
PC vs. Konsole: Darum sind Gaming-PCs den Konsolen haushoch überlegen
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TURN ON
Warum ich denke, dass ein PC besser als jede Konsole fürs Zocken ist, erfährst du hier!
Zum Autor: Lukas zockt seit über 20 Jahren, zuerst auf Konsole, dann auf dem PC. Er weiß also, wovon er spricht. Für TURN ON schreibt er über PC-Hardware, aber auch über andere Gaming-Themen und über Küchen-Gadgets.
Die wichtigsten Argumente für PC-Gaming auf einen Blick:
- Ein PC kann eine deutlich höhere Leistung als eine Konsole haben.
- Der PC lässt sich selbst zusammenstellen und mit neuen Komponenten ausstatten.
- Er lässt sich auch für Aufgaben wie Office-Arbeiten oder Video-Rendering einsetzen.
- Du kannst die meisten Controller nutzen und bist nicht an eine Marke gebunden.
- Die Spieleauswahl ist deutlich größer und die Preise sind meist niedriger.
- Spiele werden über Mods – also Modifikationen – teils jahrelang mit neuen Inhalten versorgt.
- Der Multiplayer-Modus ist kostenlos.
Die immense Leistung eines Gaming-PC
Ein PC – oder besser gesagt ein dedizierter Gaming-PC – ist leistungsstärker als aktuelle Konsolen, oder? Diese pauschale Aussage stimmt nicht ganz, es kommt auf die verbauten Komponenten an. Ein Einsteiger-PC im selben Preisbereich wie Konsolen kann in der Konfiguration sogar leistungsschwächer sein. In selbst zusammengesetzten Gaming-Rechnern verbauen die meisten PC-Gamer aber leistungsstärkere Komponenten und erreichen damit schnellere Ladezeiten, eine bessere Grafik und eine flüssigere Darstellung.
Der Unterschied zeigt sich besonders in AAA-Titeln wie „Cyberpunk 2077“ oder „Battlefield 6“, die mit detaillierter Grafik punkten. Diese Spiele sehen auf einem High-End-Gaming-PC deutlich besser aus als auf den Konsolen. Die Lichtsimulationen Raytracing und Pathtracing können aktuelle Konsolen nur ansatzweise darstellen, während starke Gaming-Rechner die neuesten Grafikeffekte auf den Bildschirm zaubern.
Im kurzen Gameplay-Trailer siehst du die Action von „Battlefield 6“.
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Battlefield
Weiterer Vorteil von Gaming-Rechnern: Die Grafik von Spielen lässt sich auf einem PC deutlich flexibler einstellen als auf Konsolen. Auf PlayStation 5 und Xbox Series X/S gibt es meist nur Modi wie „Performance“ oder „Qualität“, die mit den zig Optionen auf dem PC nicht mithalten können.
Zugegeben, diese Möglichkeiten wirken anfangs erschlagend, aber nach etwas Herumprobieren und Recherchieren findet man in den meisten Spielen die optimalen Einstellungen für den eigenen PC und die Anforderungen an Performance und Grafikqualität. Alternativ nutzt du die automatische Erkennung der Grafikkarte – sie sorgt dafür, dass bei Games die Einstellungen passend zur verbauten Grafikkarte angepasst werden.
Tipp: Gute und bezahlbare Gaming-Computer findest du in unserem Beitrag Beste Gaming-PCs bis 1.000 Euro in Tests: Aktueller Vergleich 2025.
Ein weiterer, aus meiner Sicht großer Vorteil des PCs sind die möglichen Bilder pro Sekunde (FPS, Frames per Second): Ein guter Gaming-PC stellt Spiele nicht nur in höherer Bildqualität dar, sondern auch mit deutlich mehr FPS als Konsolen. Mit dem richtigen System und einem passenden Monitor sind 360 FPS und mehr möglich – im Vergleich zu 120 FPS bei PS5 und Xbox Series X. Diese Werte erreichen Konsolen zudem nur selten und in wenigen Spielen, meist sind es lediglich 60 oder sogar 30 FPS.
