
Rubberdome- vs. mechanische Tastatur: Darum gibt es für Gamer nur eine Wahl
Inhalt
- Rubberdome- vs. mechanische Tastatur: Das Wichtigste auf einen Blick
- Die Technik: Was sind Rubberdome- und mechanische Tastaturen?
- Mein epischer Umstieg auf mechanische Tastaturen – und ihr cooles Design
- Du kannst mechanische Tastaturen genau nach deinen Bedürfnissen auswählen
- Mechanische Tastaturen halten länger als Rubberdome-Tastaturen
- Du zockst und schreibst auf mechanischen Tastaturen präziser und schneller
- Fazit: Kauf dir einfach eine mechanische Tastatur
- Rubberdome vs. mechanische Tastaturen: Häufig gestellte Fragen beantwortet

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Muss es eine mechanische Tastatur sein oder tut es auch ein günstiges Membran-Keyboard? In meinem Meinungsbeitrag erkläre ich, warum es für mich kein Zurück gibt zur Rubberdome-Technik – und wer sich eine mechanische Tastatur besorgen sollte.
Rubberdome- vs. mechanische Tastatur: Das Wichtigste auf einen Blick
Die wichtigsten Unterschiede zwischen Tastaturen mit Rubberdome- und mechanischer Bauweise:
- Rubberdome-Tastaturen sind leichter, einfacher zu reinigen und günstiger als mechanische Tastaturen.
- Auf mechanischen Tastaturen tippst und zockst du präziser und schneller.
- Du kannst mechanische Tastaturen entsprechend deiner individuellen Bedürfnisse auswählen – es gibt beispielsweise verschiedene Schalterarten.
- Mechanische Tastaturen haben oft eine RGB-Beleuchtung und ein hochwertiges Design.
- Die Haltbarkeit von mechanischen Tastaturen ist in der Regel besser.
Die Technik: Was sind Rubberdome- und mechanische Tastaturen?
Bei Rubberdome- beziehungsweise Membran-Tastaturen liegen die Tasten auf einer Gummi- oder Silikonmatte. Diese Matte ist unter den Tasten mit Kuppeln bestückt, den sogenannten Gummidomen. Diese Gummikuppeln drückst du beim Tippen ein. Daraufhin werden sie umgestülpt, was einen elektrischen Kontakt unter der Matte aktiviert. Danach kehren die Gummikuppeln in ihre ursprüngliche Form zurück.

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Rubberdome-Tastaturen sind geräuscharm, selbst im Vergleich zu mechanischen Tastaturen mit gedämpften Tasten. Sie sind außerdem leichter, einfacher zu reinigen und günstiger als mechanische Tastaturen. Aus diesen Gründen kommen sie oft in modernen Büros zum Einsatz.
Unter den Tasten mechanischer Tastaturen stecken keine Gummikuppeln, sondern Federn. Das gilt auch für die neueren Modelle mit analogen Schaltern und optischen Sensoren – die klassische Feder sorgt in beiden Fällen für den Tastenwiderstand. Mit mechanischen Tastaturen schreibst und spielst du schneller und genauer, außerdem sind sie oft besser verarbeitet.Auf diesem Bild siehst du einen blauen Schalter auf einer Feder in einem transparenten Kunststoff-Gehäuse:

stock.adobe/Rattanapon
Die Eingabe wird bei herkömmlichen mechanischen Tastaturen binär-digital erfasst – die Taste ist also entweder gedrückt oder nicht. Analoge Schalter neuerer Modelle setzen auf magnetische Hall-Effekt-Sensoren oder optische Sensoren, die die genaue Position der Taste erfassen. So kannst du entweder den Auslösepunkt selbst bestimmen oder eine Taste wie einen Joypad-Analogstick stufenlos nutzen.
Mein epischer Umstieg auf mechanische Tastaturen – und ihr cooles Design
Ich spielte in meinen Kindes- und Jugendtagen Games wie „Counter-Strike“, „Command & Conquer“, „Diablo“ und „Warcraft: Orcs & Humans“ auf einer herkömmlichen Gummimatten-Tastatur. Einige dieser Spiele gab es damals auf Disketten, so alt bin ich. Ich glaube, es war im Jahr 2012, als ich zum ersten Mal eine mechanische Tastatur genutzt habe.
Damals passten die Hersteller das Design mechanischer Tastaturen an eine männliche und jugendliche Zielgruppe an – später erschienen einige wenige Modelle für eine weibliche Zielgruppe. In beiden Fällen sehen die Tastaturen oft sehr kitschig und übertrieben aus. Doch genau das erwartete ein Großteil der Zielgruppe. Wobei die Optik natürlich Geschmackssache ist.
Ein aktuelles Beispiel ist die Logitech G713 mit rosafarbenen Beschriftungen und Wölkchen-Handballenauflage. Die meisten mechanischen Tastaturen sind heute optisch zurückhaltender und für alle Geschlechter konzipiert.
Ich hatte mir 2012 die Tesoro Durandal Ultimate besorgt – benannt nach dem wundersamen Schwert Durendal aus dem mittelalterlichen Rolandslied. Wenn schon spezielles Gaming-Zubehör, dann für mich bitte maximal episch.
Mit den Schaltern Cherry MX Blue konnte ich präzise auf der Tastatur zocken und auch Texte schreiben – trotzdem war ich nicht ganz glücklich damit. Die Durandal erinnerte mich an eine mechanische Schreibmaschine, auf der ich als Kind getippt hatte. Ähnlich wie eine Schreibmaschine war die Durandal sehr laut beim Tippen. Im Laufe der Zeit bin ich zuerst auf braune und dann auf Speed-Schalter umgestiegen, die den roten ähneln. Denn Schalter unterscheiden sich neben ihrer Lautstärke auch durch das spürbare Feedback, das sie beim Tippen geben.
Heute zocke und tippe ich auf der Corsair Gaming K95 RGB Platinum mit den Schaltern Cherry MX Speed RGB Silver. Sie kommen ohne spürbares Feedback aus – perfekt für Spiele wie Ego-Shooter, die eine schnelle Reaktion erfordern. Zum Glück sind sie bei Weitem nicht so laut wie die blauen Schalter. Und trotz des fehlenden haptischen Feedbacks beim Anschlag arbeiten sie sehr viel präziser als Membran-Tastaturen. Ich kann damit auch sehr gut Texte schreiben.

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Die RGB-Beleuchtung hat praktisch keinen Nutzen, aber ich liebe einfach ihre Ästhetik. Manche Games bieten eine zum Spiel passende Tastenbeleuchtung: Zum Beispiel leuchtet die Tastatur rot, wenn du getroffen wurdest. Das ist cool, aber der praktische Mehrwert ist gering. Es geht beinahe nur um Ästhetik. Und die finde ich fantastisch – du hast das Gefühl, mit einem futuristischen und hochwertigen Werkzeug zu spielen und zu schreiben.
Inzwischen hat sich die Technik weiterentwickelt, insbesondere in Richtung analoger Tasten für stufenlose Eingaben und optischer Schalter für eine noch schnellere Erfassung von Eingaben. Viele Anwender dürften sich über die zusätzliche Dämpfung freuen, die heute in den besseren mechanischen Tastaturen verbaut ist – so sind sie auch im Büro nutzbar.
Du kannst mechanische Tastaturen genau nach deinen Bedürfnissen auswählen
Mechanische Tastaturen gibt es in auffälligem und zurückhaltendem Design ganz verschiedener Arten. Technisch unterscheiden sie sich vor allem durch ihre Schaltertypen – und diese bestimmen, wie es sich auf den Tastaturen tippt.
Das sind die wichtigsten Schaltertypen – unterteilt nach dem Feedback, das sie geben, wenn der Auslösepunkt erreicht ist (auch bekannt als Umschalt- bzw. Klickpunkt):
- Blau (clicky): spürbares und hörbares Feedback
- Braun (taktil): spürbares Feedback
- Rot (linear): weder spürbares noch hörbares Feedback
- Silent: geräuschgedämpft (wird mit blauen, braunen oder roten Schaltern kombiniert)
- Optisch (optomechanisch): Ein Lichtsignal erfasst das Auslösen. Wird mit blauen, braunen oder roten Schaltern kombiniert.
- Analog: Dieser Schaltertyp kann ermitteln, wie weit die Taste gedrückt wurde. Er funktioniert entweder mit der magnetischen Hall-Effekt-Technologie oder über optomechanische Erkennung. Wird mit blauen, braunen oder roten Schaltern kombiniert.
Analoge Schalter funktionieren wie die Schultertasten von Controllern – sie erfassen stufenlos, wie tief du sie eindrückst. Alternativ kannst du den Auslösepunkt selbst einstellen, zum Beispiel zwischen 0,1 und 4,0 Millimetern.

