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Sonos Arc Ultra im Test: Premium-Soundbar mit ordentlich Bass

Niklas Demski19. DEZEMBER 2024
Ein schwarzer Lautsprecher liegt auf einer weißen Oberfläche. Im Hintergrund sind ein Fenster und eine kleine Dekoration zu sehen.

TURN ON

Die Sonos Arc Ultra ist die Premium-Soundbar des Herstellers und soll mit einem ausgezeichneten Sound für Heimkino-Feeling in deinem Zuhause sorgen. Wie gut das gelingt, erfährst du in meinem Praxistest.

Zum Autor: Niklas ist in seinem Heimkino besonders der Sound wichtig. Filme genießt er am liebsten in 4K-Qualität über seine PS5. Bei TURN ON schreibt er seit 2022 über Technik und begeistert sich vor allem für Smartphones und Tablets.

Meine wichtigsten Erkenntnisse zur Sonos Arc Ultra

Die Sonos Arc Ultra überzeugt mit einem exzellenten Klang und tiefen Bässen, Dolby Atmos für einen virtuellen Raumklang und Verbindungsmöglichkeiten via AirPlay, Spotify Connect und Alexa. Die Arc Ultra unterstützt außerdem Bluetooth, was beim Vorgängermodell Sonos Arc von 2020 nicht der Fall ist.

Leider lassen sich mit der Sonos-Soundbar keine Google-Funktionen wie Chromecast oder den Google Assistant nutzen. Schade finde ich auch die wenigen Anschlussmöglichkeiten: Es gibt nur einen HDMI-Anschluss mit eARC, auf einen optischen Audioeingang verzichtet Sonos. Vor allem aber: Die Sonos-App ist gewöhnungsbedürftig.

Vorteile und Nachteile der Sonos Arc Ultra

Das sind meiner Erfahrung nach die wichtigsten Vor- und Nachteile der Sonos Arc Ultra:

Vorteile

  • toller, räumlicher Klang
  • unterstützt Dolby Atmos
  • integrierter Subwoofer für kräftigen Bass
  • edles und hochwertiges Design
  • für Streaming und Multiroom geeignet
  • WLAN, Bluetooth, HDMI und Sprachsteuerung via Alexa

Nachteile

  • kein Plug and Play
  • unübersichtliche App
  • wenige Anschlüsse
  • fehlende Google-Features
  • keine DTS-HD-Unterstützung
  • hoher Preis

Sonos Arc Ultra im Test: Die wichtigsten Infos zum Gerät

Die Sonos Arc Ultra ist eine All-in-one-Soundbar mit Dolby-Atmos-Unterstützung und integriertem Subwoofer. Sonos verspricht einen 50 Prozent besseren Bass als beim Vorgängermodell Sonos Arc. Zudem unterstützt die wahlweise in Schwarz oder Weiß erhältliche Arc Ultra neben WLAN und LAN auch Bluetooth. Ich habe die Sonos Arc Ultra mit meiner PS5, Streamingdiensten und Audioinhalten via Spotify Connect ausprobiert.

Sonos Arc Ultra: Technische Daten

  • Kanäle: 9.1.4
  • Soundformate: Dolby Atmos, Dolby Digital Plus, Dolby TrueHD
  • Anschlüsse: HDMI eARC, Ethernet
  • Farben: Schwarz, Weiß
  • Amazon Alexa: ja
  • AirPlay 2: ja
  • Abmessungen: 118 × 7,5 × 11,1 cm
  • Gewicht: 5,9 kg

So habe ich die Sonos Arc Ultra getestet

Ich habe die Sonos Arc Ultra eine Woche lang zu Hause getestet und für den bestmöglichen Klang via HDMI eARC mit meinem TV verbunden. Die Soundbar habe ich in Verbindung mit meiner PS5 zum Zocken und für Blu-ray-Filme genutzt, gleichzeitig über Spotify Connect viele Musiktitel gehört.

Im Folgenden schildere ich meine Eindrücke zur Sonos Arc Ultra. Weder MediaMarkt noch Sonos haben den Test beeinflusst.