Ich persönlich habe mich an mehr als 120 FPS gewöhnt und sehe den Unterschied zu niedrigeren Bildraten deutlich. Mit hohen Bildwiederholraten wirken Spiele schärfer und flüssiger. Die Eingabeverzögerung ist zudem geringer, deine Eingaben werden also schneller im Spiel umgesetzt. Es ist subjektiv, wie wichtig dir das ist, und je nach gespielten Games kann der Unterschied weniger stark ins Gewicht fallen. In Rundenstrategie-Spielen sind die FPS beispielsweise weniger ausschlaggebend für ein gutes Spielgefühl, da sie wenig schnelle Bewegungen voraussetzen. Bei Spielen, die schnelle Reaktionen erfordern, wie „Counter-Strike 2“, bringen hohe Bildwiederholraten spürbare Vorteile.
Upgrade-Fähigkeit und Eigenbau
Die Möglichkeit, sich selbst einen Gaming-PC zusammenzustellen und einzelne Komponenten auszutauschen, ist ein weiterer Pluspunkt gegenüber Spielekonsolen, der mich alten PC-Hasen immer wieder begeistert. In einem gut konzipierten Gaming-PC lassen sich Einzelteile einfach austauschen. Das ermöglicht es, bei Bedarf den PC mit einer stärkeren CPU, einer besseren Grafikkarte und mehr Arbeitsspeicher-Riegeln auszustatten, ohne sich direkt ein neues System kaufen zu müssen.
Zwar können die Preise einzelner Komponenten den Kaufpreis einer Konsole übersteigen, die Investition lohnt sich jedoch aufgrund der zumeist längeren Nutzungsdauer und zusätzlicher indirekter Ersparnisse. Mein Upgrade von einer GeForce RTX 2070 zu einer RTX 4080 Super hatte mich damals eine Stange Geld gekostet, doch habe ich damit ein Vielfaches an Leistung gewonnen. Beispielsweise konnte ich „Cyberpunk 2077“, einen der Grafikblockbuster, mit meiner RTX 2070 nur in hohen Details und ohne Raytracing bei knapp 60 FPS spielen. Mit meiner neuen RTX 4080 Super sind hingegen maximale Details und Raytracing möglich – und das bei über 100 FPS. Dasselbe gilt für meine Besuch in „Star Citizen“. War die Weltraumsimulation mit der älteren Grafikkarte noch bei 30 FPS mit mittleren Details, konnte ich das Stanton-Planetensystem nun in hohen Details und über 60 FPS bewundern.
Zusätzlich spare ich etwas Strom, da meine RTX 4080 Super bei gleicher Rechenlast weniger Energie benötigt als meine alte RTX 2070. Demgegenüber steht die maximale Leistungsaufnahme beider Grafikkarten: Die RTX 2070 verbraucht maximal 175 Watt, die 4080 Super hingegen bis zu 320 Watt, was natürlich mehr ist – aber dass meine Grafikkarte maximal ausgereizt wird, kommt selten vor.
Der einzige echte Nachteil der Upgrade-Fähigkeit ist das erforderliche technische Know-how. Man sollte wissen, wie man mit den Komponenten umgeht und welche Fallstricke beim Öffnen des PCs, beim Ausbau der alten Teile und beim Einbau der Upgrades lauern. Das gilt natürlich auch, wenn man sich einen PC von Grund auf selbst zusammenstellt. Falls dir das zu kompliziert ist, gibt es PC-Konfigurationsservices bei verschiedenen Anbietern.
Baust du deinen PC selbst zusammen, sinken die Kosten im Vergleich zum Kauf eines Komplett-PCs oder beim Zusammenbau im Konfigurationsservice – du brauchst schließlich nur die Einzelteile zu kaufen. Das habe ich getan und konnte so recht viel Geld sparen, das ich direkt in eine neue Tastatur und Maus investiert habe. Daneben lassen sich mit Eigenbau-PCs auch individuelle Designs erstellen – so verwandelt sich der PC von einer Rechenmaschine zu einem Designerstück, das als zentrales Deko-Element in einem Gaming-Zimmer für Ohs und Ahs sorgt. Gerade mit bunter RGB-Beleuchtung und einer Wasserkühlung sieht ein Gaming-Rechner sehr schick aus.
