
Apple Watch Ultra 3 im 21-km-Trailrun-Härte-Test: Was taugt die Uhr für Läufer?
Inhalt
- Meine Erfahrung mit der Apple Watch Ultra 3: Was taugt sie für Läufer?
- Design & Komfort: Groß & schwer, aber bequem zu tragen
- Vorbereitungen für den Trail Run: Individuelle Trainingsansichten & Navigation
- Auf zum Lauf: Meine Erfahrung mit dem Sporttracking der Apple Watch Ultra 3
- Kleiner Exkurs: Mehr Sicherheit dank Satellitennotruf
- Akkulaufzeit: Auch die beste Apple Watch reicht nicht an Garmin heran
- Mein Fazit zur Apple Watch Ultra 3
- Apple Watch Ultra 3: Häufig gestellte Fragen beantwortet

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Die Apple Watch Ultra 3 ist robust und hält länger durch als ihre Vorgänger – taugt sie damit als Smartwatch für Läufer und Outdoor-Abenteurer?
Zur Autorin: Franzi trägt seit mehr als 10 Jahren Smartwatches und hat schon viele Modelle unterschiedlicher Hersteller getestet. Sie schreibt seit 2014 für TURN ON und interessiert sich vor allem für Wearables, Kopfhörer und Drohnen.
Zum Produkt: Die Apple Watch Ultra 3 ist Apples beste und robusteste Smartwatch. Ich habe sie als Leihgabe des Herstellers mit zu einem Trail Run in der vogtländischen Schweiz genommen und während des Halbmarathons durch die bergige Landschaft sowie die Tage zuvor und danach getestet. In meinem kurzen Test wollte ich vor allem herausfinden, wie gut sich die Apple Watch Ultra 3 für Läufer eignet und ob sie eine Alternative zu meiner Garmin sein kann. Dafür schaue ich mir Punkte wie Komfort, Bedienung, Trainingsfunktionen und Akkulaufzeit an.
Meine Erfahrung mit der Apple Watch Ultra 3: Was taugt sie für Läufer?
Wird die Apple Watch Ultra 3 meine Garmin-Sportuhr ersetzen? Nein. Dafür fehlen ihr bestimmte Trainingsfunktionen speziell für Läufer. Hat sie dennoch Vorteile gegenüber einer Garmin? Definitiv! Sie bietet mehr Smartwatch-Funktionen, Apps und einige Gesundheitsfunktionen, die meine Uhr nicht an Bord hat. Meiner Erfahrung nach ist die Apple Watch Ultra 3 viel mehr als ein Trainingstool und richtet sich damit eher an Personen, die stärker Wert auf die Alltagsfunktionen einer Smartwatch legen.
Wovon profitieren Läufer bei der Apple Watch Ultra 3?
- robuste Bauweise
- sehr helles OLED-Display
- präzises Dual-Band-GPS
- Pacing-Optionen
- zahlreiche Sicherheitsfunktionen, inkl. Notruf via Satellit

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Design & Komfort: Groß & schwer, aber bequem zu tragen
Wenn ich die Apple Watch Ultra 3 gleichzeitig mit meinem Garmin Forerunner 265S in die Hand nehme, fällt auf: Sie ist mit ihrem 49-Millimeter-Titangehäuse nicht nur deutlich größer als meine Garmin-Uhr mit 42-Millimeter-Gehäuse. Die Küchenwaage verrät auch, dass sie mit 71 im Vergleich zu 39 Gramm deutlich schwerer ist. Das ist beim Tragen allerdings überraschend schnell vergessen. Das sportliche Klettarmband sitzt bequem und hält die Uhr sicher an Ort und Stelle. Auch nachts störte mich die Uhr im Test nicht.

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Was die Apple Watch Ultra 3 meiner Garmin voraus hat, ist das tolle Display. Das LTPO3-OLED mit weitem Sichtwinkel strahlt bis zu 3.000 Nits hell und lässt sich damit auch bei direkter Sonneneinstrahlung gut ablesen. Zudem wird das Display von Saphirglas geschützt. Dass das Gorilla Glass 3 meines Garmin-Modells nicht so kratzfest ist, sieht man der Uhr nach einigen Ausflügen an die Kletterwand deutlich an.

