
Gaming-Monitor: So wichtig sind G-Sync und FreeSync
Aktuelle Bildschirmtechnologien ermöglichen es, dass sich Gaming-Monitore aktiv an das Signal der Grafikkarte anpassen. Dadurch kommt man in den Genuss eines flüssigen Spielerlebnisses.
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Welches Modell gilt 2023 als bester Gaming-PC? Diese Frage lässt sich nicht pauschal beantworten. Der PC muss deine Anforderungen erfüllen und dein Budget berücksichtigen. Oft sind Gaming-Computer sehr preisintensiv, doch es gibt auch erschwingliche Varianten. Wir empfehlen die besten Bauteile und zeigen im Anschluss einige Varianten vorkonfigurierter Komplett-PCs, die ideal fürs Gaming sind.
Viele leidenschaftliche Gamer schwören auf den Desktop-PC. Die Steuerung mit der Gaming-Maus ist deutlich filigraner, was für viele Videospiele wie First-Person-Shooter und Strategiespiele ein großer Vorteil ist.
Ein weiterer Stand-PC-Pluspunkt: Die einzelnen Komponenten sind austauschbar, sodass du deinen Gaming-Rechner ganz individuell zusammenstellen und immer wieder aufrüsten kannst. So meistert er nicht nur aktuelle Spiele, sondern auch zukünftige, die beispielsweise mehr Leistung von der Grafikkarte fordern. Zudem kannst du Mehrleistung in den meisten Spielen nutzen, um ein schöneres oder flüssigeres Spieleerlebnis als auf der Konsole zu bekommen.
Der beste Gaming-PC ist der, der alle deine Anforderungen und Spielewünsche erfüllt und gleichzeitig dein Budget einhält. Für einen kompletten Gaming-PC brauchst du:
Worauf du bei den Bauelementen und Specs eines Gaming-PCs besonders achten solltest, listen wir im Folgenden auf.
Beachte, dass es sich bei allen Produkten, die wir vorstellen, um den Computer beziehungsweise Teile dafür handelt. Zusätzlich brauchst du einen Monitor und Eingabegeräte wie Maus, Tastatur und eventuell ein Gamepad.
Aktuelle Bildschirmtechnologien ermöglichen es, dass sich Gaming-Monitore aktiv an das Signal der Grafikkarte anpassen. Dadurch kommt man in den Genuss eines flüssigen Spielerlebnisses.
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Das Mainboard ist der Grundbaustein, an den du alle Komponenten anschließt, sodass du einzelne Teile einfach ersetzen oder erweitern kannst. Die meisten Teile sind recht frei kombinierbar – wichtig ist allerdings, auf die Kompatibilität zum gewünschten Prozessor und RAM zu achten. Es gibt unterschiedliche Prozessor-Sockel, je nach Hersteller und Generation. Beim RAM findet gerade der Übergang von DDR4 zu DDR5 statt. Auch hier ist entscheidend, welchen Typ das Mainboard unterstützt.
Wenn du einen Gaming-PC zusammenstellen möchtest, musst du vorher überlegen, welche und wie viele Komponenten du anschließen willst. Wie viele USB- und interne SATA-Anschlüsse sind notwendig? Brauchst du eine WLAN-Schnittstelle? Wie sieht es mit der Anzahl der M.2-Steckplätze für NVMe-SSDs aus? Im besten Fall sind neben dem für die Grafikkarte weitere PCIe-Slots vorhanden, für verschiedene Erweiterungskarten wie Sound-, Capture- oder Schnittstellenkarten. Mindestens ein M.2-Steckplatz und drei Lüfteranschlüsse gehören zum modernen Standard.
Aktuell sind Mainboards mit AM5-Sockel für AMD und Sockel 1700 für Intel. Der AMD-Sockel ist brandneu, nachdem viele Jahre lang AM4 das Maß aller Dinge war. Tipp: Wenn du ein besonders günstiges System zusammenstellen willst, bist du mit einem AM4-Mainboard und passender AMD-CPU der Ryzen 5000-Generation noch immer sehr gut aufgestellt.
Intels Sockel 1700 unterstützt die aktuelle (13.) und vorherige (12.) Prozessorgeneration. Es ist damit zu rechnen, dass für die nächste Generation ein neuer Sockel vorgestellt wird und damit ein Aufrüsten mindestens ein neues Mainboard erfordert.