Eine Spielekonsole hingegen hat immer dieselbe Technik. So kann es geschehen, dass du bald nach dem Kauf neidisch auf PC-Spieler schielst, die dieselben Games in höherer Qualität erleben können. Die kleinen Revisionen der Hersteller verbessern höchstens einmal den Energieverbrauch. Und das Design der Konsolen kannst du auch nur geringfügig anpassen. Ein Gaming-PC hingegen ist ganz „dein Ding“.
Im Zeitraffer-Video des YouTube-Channels „Tech Tesseract“ siehst du den Zusammenbau eines Gaming-PCs.
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Tech Tesseract
Flexible Einsatzbereiche
Ein PC ist deutlich flexibler einsetzbar als eine Konsole – von diesem Vorteil habe ich schon oft profitiert. Ein PC lässt sich nicht nur zum Zocken nutzen. Er ist ebenso ein Arbeitsgerät zum Schreiben von Texten für Journalisten wie mich. Ob die Steuererklärung erledigen, Statistiken entwerfen, 3D-Grafiken entwickeln, programmieren oder einfach im Internet surfen – für all diese Dinge bist du mit einem PC gerüstet und mit einer Konsole nicht. Mit einem potenten Gaming-PC kannst du sogar schnell hochauflösende Videos schneiden.
Theoretisch kannst du mit Spielekonsolen im Internet surfen, aber das ist in der Praxis nur eine Notlösung. Serien und Filme streamt man zudem eher über den Smart-TV oder einen Streaming-Stick als über die Konsole. Das ist einerseits komfortabler und andererseits deutlich stromsparender. Du hast dann auch keine Nachteile wie fehlende HDR-Formate wie Dolby Vision bei der PS5.
Größere Auswahl und bessere Angebote
Konsolenspiele kaufst du lange zum Vollpreis – gerade Nintendo gilt als unangefochtener König der Preisstabilität. Titel wie „Zelda: Breath of the Wild“ und „Super Mario Galaxy“ kosten selbst Jahre nach Release noch den ursprünglichen Preis.
Auf dem PC hast du viele Möglichkeiten, Geld zu sparen: Du kannst bei diversen Sales in unterschiedlichen Stores zuschlagen, auf den Konsolen sind das jeweils nur die hauseigenen Rabattaktionen. Die große Konkurrenz auf dem PC sorgt einfach für bessere Angebote.
Steam ist zwar weiterhin der Platzhirsch unter den Gaming-Stores und -Launchern, hat in den vergangenen Jahren aber immer mehr Wettbewerber bekommen. Ein gutes Beispiel ist der „Fortnite“-Entwickler Epic, der zahlreiche Gamer mit kostenlosen Spielen in seinen Launcher gelockt hat. Auch Publisher wie EA und Ubisoft bieten eigene Launcher an und entlasten mit Gratis-Spielen sowie hohen Rabatten den Geldbeutel – genau wie MediaMarkt mit Black-Friday-Deals und anderen Aktionen.
Auch zwischen neuen Konsolen- und PC-Versionen von Games gibt es einen Preisunterschied. Ein aktuelles Beispiel ist „Battlefield 6“. Der Multiplayer-Shooter kostet im Steam-Shop auf dem PC in der normalen Edition 69,99 Euro. Konsolen-Gamer müssen hingegen knapp 80 Euro hinblättern.

TURN ON
Darüber hinaus ist die Auswahl auf dem PC deutlich größer, weil du mehrere Jahrzehnte Games-Historie auf deinem Rechner spielen kannst. Dafür sorgen Anbieter wie Good Old Games (GOG), die Spieleklassiker für aktuelle Rechner fit machen. In einigen Genres erscheinen Top-Games zudem oft nur für PC, so etwa das Strategiespiel „Tempest Rising“, da deren Steuerung über Maus und Tastatur deutlich einfacher von der Hand geht. Exklusivtitel für PlayStation oder Xbox dagegen werden immer seltener und erscheinen zunehmend zeitversetzt später auch für den PC.