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Die Möglichkeiten auf der Apple Watch Ultra 3, die Trainingsansichten individuell zu gestalten und auszuwählen, welche Messwerte angezeigt werden, ist im Vergleich zu vielen Garmin-Modellen etwas eingeschränkt. Es stehen deutlich weniger Werte zur Auswahl. Am meisten habe ich jedoch die Option vermisst, eine Navigationsansicht zu integrieren. In Vorbereitung auf den Trail Run habe ich mir die Strecke als gpx-Datei heruntergeladen und via App auf meine Garmin importiert – das geht ganz einfach. Starte ich einen Trail Run auf der Uhr, habe ich dann die Möglichkeit, mich navigieren zu lassen und die Strecke als eine der vielen Datenseiten anzusehen. Auf allen anderen Datenseiten gibt es dann vor jedem Abbiegen den Hinweis per Vibration und Richtungspfeil, wo es weitergeht.
Auf der Apple Watch Ultra 3 geht das auch, aber nur mit einem Umweg über zwei Apps. Dafür musst du die Strecke, die du laufen willst, in einer App wie Komoot speichern, und die Navigation auf der Uhr starten. Dann wechselst du in die Training-App und startest das zugehörige Training, zum Beispiel „Laufen outdoor“. Während des Trainings bekommst du dann Abbiegehinweise per akustischem Signal und Richtungspfeil auf der Uhr. Das funktioniert, ist in meinen Augen aber etwas umständlicher als bei Garmin.

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Eine letzte Vorbereitung am Vortag – neben dem Herauslegen der Laufkleidung, Laufweste und Verpflegung: die Training-App mit „Laufen outdoor“ auf die Action-Taste an der linken Seite der Apple Watch Ultra 3 legen. Dann reicht ein einziges Drücken, um das Tracking zu starten. Praktisch!
Auf zum Lauf: Meine Erfahrung mit dem Sporttracking der Apple Watch Ultra 3
Damit lief’s beim Start des Trail Runs wie am Schnürchen: Apple Watch Ultra 3 am linken Handgelenk starten, Garmin Forerunner 265S am rechten Handgelenk – damit ich die getrackten Werte am Ende vergleichen kann. Da ich die Uhren nicht zur exakt selben Zeit gestartet habe, lagen die Split-Zeiten für jeden Kilometer meist einige Sekunden auseinander. Am Ende passten Zeit, Distanz, Höhenmeter und Pace aber wieder gut zusammen, Apple Watch und Garmin zeigten nur minimale Abweichungen. Da macht sich das neue und genauere Dual-Band-GPS der Apple Watch Ultra 3 positiv bemerkbar.

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Die Bedienung während des Rennes klappte auch gut. Ich habe mehrfach durch die verschiedenen Datenseiten gewechselt, um mir zum Beispiel einen Überblick über die zurückgelegten Höhenmeter zu verschaffen. Während ich die Touchfunktion bei der Garmin während eines Trainings standardmäßig deaktiviert habe, benutzte ich bei der Apple Watch Ultra 3 auch das Touchdisplay, was erstaunlich gut funktionierte. Wenn du die Smartwatch während einer Aktivität lieber nur per Tasten bedienen möchtest, geht das aber auch: Dafür nutzt du den Wassermodus, der sich via Kontrollzentrum über die Taste unter der digitalen Krone aktivieren lässt.

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Die anschließende Auswertung des Trail Runs via Fitness-App bei Apple beziehungsweise Connect-App bei Garmin bestätigt meine Vermutung: Die Apple Watch Ultra 3 liefert präzise Messwerte, bietet insgesamt aber weniger Möglichkeiten zur Trainingsauswertung als viele Garmin-Modelle. Zwar erfasst die Apple-Smartwatch beim Laufen mittlerweile auch Werte wie die Kadenz, die Bodenkontaktzeit oder die vertikale Oszillation, also die Auf- und Abwärtsbewegung deines Körperschwerpunkts bei jedem Schritt. Werte wie eine an die Steigung angepasste Pace, die Leistung, die aeroben und anaeroben Anteile des Trainings sowie einen Belastungswert suchst du hier aber vergeblich.

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Auch wenn die Apple Watch Ultra 3 eine sehr gute Figur beim Trail Run machte, kommt sie für mich als alleiniges Trainingstool fürs Laufen nicht infrage. Das liegt unter anderem daran, dass sie keine Trainingspläne bietet, um auf konkrete Laufziele wie ein 5-Kilometer-Rennen oder einen Marathon hinzutrainieren. Meine Garmin-Uhr liefert tägliche Trainingsvorschläge mit einer guten Mischung aus leichten und intensiven Einheiten sowie Krafttrainings. Bei der Apple Watch hast du dagegen eine große Auswahl an angeleiteten Trainings für Trendsportarten wie Pilates, HIIT oder Indoor-Cycling über ein (kostenpflichtiges) Fitness+-Abo.