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Der Prozessor (CPU) ist im Zusammenspiel mit der Grafikkarte die wichtigste Komponente für die Leistungsfähigkeit deines Gaming-PCs. Lange Zeit galt die Regel, dass die CPU kaum eine Rolle spielt, wenn es um Gaming-Rechner geht. Aber dank ordentlicher Leistungssteigerungen in den vergangenen Jahren und neuer Grafikkarten-Technologien wie DLSS ist der Prozessor deutlich wichtiger geworden.
Die CPU sollte mit mindestens sechs Kernen bestückt sein. Mehr Kerne sind besser für Produktivitätsaufgaben wie Videoschnitt und Code-Kompilierung, in Spielen bringen sie nur begrenzte Vorteile. Hier kommt es eher auf die zugrunde liegende Architektur, die Geschwindigkeit der Kerne in Gigahertz und die Cache-Größe an.
Mit besonders viel Cache und damit in zahlreichen Spielen exzellenter Performance punkten zum Beispiel die AMD-Prozessoren mit angehängtem „X3D“-Kürzel. Der für AM4-Sockel passende AMD Ryzen 7 5800X3D führte lange zahlreiche Performance-Charts für Games an und erreicht noch heute gute Platzierungen.
Prozessoren von Intel setzen auf Arbeitsteilung zwischen zwei verschiedenen Kerntypen auf demselben Prozessor: Die P-Cores (Performance) sind besonders leistungsstark und die E-Cores (Efficiency) sehr energieeffizient. Wenn Du den PC neben Games oft für leichte Aufgaben wie einfaches Webbrowsen verwendest, könnte ein Intel-System stromsparender für dich sein. Dabei sind sowohl die Prozessoren der 12. als auch der 13. Generation ihren AMD-Gegenstücken gleicher Generation in Spielen ebenbürtig, bei Produktivitätsaufgaben ist Intel sogar oft überlegen.
Die CPU produziert vor allem bei hoher Last viel Abwärme, aktuelle Prozessoren werden gut 100° C heiß. Um die Performance hoch und das Bauteil lange am Leben zu halten, ist eine gute Kühlung also unabdingbar.
Im Gaming-Bereich haben sich zwei Arten von Kühlern durchgesetzt: Tower-(Luft-)Kühler und Wasserkühlung. Bei letzterer sind vor allem AIOs („All-in-one“) verbreitet, die einen geschlossenen Kühlkreis bilden. Die Hersteller bieten sie in der Regel als Komplettpaket mit Reservoir, Radiator, Kühlplatte und Pumpe an.
Günstigere Prozessoren werden oft inklusive Kühler geliefert – sie sind allerdings recht schwach und nicht immer die leisesten. Trotzdem kannst du sie verwenden und dir einen weiteren Kühler sparen. AMDs stärkere Prozessoren und Intels K(F)-Linie haben generell keinen Kühler dabei.
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Bei der Zusammenstellung deines besten Gaming-PCs spielt der schnelle Arbeitsspeicher eine wichtige Rolle. Mehr RAM sorgt für mehr Multitasking-Kapazitäten – zu wenig davon kann ein Spiel unspielbar machen. Aktuell solltest du einen Gaming-PC mit mindestens 16 GB RAM bestücken, mehr als 32 GB sind selten nötig.
Die neuesten Prozessoren arbeiten am schnellsten und effektivsten mit DDR5-RAM zusammen. Intels aktuelle CPUs unterstützen auch noch den älteren und günstigeren DDR4 – je nachdem, auf welchem Mainboard du sie einsetzt. AMDs immer noch sehr flotte, effiziente und aktuell günstige Ryzen 5000-Serie von Prozessoren setzt ebenfalls noch auf die Zusammenarbeit mit DDR4. Der aktuelle Nachfolger Ryzen 7000 arbeitet ausschließlich mit DDR5.
Auch die Geschwindigkeit des RAMs ist ausschlaggebend – gerade bei den Timings wird es aber sehr schnell extrem technisch. Als Richtwerte: Bei DDR4-Systemen gelten3.200 bis 3.600 Megahertz Taktrate als ideal, bei DDR5 kannst du zu Modulen mit 5.200 bis 6.000 Megahertz greifen.
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Festplatten sind in modernen Gaming-PCs weitgehend überholt. Sie erfüllen dort nur noch einen Zweck: das Speichern großer Datenmengen abseits der Spiele und des Betriebssystems.
Windows startet und läuft viel flotter von einer SSD. Und auch bei Spielen wirst du auf die kurzen Ladezeiten, die eine SSD ermöglicht, ebenfalls nicht mehr verzichten wollen.