Indie-Games und Early Access
Der Markt für Indie-Games boomt auf dem PC deutlich stärker als auf Konsolen, weil Entwickler hier mehr Freiheiten bei der Vermarktung und Finanzierung haben. Eine Möglichkeit ist „Early Access“: Das bedeutet, dass Spieler sich den Zugang zu einem PC-Spiel kaufen, das sich noch in der Entwicklung befindet. Gute Beispiele sind „Star Citizen“ und „Ashes of Creation“, die Millionensummen schon während der Entwicklung generiert haben. So konnten sie finanziert werden. Zudem sorgen Crowdfunding-Plattformen wie Kickstarter für einen steten Zustrom an neuen Spielen, die teilweise ausschließlich für den PC entwickelt werden.
Im Kurzvideo zeigen die Entwickler Spielszenen von „Star Citizen“.
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Star Citizen
Unter den Indie-Games finden sich zudem zahlreiche Perlen wie das Action-Rollenspiel „Hades“ und dessen Nachfolger „Hades 2“, das mehrfach ausgezeichnete, auf Poker basierende „Balatro“ und der launige Arena-Shooter „Brotato“. Klar, viele dieser Games erscheinen später auch für Konsolen – aber der PC hat die Indie-Szene als solche erst groß gemacht. Außerdem gibt es zahlreiche PC-exklusive Titel, wie „Timberborn“, „Megabonk“ oder das phänomenal aussehende Strategiespiel „Manor Lords“.
Mods und die Gaming-Communitys
„The Elder Scrolls V: Skyrim“, die „Total War“-Reihe und „Minecraft“ sind nur drei Beispiele für Spiele, für die es zahlreiche Mods gibt. Mods sind von privaten Entwicklern erstellte Veränderungen oder Verbesserungen von Games. Sie erhalten Spiele jahrelang am Leben und versorgen sie mit Bugfixes. Gerade „Skyrim“ ist für seine Fülle an Mods bekannt – bis hin zu skurrilen Ergänzungen wie „Thomas, die kleine Lokomotive“ anstelle von Drachen. Plattformen wie NexusMods.com bieten für viele Spiele eine riesige Auswahl an Mods.
Im kurzen Video sieht man das Intro des Spiels „The Elder Scrolls V: Skyrim“ mit dem „Thomas, die kleine Lokomotive“-Mod.
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Multiplayer
Ein Grund, warum ich Konsolen skeptisch gegenüberstehe, ist: Für Online-Multiplayer ist ein zusätzliches Abo nötig. Auf Sonys Konsole ist das PS Plus, Microsoft verlangt ein Abo für den Xbox Game Pass, und auf der Switch 1 und Switch 2 brauchst du Nintendo Switch Online. Mit diesen Mehrkosten sind zwar auch Vorteile verbunden wie kostenlose Spiele, zusätzliche Rabatte und Cloud-Speicherstände – dennoch halte ich es für eine Unsitte, Standardfunktionen von Spielen hinter eine Paywall zu stellen. Gerade bei Titeln mit starkem Multiplayer-Fokus wie „Battlefield 6“ entstehen so unnötige Zusatzkosten.
Fazit: Der PC gewinnt das Duell gegen die Konsolen
Du siehst, ich bin überzeugter PC-Gamer. Viele Argumente sprechen für einen PC anstatt einer Konsole als Gaming-Station: Der flexible Aufbau, die höhere Leistung und die zig verschiedenen Einsatzmöglichkeiten zusammen mit dem besseren Spieleangebot und den Mods überzeugen mich – zumal ich sehr viele Multiplayer-Games spiele, ich müsste also immer wieder die Zusatzkosten für die Online-Services der Hersteller bezahlen.
Für mich ist der PC die bessere Wahl für alle leidenschaftlichen Gamer, die sowohl Singleplayer- als auch Multiplayer-Spiele zocken möchten. Er bietet nach etwas Einarbeitung viele Benefits, die Konsolen können da einfach nicht mithalten.
PC vs. Konsole: Häufig gestellte Fragen beantwortet
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