Apple/Garmin/Screenshots: TURN ON
Kleiner Exkurs: Mehr Sicherheit dank Satellitennotruf
Ich habe die Apple Watch Ultra 3 auf der Halbmarathondistanz bei einer offiziellen Laufveranstaltung mit Streckenposten und Versorgung auf der Strecke getestet. Solltest du dich aber regelmäßig auf Ultradistanzen oder in weniger zugänglichem Gelände bewegen, könnte eine neue Funktion dieser Uhr deine Lebensversicherung sein: Die Apple Watch Ultra 3 ist in der Lage, einen Notruf via Satellit abzusetzen – also auch dort, wo du keine Mobilfunkverbindung hast.

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Eine Demo dieser Funktion kannst du testen, wenn du dich im Freien befindest. Bei mir zu Hause hat die Smartwatch in rund einer Minute einen Satelliten gefunden und Verbindung zu ihm aufgebaut. Dann konnte ich mir Beispiele ansehen, wie die Kommunikation mit einem Rettungsdienst im Ernstfall aussehen könnte. Gut zu wissen, dass man sich im Fall der Fälle auf die Uhr verlassen kann.
Akkulaufzeit: Auch die beste Apple Watch reicht nicht an Garmin heran
Die Apple Watch Ultra 3 bietet die bisher beste Akkulaufzeit aller Apple Watches. Laut Hersteller hält sie bis zu 42 Stunden bei normaler Nutzung durch, was neben Hunderten Displayaktivierungen auch 30 Minuten App-Nutzung und 60 Minuten Training sowie 6 Stunden Schlaferfassung beinhaltet. Im Stromsparmodus soll sie bis zu 72 Stunden schaffen, bei durchgängigem GPS-Tracking bis zu 14 Stunden.
Auf dem Datenblatt zieht sie damit aber immer noch den Kürzeren im Vergleich zu Garmin-Uhren. Mein Forerunner 265S schafft laut Datenblatt bis zu 15 Tage im Smartwatch-Modus und bis zu 24 Stunden beim Tracking mit aktiviertem GPS. Im Alltag, in dem ich wenige smarte, aber viele Sportfunktionen der Uhr nutze, lade ich sie etwa alle 5 bis 7 Tage.

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Für den Test der Apple Watch Ultra 3 habe ich beide Smartwatches direkt vor dem Trail Run komplett vollgeladen. Beide starteten also mit 100 Prozent in das Rennen und lagen auch im Anschluss noch sehr nah beieinander – die Apple Watch zeigte mit 86 Prozent sogar noch minimal mehr an als die Garmin mit 84 Prozent. Im Laufe des restlichen Tages kehrte sich das allerdings um. Bei der alltäglichen Nutzung verbraucht die Apple Watch Ultra 3 deutlich mehr Energie als die kleinere Garmin-Uhr. Das dürfte auch an dem größeren und helleren Display liegen. Während ich die Apple Watch schon nach 1,5 Tagen wieder laden musste, hielt die Garmin noch 5 weitere Tage und einige Work-outs durch.
Immerhin geht das Laden echt schnell: In etwas über einer Stunde ist die Apple Watch Ultra 3 voll aufgeladen. Laut Hersteller reichen nur 5 Minuten Laden aus, um 8 Stunden Schlaf mit der Uhr zu erfassen.
Mein Fazit zur Apple Watch Ultra 3
Die Apple Watch Ultra 3 ist eine sehr gut ausgestattete Smartwatch, die mit einem hervorragenden Display und präzisem Sporttracking punktet. Eine Besonderheit sind neue Sicherheitsfunktionen wie die Möglichkeit für Satellitennotrufe. Im Vergleich zu Garmin-Uhren bietet die Apple-Smartwatch jedoch weniger Trainingsfunktionen und Analysemöglichkeiten für Läufer. Auch die Akkulaufzeit kann hier nicht annähernd mithalten.

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Ich würde die Apple Watch Ultra 3 nicht unbedingt als alleiniges Trainingstool empfehlen, sondern eher für Personen, die eine sehr gute Allround-Smartwatch suchen.
Meine Bewertung: 4,0 von 5 Punkten
Gute Alternativen entdeckst du unter den besten Smartwatches und den besten Fitness-Uhren für iPhone und Android. Legst du vor allem Wert auf die Akkulaufzeit, schau in unseren Beitrag Beste Smartwatches mit langer Akkulaufzeit in Tests: Aktueller Vergleich 2025. In unserem Video erfährst du von TURN ON Moderator Jens, warum Garmin die Apple Watch beim Sport schlägt:
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