weniger als die Vorgängerin und drei weniger als die sportlichen Forerunner- und Fenix-Modelle. Auch das lässt sie schlichter und schicker wirken.
Display & Bedienung: Neue Benutzeroberfläche, einfache Sprachbefehle
Da stellt sich automatisch die Frage, ob das die Bedienung beeinträchtigt, wenn es weniger physische Knöpfe gibt. Im Vergleich zur Venu 3 fällt mir der Unterschied kaum auf, da auch die Vorgängerin vorwiegend touchbasiert funktionierte. Ob du die Knöpfe beim Sport vermisst, ist dann Geschmackssache. Ich persönlich mag die Bedienung mit physischen Knöpfen beim Training – zum Beispiel beim Klettern, bei dem ich ständig Kreide an den Fingern habe, oder beim Laufen im Winter, wenn ich Handschuhe trage.

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An die neue Benutzeroberfläche habe ich mich im Test schnell gewöhnt. Wenn du Garmin-Uhren bereits kennst, findest du dich auch hier einfach zurecht. Anders sieht das aus, wenn du eher mit Smartwatches wie der Apple Watch, der Samsung Galaxy Watch oder der Pixel Watch vertraut bist. Mein Kollege Patrick, der privat eine Amazfit Balance 2 nutzt, musste sich in die Bedienung der Venu 4 erstmal reinfuchsen und bestimmte Apps länger suchen.
Es gibt aber noch eine weitere Möglichkeit, die Garmin-Uhr zu bedienen. Zumindest einige Funktionen lassen sich auch per Sprachbefehl steuern. Einfache Ansagen wie „Mach das Display heller“ oder „Starte einen Lauf“ versteht die Venu 4. Um einen vollumfänglichen KI-Assistenten wie Google Gemini auf der Galaxy Watch8 und der Pixel Watch 4 handelt es sich allerdings nicht. Die Möglichkeiten der Sprachsteuerung bleiben sehr begrenzt. Immerhin: Du kannst über die Uhr auch auf den Sprachassistenten des verbundenen Smartphones zugreifen.

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Richtig schön ist das 1,4 Zoll große Display der Garmin-Smartwatch. Im Vergleich zum Display der Vorgängerin ist es noch einmal heller und die Farben sind knalliger. Bis zu 2.000 Nits Spitzenhelligkeit reichen aus, dass du den Screen auch bei Sonneneinstrahlung ablesen kannst. Du kannst es als Always-on-Display dauerhaft eingeschaltet lassen oder zugunsten der Akkulaufzeit nur beim Anheben des Handgelenks aktivieren.
App & Einrichtung: Daten über Daten in der Connect-App
Die Garmin Venu 4 ist mit Android-Smartphones und iPhones kompatibel – allerdings sind bei Apple-Handys einige Funktionen etwas eingeschränkt. So kannst du beispielsweise nicht direkt von der Uhr auf Nachrichten vom iPhone antworten. Die Garmin-Connect-App mit ihren umfänglichen Analysemöglichkeiten der Smartwatch-Daten steht aber auch für iOS zur Verfügung.

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Die Einrichtung der Uhr geht damit sehr einfach, nach dem Download und Starten der App wirst du Schritt für Schritt durch den Prozess geführt. Nicht ganz so intuitiv ist die Nutzung der Connect-App für Garmin-Neulinge. Hier gibt es einfach so viele Daten und Übersichten, dass es etwas dauert, sich einen Überblick zu verschaffen. Tipp: Gestalte dir die App-Startseite einmal nach deinen Vorstellungen, und du findest alle gewünschten Übersichten auf den ersten Blick.
Gesundheitstracking: Gesunde & ungesunde Lebensgewohnheiten identifizieren
Die Garmin Venu 4 bietet dieselben Gesundheitsfunktionen wie ihre Vorgängerin – plus einige mehr. Hier findest du einen kurzen Überblick, welche Gesundheitsdaten die Uhr misst/ermittelt:
- Herzfrequenz
- EKG
- tägliche Energiereserven (Body Battery)
- Stresslevel
- Blutsauerstoffsättigung
- Hauttemperatur
- Herzfrequenzvariabilität
- Atemfrequenz
Frauen haben außerdem die Möglichkeit, ihren Zyklus oder eine Schwangerschaft mit der Venu 4 zu tracken. Viele dieser gesundheitsrelevanten Informationen bereitet dir die Smartwatch im Rahmen eines übersichtlichen Morgen- und Abendberichts auf. So bekommst du einmal direkt nach dem Aufwachen und einmal vor dem Schlafengehen einen Überblick über wichtige Werte plus Tipps fürs Training oder einen guten Schlaf.