Einrichtung: (Heimkino-)Start mit Hindernissen

Soundbar anschließen und los geht’s – Fehlanzeige. Die Sonos Arc Ultra muss zunächst über die Sonos-App eingerichtet werden. Dafür habe ich sie via HDMI eARC mit dem TV verbunden. Einen optischen Audioeingang besitzt die Arc Ultra leider nicht, dazu später mehr. Als ich die App aus Apples App Store heruntergeladen hatte, wurde ich erst einmal gezwungen, einen Account zu erstellen. Ohne den funktioniert die ordnungsgemäße Kalibrierung nicht.

Trotz Accounts kam immer wieder der Hinweis, dass ich mich als Systemeigentümer anmelden müsse. Das Problem: Meine Kollegen aus der TURN ON-YouTube-Redaktion hatten die Arc Ultra bereits mit einem TV im Studio gekoppelt. Ich musste die Soundbar also erstmal auf die Werkseinstellungen zurücksetzen. Hier hätte ich mir einen Hinweis in der App gewünscht. Wer die Soundbar gebraucht kauft, könnte auf das gleiche Problem stoßen und im Netz nicht sofort fündig werden.

Ein Smartphone zeigt die Sonos App mit der Trueplay-Funktion in einem Wohnzimmer. Im Hintergrund ist ein Regal zu sehen.

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Die Kalibrierung über HDMI eARC hat schließlich geklappt – und ich konnte die Soundbar endlich nutzen. Via Trueplay bietet Sonos die Möglichkeit, den Klang an die räumlichen Gegebenheiten anzupassen. Dafür wird das integrierte Mikrofon genutzt, das funktioniert entweder automatisch oder manuell. Die manuelle Einmessung ist komischerweise nur mit dem iPhone möglich und nicht mit Android-Geräten. Ich habe mich trotz iPhone für die automatische Einmessung entschieden. Der Sound hatte direkt mehr Volumen.

Die Sonos-App gefällt mir nicht so gut. Sie ist unübersichtlich und nicht intuitiv, eine separate Fernbedienung für die Soundbar wäre die bessere Option. Generell lässt sich die Soundbar dank HDMI-CEC zwar über den TV steuern. Die Sonos-App ist aber notwendig, um beispielsweise den Equalizer fürs Feintuning oder die Sprachverbesserung (mehr dazu unten) einzustellen.

Design: Elegante Optik und hochwertige Verarbeitung

Die Optik der Sonos Arc Ultra hat mich direkt überzeugt. Durch das abgerundete Design wirkt sie sehr hochwertig, die matte Oberfläche verleiht ihr einen modernen Look. Im Vergleich zur Sonos Arc ist die 2024er-Version In der Höhe geschrumpft und weniger tief. Du solltest dennoch ausreichend Platz auf dem Sideboard haben, sofern du die Arc Ultra nicht an der Wand befestigst (Halterung ist separat erhältlich): Die Arc Ultra verfügt auch über seitlich verbaute Lautsprecher, die nicht von Gegenständen verdeckt sein sollten. Das würde sich negativ auf den Sound auswirken.

Auf einem weißen Regal liegen eine schwarze Soundbar, eine Nintendo Switch und eine Playstation 5. Dekorationen sind auch vorhanden.

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Die Sonos Arc Ultra wird über eine abgesetzte Leiste auf der Rückseite per Touch-Bedienung gesteuert. Durch Wischen und Tippen lässt sich beispielsweise die Lautstärke verändern oder die Wiedergabe stoppen. Ein Display ist leider nicht vorhanden.

Eine Hand drückt einen Knopf auf einer schwarzen Sonos Soundbar, die auf einer hellen Oberfläche steht. Eine blaue LED leuchtet.

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Sound: Runder Klang mit ordentlich Bass

Bei der Sonos Arc Ultra handelt es sich um eine All-in-one-Soundbar – sie hat also einen integrierten Subwoofer. Umso mehr war ich auf den Sound gespannt. Als James-Bond-Fan habe ich direkt den 007-Streifen „Keine Zeit zu Sterben“ auf 4K-Blu-ray in die PlayStation 5 gelegt. Die Verfolgungsjagd mit dem Aston Martin DB5 im italienischen Matera hat mir direkt ein breites Grinsen ins Gesicht gezaubert. Dafür, dass kein externer Subwoofer angeschlossen ist, klingt der Bass überraschend kräftig und ausgewogen. Als Tonspur habe ich Dolby Atmos eingestellt, DTS-HD unterstützt die Sonos-Soundbar nicht. Schade, da viele Blu-rays unter anderem dieses Tonformat nutzen.

