
AirPods Pro 3: Das Noise-Cancelling begeistert im Test
Inhalt
- Meine Erfahrung mit Noise-Cancelling und Klang der AirPods Pro 3
- Die Technik: Darum soll das Noise-Cancelling so gut sein
- Für U-Bahn-Fahrten und als Fußgänger: Noise-Cancelling auf Bose-Niveau
- Transparenzmodus und Adaptive Audio: Musst du die AirPods nie ablegen?
- Klingen die AirPods Pro 3 gut? Hi-Fi-Experten sind sich uneins
- Mein Fazit zu Noise-Cancelling und Sound der Apple AirPods Pro 3
- Apple AirPods Pro 3: Häufig gestellte Fragen beantwortet

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Inwiefern Noise-Cancelling und Klang der AirPods Pro 3 überzeugen, erfährst du jetzt in meinem Test.
Zum Autor: Hi-Fi-Nerd Andreas möchte unterwegs starkes Noise-Cancelling, um den Hamburger Großstadtlärm zu unterdrücken. Bei TURN ON ist er als redaktioneller Projektleiter tätig und auch ein Experte für PC-Hardware, KI und Fernsehtechnik.
Zum Produkt: Die AirPods Pro 3 sind das 2025er-Oberklassemodell unter Apples True-Wireless-Bluetooth-In-Ears. Ich habe sie als Leihgabe von Apple erhalten, wobei der Hersteller keinen Einfluss auf meinen Test genommen hat. Die komplett kabellosen Ohrhörer bieten im Vergleich zum Vorgänger ein verbessertes Noise-Cancelling, eine angepasste Bauweise für besseren Klang und weitere Neuerungen wie einen Gehörschutz und eine Herzfrequenzmessung. In meinem Test habe ich mich auf die Geräuschunterdrückung und den Klang fokussiert.
Meine Erfahrung mit Noise-Cancelling und Klang der AirPods Pro 3
Die AirPods Pro 3 bieten ein äußerst effektives Noise-Cancelling. In der Hamburger U-Bahn und im Café habe ich so meine Ruhe. Die Geräuschunterdrückung liegt ungefähr auf dem Niveau meines Over-Ear-Kopfhörers Bose QuietComfort Ultra. Sowohl tiefe Töne wie Fahrtlärm als auch Stimmen werden gut ausgeblendet und sind nur noch schwach wahrnehmbar. Auf höchster Noise-Cancelling-Stufe kann es als Fußgänger in der Stadt allerdings gefährlich werden – dafür empfehle ich die adaptive Geräuschunterdrückung.
Die AirPods Pro 3 klingen voluminös und räumlicher, als ich es von In-Ears kenne. Neutral ist der Klang nicht, aber kräftig. Wichtig: Achte auf einen guten Sitz der AirPods mit den passenden mitgelieferten Aufsätzen.
Wie gut sind Noise-Cancelling und Klang der AirPods Pro 3?
- sehr effektives Noise-Cancelling für tiefe Töne und Stimmen
- kräftiger, räumlicher, aber nicht neutraler Klang
- guter Transparenzmodus für Unterhaltungen zwischendurch
- leider viele Apple-exklusive Funktionen
Bewertung Noise-Cancelling: 5 von 5 Punkten
Bewertung Klang: 3,5 von 5 Punkten

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Die Technik: Darum soll das Noise-Cancelling so gut sein
Laut Apple-Produktwebseite entfernen die AirPods Pro 3 doppelt so viele störende Geräusche wie die AirPods Pro 2 – und viermal so viele wie die erste Generation. Dafür kommen neue rauscharme Mikrofone zum Einsatz, außerdem wurden die In-Ears mit einer „neu designten akustischen Abdichtung“ entwickelt.
Bei dieser Abdichtung handelt es sich um die fünf neuen Ohreinsätze mit einer „dünnen Schicht aus weichem Schaumstoff unter der Silikonumhüllung“. Ich kaufe mir seit einigen Jahren immer Schaumstoff-Einsätze für meine In-Ears dazu, denn sie sorgen für einen besseren Halt und dichten obendrein besser gegen Lärm ab. Gut, dass Apple sie gleich mitliefert.