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Eine neue Funktion der Venu 4 nennt sich Lifestyle Logging. Dabei kannst du aus einer vordefinierten Liste von Verhaltensweisen Dinge auswählen, die du am jeweiligen Tag getan oder konsumiert hast. Dazu gehören zum Beispiel Koffein (früh/spät), Alkohol, leichtes, moderates oder intensives Training, gesunde Mahlzeiten, späte Mahlzeiten, Urlaub/Reisen oder Displays vor dem Schlafengehen. Du kannst auch eigene Verhaltensweisen erstellen und auf der Uhr festhalten. Das soll dabei helfen, den Einfluss bestimmter Dinge auf deinen Schlaf oder dein Wohlbefinden zu erkennen – und diese dann entsprechend zu stärken oder einzustellen.

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Ich habe zum Beispiel gemerkt, dass sich sehr spätes Training negativ auf meinen Schlaf und damit auf meine Energiereserven am nächsten Tag auswirkt. Nach Möglichkeit versuche ich daher, früher am Tag zu trainieren. Anders ist das mit Displays vor dem Schlafengehen: Diese vermeintlich schlechte Angewohnheit habe ich im Test zwar jeden Tag im Lifestyle Log festgehalten, war aber noch nicht bereit, das zu ändern. Vielleicht müsste ich es eine Zeit lang testen und sehen, ob sich der Schritt wirklich auf meine Schlaf- und Gesundheitsdaten auswirkt. Dann wäre der Wille zur Besserung vermutlich eher da.
Schlaftracking: Passt mein Schlaf zu meinem Biorhythmus?
Bleiben wir beim Thema guter oder schlechter Schlaf. Ob die letzte Nacht erholsam war oder eher nicht, wollen dir ja viele Smartwatches verraten. Dafür erfassen sie Daten wie Schlafdauer, Schlafphasen, Herzfrequenz und häufig auch Atemfrequenz, Blutsauerstoffsättigung und Herzfrequenzvariabilität. Auf Basis dessen wird oft ein Score verliehen – je erholsamer der Schlaf, desto höher der Score. Das kennen wir auch so von Garmin und der Vorgängerin Venu 3.

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Schon die Venu 3 ging mit dem sogenannten Schlafcoach noch einen Schritt weiter: Der Schlafcoach spricht auf Basis der vergangenen Nächte tägliche Empfehlungen aus, wie viel Schlaf du in der kommenden Nacht brauchen könntest und wann du dafür ins Bett gehen solltest.

Garmin/Screenshots: TURN ON
Die Garmin Venu 4 bringt jetzt zwei neue Werte ins Schlafanalyse-Game: Schlafkonsistenz und Schlafrhythmus. Während die Schlafkonsistenz nur etwas darüber aussagt, wie regelmäßig deine Zubettgeh- und Aufstehzeiten sind, soll dir die Schlafrhythmus-Analyse etwas darüber verraten, ob diese auch im Einklang mit deinem Biorhythmus, also mit deiner „inneren Uhr“ sind. Da du die Smartwatch dafür drei Wochen lang nachts tragen musst, konnte ich diese Funktion noch nicht testen. Warum Garmin dafür nicht einfach auf meine seit Jahren erfassten Schlafdaten zurückgreifen kann, erschließt sich mir nicht ganz.
Fitnesstracking: Für jede erdenkliche Sportart – sogar in Kombination
Die Venu-Serie ist nach wie vor weniger spezialisiert als andere Garmin-Uhren und deckt ein richtig breites Sportarten-Portfolio ab. Mehr als 80 Sport-Apps stehen zur Auswahl – darunter auch Exoten wie Bogenschießen, Schneemobilfahren und Gaming. Sogar Fischen lässt sich mit der Venu 4 aufzeichnen. Dabei werden auch tatsächlich sportartspezifische Daten erfasst, das ist bei anderen Herstellern nicht immer der Fall.
Richtig praktisch finde ich die neue App für „Gemischtes Training“. Damit kann ich mehrere Sportarten als eine Session aufzeichnen. Ich starte vor dem Krafttraining zum Beispiel gern mit einer kurzen Kardio-Einheit zum Aufwärmen. Das kann ich mit der Venu 4 jetzt als ein Work-out aufzeichnen.