Der Sound der Sonos Arc Ultra ist insgesamt wuchtig und räumlich. Klar, die Soundbar klingt nicht wie ein echtes Surroundsystem mit mehreren im Raum platzierten Lautsprechern. Der virtuelle Surroundsound ist dennoch erstaunlich gut. Sonos setzt bei seiner Premium-Soundbar auf die sogenannte Sound-Motion-Technologie: Die zwei verbauten Tieftöner schwingen entgegengesetzt zueinander. Laut Sonos schafft das mehr Klarheit, Tiefe und Balance. Gleichzeitig soll der Bass im Vergleich zur Vorgängerversion Sonos Arc um 50 Prozent verbessert worden sein. Das kann ich nicht beurteilen, die Bassleistung ist aber ein großer Pluspunkt der Arc Ultra.

In diesem Video demonstriert Sonos die Sound-Motion-Technologie:

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Sonos

Auch Dialoge in turbulenten Action-Szenen sind klar und deutlich zu verstehen. Falls dir das nicht reicht, kannst du in der App die Sprachverbesserung aktivieren. Hier wählst du zwischen „Niedrig“, „Mittel“ oder „Hoch“. Mir persönlich klingt der Ton dann aber zu unnatürlich. Die Dialoge wirken künstlich in den Vordergrund gestellt und nicht gleichmäßig in die gesamte Soundkulisse eingebunden. Das macht meine private Teufel Cinebar 11 besser.

Ein Smartphone zeigt die Sonos-App mit aktivierter Sprachverbesserung, gehalten vor einem weißen Lowboard mit schwarzer Soundbar.

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Für mich als Gamer ist auch beim Zocken der Sound wichtig: „Gran Turismo 7“ und „Hogwarts Legacy“ machen echt Spaß, die Soundbar wertet den TV-Sound deutlich auf. Eine gute Soundbar soll aber auch reine Audiotitel kraftvoll und ausgewogen wiedergeben. Via Spotify Connect klingen Stereo-Tracks wie „As it Was“ von Harry Styles oder „Sail“ von Awolnation richtig toll. Hier punktet die Soundbar meiner Meinung nach noch stärker als bei Filmen.

Wer noch mehr aus seinem Sound herausholen möchte, kann die Sonos Arc Ultra mit dem Subwoofer Sonos Sub und den Rear-Speakern Era 300 zum Surroundsystem erweitern. Die sind aber leider nicht mit der Arc Ultra im Set erhältlich. Falls du den Over-Ear-Kopfhörer Sonos Ace besitzt, kann du diesen über das Sonos-Multiroom-System als Kopfhörer mit der Soundbar verbinden. Das klappt aber auch mit anderen Bluetooth-Kopfhörern. Praktisch, wenn du die Nachbarn nicht stören möchtest. Mein Kollege Andreas hat den Sonos Ace ausführlich getestet.

Tipp: In unserem Beitrag Sonos oder Bose: Welches Multiroom-System ist das richtige für dich? vergleichen wir beide Multiroom-Systeme miteinander.

Ausstattung: Hier hätte es etwas mehr sein dürfen!

Die Sonos Arc Ultra verfügt lediglich über einen HDMI-eARC-Anschluss, einen weiteren HDMI-Eingang gibt es nicht. Auf einen optischen Audioeingang hat Sonos ebenfalls verzichtet. Falls du ihn benötigst, müsstest du dir einen separaten Adapter kaufen. Weitere Schnittstellen wie AUX und Cinch fehlen ebenfalls. Das ist aber zu verkraften: Bei den hochwertigen Tonformaten bekommst du nur via HDMI einen verlustfreien Sound.

Rückseite einer schwarzen Soundbar mit Anschlüssen für USB, Ethernet, Bluetooth und Mikrofon mit grüner Leuchtanzeige.