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Schließlich wäre noch Adaptive Audio zu erwähnen, das die Intensität des Noise-Cancellings und den Transparenzmodus an die Umgebung anpasst. Dazu gehört auch die Konversationserkennung – das bedeutet: Wenn jemand in deiner Nähe spricht, schalten die Apple-In-Ears in den Transparenzmodus um, sodass du dich unterhalten kannst.
Für U-Bahn-Fahrten und als Fußgänger: Noise-Cancelling auf Bose-Niveau
Ich war mit den AirPods Pro 3 in der Hamburger U-Bahn und in der Stadt unterwegs. Selbst ohne Musik unterdrücken die AirPods den Fahrtlärm sehr gut. Gewissermaßen zu gut, denn ich habe die U-Bahn erst gehört, als sie fast direkt vor mir stand. Und beim Überqueren der Straße wurde mir verdeutlicht, dass man Autos hören sollte, selbst wenn man bei Grün über die Straße geht. Denn leider interessiert es nicht jeden Autofahrer, wer Rot und wer Grün hat. Wenn zusätzlich zum Noise-Cancelling Musik läuft, verschärft sich die Situation – dann hörst du noch weniger von deiner Umgebung.

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Als Fußgänger im Straßenverkehr empfehle ich, auf Adaptive Audio zu setzen. Auf dem Smartphone kannst du die maximale Geräuschunterdrückung begrenzen. So bist du sicherer unterwegs. Mehr dazu liest du im nächsten Kapitel.
Weniger problematisch ist das Noise-Cancelling im Café oder im Restaurant, wenn du etwa ein Hörbuch anhören oder ein Buch lesen möchtest. Mich zumindest nerven die Unterhaltungen der anderen Gäste in diesem Szenario sehr. Mit der aktiven Geräuschunterdrückung der AirPods Pro 3 sind die Stimmen zwar noch zu hören, aber du verstehst nicht mehr, was sie sagen – es klingt eher wie ein leises Nuscheln. So kannst du dich auf dein Buch konzentrieren, in Ruhe Videos schauen oder Hörbücher anhören.
Transparenzmodus und Adaptive Audio: Musst du die AirPods nie ablegen?
Aus Höflichkeit nehme ich In-Ears normalerweise aus den Ohren, wenn ich mit anderen Menschen rede. Sonst sehen sie, dass ich Kopfhörer trage, und glauben, ich würde ihnen nicht zuhören. Technisch notwendig ist das mit den AirPods Pro 3 aber nicht mehr. Wenn du in den Transparenzmodus wechselst, kannst du dich gut unterhalten, etwa mit der Kassiererin beim Einkaufen.
Die Konversationserkennung hat mich erstaunt, als mich eine Kollegin ansprach, während ich mit den AirPods Musik hörte. Die Kopfhörer drehten automatisch die Lautstärke runter und schalteten in den Transparenzmodus. Woher wissen sie, dass mich jemand anspricht? Die AirPods erkennen Stimmen in deiner Umgebung mit ihren Mikrofonen – und dank des Apple-H2-Chips können sie unterscheiden, ob jemand nur redend an dir vorbeiläuft oder dich direkt anspricht. Bemerkenswert.
Allerdings hat es ein paar Sekunden gedauert, bis der Transparenzmodus aktiv und die Lautstärke heruntergedreht war – es geht schneller, die AirPods aus den Ohren zu nehmen. Theoretisch könntest du aber darauf verzichten und würdest nur wenige Wörter nicht mitbekommen. Es wäre also möglich, die AirPods Pro 3 den ganzen Tag lang zu tragen – bei allem, was du so tust, wenn du das möchtest. Dafür müsstest du sie zwischendurch im Case wieder aufladen. Immerhin 8 Stunden soll die Akkulaufzeit bei aktiviertem ANC betragen laut Hersteller, was im Test auch realistisch wirkte.