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Außerdem hat die Venu-Serie mit der aktuellen Generation aufgeholt und liefert weitere relevante Trainingsdaten, die man zum Beispiel schon von Fenix- oder Forerunner-Modellen kennt. Dazu zählt die Trainingsbereitschaft. In diesen Wert – auf einer Skala von 1 bis 100 – fließen etwa Schlaf, Erholungszeit, Status der Herzfrequenzvariabilität, akute Belastung und der kürzliche Stress ein. Sind alle Werte im grünen Bereich, ist die Trainingsbereitschaft hoch. Einzelne Ausreißer senken den Score.

Garmin/Screenshots: TURN ON
Neu bei der Venu 4 sind Trainingspläne und Trainingsvorschläge sowie animierte Work-outs für mehr Sportarten. Du kannst beispielsweise einem vorgeschlagenen HIIT-, Yoga-, Kardio-, Pilates- oder Krafttraining auf der Uhr folgen. Dort turnt dir eine animierte Figur die jeweils aktuelle Übung vor. Das habe ich im Test für ein Rumpfstabilitätstraining genutzt, das mir im Rahmen meines Halbmarathon-Trainingsplans als Ausgleich zum Laufen vorgeschlagen wurde. Je nach Trainingsziel kann die Garmin Venu 4 einen richtigen Coach bis zu einem gewissen Grad ersetzen.

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Der große Vorteil, den ich bei Garmins Trainingsplänen im Vergleich zur Konkurrenz sehe, ist die Individualität. Du kannst nicht nur selbst festlegen, worauf du hintrainieren möchtest – das war mit dem Laufcoach von Samsung in meinem TURN ON Test der Galaxy Watch8 zum Beispiel nicht möglich. Die Venu 4 berücksichtigt auch, wie gut du geschlafen hast, wie hoch dein Stresslevel, die Herzfrequenzvariabilität und andere Gesundheitswerte sind. Nach einer schlechten Nacht wird sie dir eher kein anstrengendes Intervalltraining, sondern eher einen Basis- oder Erholungslauf vorschlagen.

Samsung Galaxy Watch8 im Test: Die beste Android-Smartwatch noch besser
Was die Samsung Galaxy Watch8 besser macht als das Vorgängermodell, liest du jetzt in meinem Test.
Mehr erfahren über Samsung Galaxy Watch8 im Test: Die beste Android-Smartwatch noch besserEine weitere Neuerung ist das Multiband-GPS der Garmin Venu 4, das vor allem in dicht besiedelten Umgebungen mit enger Bebauung oder im dichten Wald genauer sein sollte als das Einfrequenz-GPS der Venu 3. Außerdem kannst du dich von der Smartwatch jetzt navigieren lassen – wenn auch ohne vollständige Kartenansicht. Du kannst aber einer zuvor gespeicherten Route via Linie auf dem Display folgen oder dich zurück zum Startpunkt einer Aktivität führen lassen. Diese Funktion habe ich schon des Öfteren auf unterschiedlichen Garmin-Uhren getestet und finde sie echt nützlich in unbekanntem Terrain.
Smartwatch-Funktionen: Garmin schwänzt den KI-Hype
Die größte Schwäche der Garmin Venu 4 ist meiner Meinung nach, dass sie für eine Smartwatch nicht sehr smart ist. In diesem Bereich hinkte Garmin schon immer der Konkurrenz von Apple, Samsung und Google hinterher, droht nun aber endgültig, den Anschluss zu verlieren. Während KI bei allen aktuellen Smartwatches ein großes Thema scheint, ist es das bei der Venu 4 nicht.
Die Samsung Galaxy Watch8 und die Google Pixel Watch 4 haben Gemini integriert und auf Knopfdruck oder durch Armheben parat. Die Venu 4 beherrscht ein paar limitierte Sprachbefehle, etwa: „Mach das Display heller“ oder „Starte einen Lauf“. Die Funktion dafür ist aber etwas tief im Menü versteckt. Wenn du sie wirklich nutzen möchtest, solltest du sie dir als Kurzbefehl auf einen der Buttons legen. Du kannst auch auf den Sprachassistenten eines verbundenen Smartphones zugreifen, der Sinn davon erschließt sich mir aber nicht wirklich, wenn ich das Handy eh dabeihabe.