State of the Art sind NVMe-SSDs, die einem RAM-Riegel ähnlich sehen und direkt auf dem M.2-Steckplatz des Mainboards installiert werden. Die Preise dafür sind inzwischen merklich gesunken. Die bekannten 2,5-Zoll-SATA-SSDs, die optisch eher einer Festplatte gleichen, bieten kein sehr großes Sparpotenzial mehr.
Andererseits sind M.2-Slots oft begrenzt und der Geschwindigkeitsunterschied zu SATA-SSDs ist in der Praxis oft kaum spürbar. Du kannst also zum Beispiel auf eine NVMe-SSD für dein Betriebssystem setzen und für Spiele eine zusätzliche, größere SATA-SSD installieren, wenn das preislich deutlich günstiger ist.
Mindestens 1 TB sollte der Speicherplatz betragen, bei einer größeren Zahl moderner Spiele brauchst du eher mehr.
Vielleicht nutzt du deinen PC aber nicht exklusiv für Spiele. Für alle anderen Daten, bei denen es nicht auf Geschwindigkeit ankommt, wie etwa Bilder, Videos und Dokumente, ist eine herkömmliche Festplatte die preisgünstigste Speichermöglichkeit.
Paul's Hardware
Viele Experten wie der YouTuber Paul von „Paul’s Hardware“ raten dringend, an diesem Bauteil des PCs nicht zu sparen. Ein minderwertiges Netzteil kann im Extremfall die Komponenten des Rechners beschädigen oder gar einen Brand auslösen. Außerdem verschwenden ineffiziente Modelle viel teuren Strom.
Das Netzteil versorgt alle Komponenten des Gaming-PCs mit Energie. Ein zu schwaches Netzteil kann zu Instabilität oder gar zum Abschalten des Systems führen. Wie viel Strom dein System in etwa braucht und welches Netzteil dazu passt, kannst du beispielsweise auf netzteilrechner.com herausfinden.
Modulare Netzteile mit abnehmbaren Kabeln vereinfachen den Einbau, weil du nur die Leitungen installieren musst, die du benötigst. Du kannst bei speziellen Anbietern auch individuelle Kabel kaufen, etwa in deinen Wunschfarben. Vorteile für die Performance hat die Modularität aber nicht, ist also verzichtbar.
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Die Grafikkarte ist neben dem Prozessor das wichtigste Bauteil in deinem Gaming-PC. Sie hat den größten Einfluss darauf, wie gut deine Spiele laufen. Eine Grafikkarte besteht aus einem speziellen Prozessor für Grafikberechnungen (GPU = Graphics-Processing-Unit), der aufwendig gekühlt wird, und einem Videospeicher. Der Videospeicher dient zum Zwischenspeichern von Spielelementen wie Texturen und funktioniert viel schneller als der Arbeitsspeicher deines Rechners.
Zwar kann eine High-End-GPU von einem langsamen Prozessor ausgebremst werden (vor allem bei niedrigeren Auflösungen), aber insgesamt bringt mehr Grafikpower immer mehr Spieleleistung. Daher ist es empfehlenswert, Budgetüberschüsse in eine bessere Grafikkarte zu investieren.
Die Preise für Grafikkarten sind in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen. Zudem haben bisher weder AMD noch Nvidia in der Einsteiger- und Mittelklasse Karten der aktuellen Generation vorgestellt. Du solltest darum auch ältere Generationen und unter Umständen den Gebrauchtmarkt in Betracht ziehen.
Es gibt zwei neue Technologien, die den Grafikkarten-Markt in den jüngsten Jahren in Aufruhr versetzt haben: KI-basierte temporale Hochrechnung („Upscaling“) und Raytracing.
Raytracing ist ein (für Videospiele) revolutionär neues Berechnungs- und Darstellungsverfahren für alles, was mit Licht zu tun hat (Reflexionen, Schatten, Beleuchtung, Umgebungsverdeckung). Es ist sehr genau und realistisch, aber auch sehr rechenintensiv. Wegen der gewaltigen Leistungsanforderung war es bis vor Kurzem nicht möglich, solche Effekte in Echtzeit in Spielen zu berechnen. Seit der RTX 2000-Serie von Nvidia hat sich das dank Hardwareunterstützung geändert. AMD zog mit der RX 6000-Serie nach, schafft aber nicht die gleiche Performance.
KI-basierte temporale Hochrechnung erreicht eine deutlich höhere Bildschirmauflösung durch die künstliche Erzeugung von zusätzlichen Pixeln, basierend auf mathematischen Verfahren und Bewegungsvektoren. Das spart massiv Rechenleistung der Grafikkarte bei oft geringen Qualitätseinbußen. Die Technik feierte ihr Debüt ebenfalls in Nvidias RTX 2000-Serie – und auch hier konnte der große Konkurrent AMD erst einige Zeit später eine vergleichbare Lösung liefern.