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Klingen die AirPods Pro 3 gut? Hi-Fi-Experten sind sich uneins
Als ich das erste Mal unterwegs Musik mit den AirPods Pro 3 gehört habe, dachte ich, sie klingen super. Voluminös, räumlich und ohne übersteuernde Höhen und matschige Bässe. Die Kopfhörer-Experten des YouTube-Channels The Headphone Show geben sich jedoch enttäuscht und sprechen von einem V-Shape-Sound mit überbetonten Höhen und Bässen, wobei einige Frequenzen nicht da sind, wo sie sein sollten.
Der Kopfhörer-Experte DMS attestiert den AirPods Pro 3 einen zu starken Sub-Bass und überbetonte Höhen. Der bekannte Tech-YouTuber Linus bringt seine Auffassung mit dem Ausdruck „They sound like shit“ auf den Punkt. Das sehen die Kopfhörer-Experten der Soundguys-Website wiederum anders. Sie weisen in ihrem Test (09/2025) darauf hin, dass die AirPods Pro 3 beim Einrichten sehr gut sitzen müssen und dass der Sensor in den In-Ears erkennen muss, dass du sie trägst. Denn wenn nicht, verändert sich der Sound. Wer kommt denn auf diese Idee, frage ich mich?
In manchen Reviews steht, das iPhone habe keinen Equalizer – hat es aber sehr wohl, er ist nur in den „Musik > Audio“-Einstellungen versteckt. Allerdings kannst du dort nur bestimmte Soundprofile auswählen wie „Bass erhöhen“, „Hip Hop“ oder „Latin“. Es stimmt also, dass das iPhone keinen richtigen Equalizer hat, der die Einstellung einzelner Frequenzen ermöglicht. Da sind viele andere Anbieter Apple einen Schritt voraus.

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Hi-Fi-Sound bieten die AirPods Pro 3 so oder so nicht – denn Bluetooth-In-Ears haben einfach keinen Hi-Fi-Sound, egal welche Marke oder welches Modell. Ich würde eines sagen: Die AirPods Pro 3 sind äußerst mächtig – sie können eine fette Soundwand erzeugen, ohne zu übersteuern.
Mit den richtigen Einstellungen kannst du sie ein wenig an deinen Geschmack anpassen. Allerdings habe ich es nicht hinbekommen, sie wirklich neutral oder natürlich klingen zu lassen. Immerhin habe ich für mein Lieblingsgenre Punk-Rock ein mitreißendes Gitarrengewitter einrichten können, das ich bislang von keinen In-Ears kenne – und womit ich unterwegs doch ganz zufrieden bin.
Für Liebhaber neutraler Hi-Fi-Kopfhörer sind die AirPods Pro 3 nicht die erste Wahl. Aber sie klingen voluminös, haben eine sehr gute Stereo-Separierung, eine enorme Power und erfüllen insofern die Ansprüche, die die meisten Nutzer an ihre kabellosen In-Ears haben dürften.
Personalisierten 3D-Sound und Headtracking bieten die AirPods Pro 3 ebenfalls. Ich habe mir ein paar Surround-Trailer heruntergeladen – und sie klingen durchaus gut. Aber am Ende haben die AirPods Pro 3 nur zwei Treiber und damit gibt es keinen wirklichen Surroundsound. Der 3D-Sound ist daher Geschmackssache. Headtracking bedeutet übrigens, dass der Klang von deinem iPhone zu kommen scheint. Den Sinn davon kann ich nicht nachvollziehen.
Mein Fazit zu Noise-Cancelling und Sound der Apple AirPods Pro 3
Die Geräuschunterdrückung der AirPods Pro 3 spielt ganz oben mit. Fahrtgeräusche in der U-Bahn und Innenstadtlärm sind mit den In-Ears weitaus erträglicher. Auch Stimmen in gut gefüllten Cafés werden zu einem Flüstern abgedämpft, sodass du etwa in Ruhe ein Buch lesen kannst. Der voluminöse Klang mit guter Räumlichkeit überzeugt ebenso, auch wenn er nicht neutral ist.

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iPhone-Nutzer auf der Suche nach kabellosen In-Ears können bedenkenlos zuschlagen. Abzüge gibt es in der B-Note für die unübersichtlich in iOS verteilten Audio-Einstellungen, den nicht neutralen Sound und die begrenzte Kompatibilität mit Android-Smartphones.
- Bewertung Noise-Cancelling: 5 von 5 Punkten
- Bewertung Klang: 3,5 von 5 Punkten
Gute Alternativen zu den AirPods Pro 3 entdeckst du unter den besten Bluetooth-Kopfhörern. Außerdem bei den besten Noise-Cancelling-Kopfhörern sowie bei den besten Over-Ear-Kopfhörern.
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