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Ansonsten beherrscht die Venu 4 die Basics: Benachrichtigungen (inklusive Fotos) vom Smartphone anzeigen, heruntergeladene Musik von Musik-Apps wie Spotify, Deezer oder Amazon Music abspielen sowie kontaktlos bezahlen mit Garmin Pay. Du kannst auch auf Handy-Nachrichten antworten – wenn du aber keine vorgefertigte Antwort auswählst, ist das manuelle Eintippen über die Tastatur auf der Uhr ziemlich mühselig.
Dafür denkt Garmin Barrierefreiheit in mehrfacher Hinsicht mit. Es gibt nicht nur einen Rollstuhlmodus, der Schübe statt Schritte zählt, sondern auch mehrere Farbfilter für unterschiedliche Formen der Farbenblindheit. Außerdem kannst du dir die Uhrzeit und weitere Daten auf dem Homescreen vorlesen lassen.
Akkuleistung getestet: Akku hält Tage statt Stunden
Ist dir schon mal aufgefallen, dass Hersteller wie Apple und Samsung die Akkulaufzeit ihrer Smartwatches häufig in Stunden angeben? Bei Garmin sind es Tage. Die Venu 4 hält laut Hersteller bis zu 12 Tage im Smartwatch-Modus durch. Mit eingeschaltetem Always-on-Display sollen es immer noch bis zu 4 Tage sein.
Diese Angabe erscheint mir realistisch. Ich hatte im Test nach 8 Tagen mit der Venu 4 noch 10 Prozent Akku übrig – allerdings habe ich in diesen 8 Tagen auch acht EKGs aufgezeichnet, acht Health Snapshots angefertigt und insgesamt 15 Work-outs (teilweise outdoor mit GPS) getrackt, darunter auch so etwas wie das Abholen meines Kindes von der Schule mit dem Fahrrad. Wäre ich mit den Outdoor-Trainings etwas sparsamer gewesen, hätte die Smartwatch sicher noch zwei Tage länger gehalten.

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Grundsätzlich gilt natürlich: Je intensiver du die Uhr nutzt, desto schneller leert sich der Akku. Bist du aber einmal ohne Ladegerät verreist und hast die Sorge, dass der Smartwatch der Saft ausgeht, kannst du im Energiesparmodus insgesamt bis zu 25 Tage Akkulaufzeit herauskitzeln. Geladen wird im Anschluss über einen proprietären Ladeanschluss – du kannst also nicht einfach ein beliebiges USB-C-Kabel nutzen.
Zusammenfassung zum Test der Garmin Venu 4: Garmins beste Lifestyle-Smartwatch
Die Venu 4 ist Garmins eleganteste und am breitesten aufgestellte Smartwatch. Die Lifestyle-Uhr wirkt alltagstauglicher als viele andere Garmin-Uhren und richtet sich an eine größere Zielgruppe.
Im Vergleich zur Smartwatch-Konkurrenz von Apple, Samsung, Google und anderen Herstellern überzeugt die Garmin-Uhr vor allem mit einem sehr detaillierten Sporttracking sowie individuellen Trainingsplänen und Trainingsvorschlägen, die deine aktuelle Trainingsbereitschaft berücksichtigen. Die umfassenden Gesundheitsfunktionen und das neue Lifestyle Logging helfen dabei, gesündere Lebensgewohnheiten zu etablieren. Und zu guter Letzt übertrumpft die Venu 4 die beliebtesten Smartwatches mit ihrer Akkulaufzeit von bis zu 12 Tagen deutlich.