Bei Nvidia trägt sie den Namen DLSS 2 und wird von Hardware-Einheiten der RTX-Grafikkarten umgesetzt. AMDs FSR 2 arbeitet leider nicht so effektiv und hat keine dedizierte Hardwareunterstützung, läuft dafür aber auf jeder beliebigen Grafikkarte, unabhängig vom Hersteller oder Produktionsjahr. Beide Technologien müssen im Spiel integriert sein. Da die Grafikkarte weniger echte Pixel berechnen muss, steigt die Framerate deutlich an, was aber auch mehr Leistung vom Prozessor fordert. Darum ist ein schneller Prozessor heute noch wichtiger als zuvor.
Geht es Dir um kompromisslose Leistung und spielt Geld keine Rolle, haben sowohl AMD als auch Nvidia sehr starke aktuelle Karten im Angebot. Die Nvidia RTX 4090 bietet atemberaubende Performance, sowohl mit als auch ohne Raytracing. Sie ist der absolute Spitzenreiter im Bereich Grafikkartenleistung. Etwas schwächer, aber auch günstiger ist die AMD Radeon RX 7900 XTX.
In der (oberen) Mittelklasse empfehlen wir die Nvidia RTX 3060 Ti und die AMD RX 6700 XT. Beide bieten hervorragende Performance in Full-HD- oder QHD-Auflösung (1.920 x 1.080 beziehungsweise 2.560 x 1.440 Pixel).
Als absolutes Minimum für einen brauchbaren Gaming-PC empfehlen wir die Nvidia RTX 3050, die im Gegensatz zur beliebten (aber schwachen) GTX 1650- oder der GTX 1660-Serie sowohl Raytracing als auch DLSS 2 unterstützt. Besser als die RTX 3050 sind die ältere RTX 2060 und die deutlich stärkere RTX 3060 – sofern erhältlich und mit deinem Budget machbar. Die AMD-Alternative sehen wir in der guten Radeon RX 6600. In dieser Klasse solltest du allerdings die Auflösung besser nicht über Full HD stellen oder aber die temporale Hochrechnung nutzen.
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Das Gehäuse sollte über zwei, besser drei Gehäuselüfter verfügen. Davon sollten ein oder zwei Gebläse vorn an der Front verbaut sein, um kühle Luft in das Gerät zu befördern, und eins hinten, das die warme Luft absaugt.
Die Lüfter sollten möglichst leise arbeiten. Ab wann die Lüftung zu laut ist, ist eine sehr individuelle Frage, die beispielsweise mit deinem Gaming-Setting zusammenhängt. Spielst du mit Headset, nimmst du den Geräuschpegel der Lüfter möglicherweise gar nicht wahr. Abgesehen von Qualität und Verarbeitung entscheidet die Drehzahl über die Lautstärke (aber auch die Effizienz) eines Lüfters. Du musst also den richtigen Kompromiss für dich finden.
Es ist praktisch, auch an der Front des Gehäuses USB-Anschlüsse und Audiobuchsen zu haben. An das Front-USB lassen sich bequem und spontan zum Beispiel USB-Speichersticks, Kartenleser, eine USB-Soundkarte oder ein Funkempfänger fürs Gamepad anschließen. Eine Audiobuchse brauchst du, wenn du mit analogem Headset spielen möchtest.
Das Gehäuse sollte genügend Platz für eventuelle Upgrades bieten, darf also nicht zu klein sein. Das betrifft zum Beispiel die Grafikkarte, denn ihre physische Größe wächst mit der Leistung. Möchtest du auch in ein paar Jahren aktuelle Games in bester Grafik spielen, lohnt es sich, jetzt schon Extraplatz einzuplanen.
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Einen PC selbst zu bauen ist eine befriedigende und spannende, aber auch aufwendige und komplizierte Arbeit. Nicht jeder fühlt sich dazu bereit oder hat Lust darauf. Wenn du lieber einen fertig zusammengestellten Gaming-PC kaufen möchtest, findest du bei MediaMarkt eine große Auswahl unterschiedlicher Systeme in verschiedenen Preisklassen.
Ein weiterer Vorteil von Komplettsystemen ist, dass du dich bei Problemen auf die Gewährleistung oder Garantie berufen kannst und nicht selbst im System auf Fehlersuche gehen musst.
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