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Die Sonos Arc Ultra kannst du via Bluetooth 5.3 mit dem Smartphone und anderen Geräten verbinden. Alternativ erfolgt die Verbindung per LAN-Kabel oder WLAN – ideal etwa für Spotify, Apple Music und Amazon Music. Als iPhone-Besitzer bin ich froh, dass ich Musik via AirPlay 2 übertragen kann. Google Chromecast für Android-Geräte wird leider nicht unterstützt. Auch der Sprachassistent Google Assistant ist nicht kompatibel, dafür Amazon Alexa.

Testfazit Sonos Arc Ultra: Premium-Soundbar mit Luft nach oben

Die Sonos Arc Ultra ist eine Premium-Soundbar mit Dolby Atmos, die einen erstklassigen virtuellen Surroundsound bietet. Ob Audio, Filme oder Games: Der Klang ist räumlich und liefert erstaunliche Bässe – die Sound-Motion-Technologie sorgt dafür, dass der Bass im Vergleich zum Vorgängermodell deutlich kraftvoller ist. Falls dir das immer noch nicht reicht, kannst du einen externen Subwoofer anschließen.

Die Sonos-Soundbar unterstützt auch Bluetooth für die unkomplizierte Verbindung mit Smartphone oder Tablet. Bei den Anschlüssen hätte ich mir noch einen zweiten HDMI-Eingang gewünscht. Schade ist auch, dass Android-Besitzer Google Chromecast und den Google Assistant nicht nutzen können.

Meine größten Kritikpunkte sind die unübersichtliche Sonos-App und die komplizierte Einrichtung der Soundbar. Plug and Play? Fehlanzeige. Außerdem ist ein Account erforderlich, um die Soundbar zu kalibrieren. Zudem klingt die Sprachverbesserung bei Filmen für mich eher unnatürlich.

Insgesamt macht die Sonos Arc Ultra aber Spaß und ist eine tolle Soundbar fürs Heimkino. Falls du bereits das Vorgängermodell Sonos Arc besitzt, musst du dir allerdings Gedanken machen, ob die verbesserte Bassleistung und die Bluetooth-Unterstützung den deutlichen Aufpreis rechtfertigen. Es gibt auch Premium-Soundbars von anderen Herstellern, die ein besseres Preis-Leistungs-Verhältnis bieten.

Meine Bewertung: 4 von 5 Punkten

In diesem Video stellt mein YouTube-Kollege Jens die Sonos Arc Ultra vor:

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Gute Alternativen zur Sonos Arc Ultra

Hier findest du weitere empfehlenswerte Soundbars:

  • Die Sonos Arc ist das Vorgängermodell der Arc Ultra. Sie unterstützt kein Bluetooth und ist im Bass schwächer als die Arc Ultra. Dafür ist sie mittlerweile vergleichsweise günstig zu haben. Das Fachmagazin audiovision vergibt in Ausgabe 04/2021 die Note „gut“ (75 von 100 Punkten).
  • Die sehr preiswerte Teufel Cinebar 11 unterstützt kein Dolby Atmos, liefert dank separatem Subwoofer aber tolle Bässe. Das Magazin audiovision bewertet die Soundbar in Ausgabe 12/2021 mit der Note „gut“ (70 von 100 Punkten).
  • Die Premium-Soundbar Samsung HW-Q995GD gibt es im Set mit Subwoofer und Rear-Speakern für echten Surroundsound. Hifi.de (03/2024) vergibt die Note „sehr gut“ (9,1 von 10 Punkten).
  • Die Samsung HW-Q935GD ist etwas preiswerter als die Samsung HW-Q995GD, sie bietet vor allem ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. Chip Online vergibt für das Set mit Subwoofer und Rear-Speakern in Ausgabe 11/2024 die Note „sehr gut“ (1,1).
  • Die Besonderheit der Premium-Soundbar JBL Bar 1300 sind die zwei abnehmbaren kabellosen Rear-Lautsprecher für Surroundsound. Hifi.de (05/2023) vergibt die Note „sehr gut“ (8,8 von 10 Punkten).

Sonos Arc Ultra im Test: Häufige Fragen beantwortet

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