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Als Kritik muss sich Garmin gefallen lassen, dass die Venu 4 weniger smarte Funktionen bietet als Apple Watch, Galaxy Watch oder Pixel Watch. Die limitierten Sprachbefehle sind kein Vergleich zu einer KI wie Gemini.
Daher würde ich die Venu 4 vor allem Personen empfehlen, die Wert auf umfangreiche Sport- und Gesundheitsfunktionen legen, die gezielter trainieren und gesünder leben möchten.
Meine Bewertung: 4,5 von 5 Punkten
In diesem Video testet TURN ON Moderator Jens ebenfalls die Garmin Venu 4:
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Alternativen zur Garmin Venu 4 – alle mit guten Testergebnissen
- Suchst du eine Garmin-Alternative zur Venu 4, ist die fast identische Garmin Forerunner 570 eine gute Wahl. Sie bietet fünf statt zwei Knöpfe zur Bedienung, hat aber keine LED-Taschenlampe und EKG-Funktion an Bord. Chip.de vergibt im Test (09/2025) die Note „sehr gut“ (1,2) und lobt unter anderem die Akkulaufzeit, die präzisen Messwerte und das helle AMOLED-Display. Kritik gibt’s für die fehlende EKG-Funktion und die Navigation ohne Kartenanzeige.
- Die Samsung Galaxy Watch8 ist eine günstigere Alternative zur Garmin Venu 4, die weniger Sportfunktionen und -analysen, dafür aber mehr smarte Funktionen bietet. Ich habe die Android-Smartwatch getestet und vergebe 4,5 von 5 Punkten im TURN ON Test der Samsung Galaxy Watch8 (07/2025). Mir gefallen unter anderem das helle Display, die Integration von Google Gemini und der große Funktionsumfang. Verbesserungswürdig finde ich die Akkulaufzeit und die Tatsache, dass einige Funktionen nur mit Galaxy-Smartphones verfügbar sind.
- Eine weitere Android-Alternative zur Venu 4 ist die Google Pixel Watch 4. Trusted Reviews (10/2025) bewertet die Wear-OS-Smartwatch mit 4,5 von 5 Sternen und hebt unter anderem die Gesundheitsfunktionen mit Fitbit-Technologie, die LTE- und Satellitenkonnektivität sowie die Schnellladefunktion hervor. Minuspunkte gibt’s dafür, dass einige Funktionen nur mit kostenpflichtigem Fitbit-Premium-Abo verfügbar sind.
- Für iPhone-Besitzer ist die Apple Watch Series 11 eine mögliche Alternative zur Garmin Venu 4. Chip.de (10/2025) vergibt die Testnote „sehr gut“ (1,4) für die vielen Gesundheitsfunktionen, das sehr gute Display und die Bedienung. Ein Kritikpunkt ist, dass die Apple Watch nur mit iPhones kompatibel ist.
- Wer ambitioniertere Sportziele verfolgt oder viel outdoor unterwegs ist, sollte sich die Apple Watch Ultra 3 näher ansehen. Ich habe die Smartwatch im Rahmen eines Trail-Runs getestet und vergebe 4 von 5 Punkten im TURN ON Test der Apple Watch Ultra 3 (10/2025). Mir gefallen die robuste Bauweise, das sehr helle AMOLED-Display und der große Funktionsumfang. Ich vermisse allerdings ein paar Sport- und Analysefunktionen, die Garmin-Uhren bieten, und kann die Watch Ultra 3 iPhone-Besitzern eher als robuste Allround-Smartwatch denn als spezialisiertes Trainingstool empfehlen.

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