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Ein weiterer Vorzug ist der Schnellfeuer-Trigger-Modus: Die Tasten können schon mit einer Empfindlichkeit von 0,1 Millimetern zurückgesetzt werden. Das heißt, du kannst schnell zum Beispiel „A“ oder „D“ zum Ausweichen kurz antippen und der Befehl wird sofort umgesetzt. So kannst du in Spielen wie „Counter-Strike 2“ und „Valorant“ schneller reagieren und hast einen Vorteil im Kampf.
Mechanische Tastaturen halten länger als Rubberdome-Tastaturen
Die Verarbeitungsqualität von mechanischen Tastaturen ist normalerweise höher als die von Rubberdome-Tastaturen.Sie setzen auf Metallfedern und stabilen Kunststoff für die Schalter sowie auf solide Kontaktmechanismen. Rubberdome-Tastaturen bestehen ihrem Namen entsprechend aus Gummi, der schneller ermüdet. Dazu kommt, dass mechanische Tastaturen in der Regel einfacher zu pflegen und zu reparieren sind.
Der Hersteller Cherry gibt als Haltbarkeit für seine mechanischen Schalter zwischen 50 und 100 Millionen Tastenanschläge an. Für eine typische Rubberdome-Tastatur liegt die Angabe bei bis zu 10 Millionen Anschlägen. Das entspricht bei täglicher Nutzung einer Haltbarkeit von bis zu 15 Jahren bei mechanischen Tastaturen und bis zu 3 Jahren bei Rubberdome-Tastaturen.

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Dabei ist allerdings zu beachten, dass du mechanische Tastaturen regelmäßig reinigen musst – was ich auch einmal im Jahr tue. Dazu nimmst du jede Tastenkappe einzeln ab und befreist die Unterseite von Staub. Ein wenig müßig ist es schon, aber letztlich schnell gemacht. Du kannst das Ganze mit der Pflege von Filterkaffeemaschinen versus Vollautomaten vergleichen: Den Kaffeevollautomaten musst du häufiger und aufwendiger reinigen, dafür macht er besseren Kaffee. Eine aufwendige Reinigung von Rubberdome-Tastaturen lohnt sich auch darum kaum, weil sie sowieso nicht lange halten.
Mechanische Tastaturen sind die haltbareren und nachhaltigeren Produkte. Ich erinnere mich nicht daran, dass mir eine mechanische Tastatur je kaputt gegangen ist – ich habe mir nur neue Modelle besorgt, um auf andere Schalter umzusteigen. Meine aktuelle mechanische Tastatur ist schon 6 Jahre alt und zeigt trotz regelmäßigem Einsatz überhaupt keine Abnutzungserscheinungen.
Du zockst und schreibst auf mechanischen Tastaturen präziser und schneller
Auf mechanischen Tastaturen kannst du viel exakter und schneller tippen. Du spürst jeden Anschlag genau. Bei den blauen und braunen Schaltertypen hörst du ihn sogar. Deine Finger fliegen nur so über die Tasten – ich finde, es macht Spaß, auf mechanischen Tastaturen zu zocken und zu schreiben.

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Die Präzision ist in Spielen ein handfester Vorteil. Du kannst deine Figuren genauer steuern, so meisterst du Sprungpassagen einfacher und kannst schneller ausweichen. In Strategiespielen öffnest du schnell die passenden Menüs. Es fühlt sich an, als hättest du wirklich die Kontrolle, als würden Erfolg und Scheitern mehr mit dir zu tun haben als mit einer Gummimatte unter deinen Fingern.
Fazit: Kauf dir einfach eine mechanische Tastatur
Meine persönliche Meinung ist, dass sich jeder eine mechanische Tastatur kaufen sollte. Mindestens leidenschaftliche Gamer und Vielschreiber sollten zugreifen. Inzwischen gibt es gute Modelle, die für jeden bezahlbar sein dürften. Ein Kollege meinte, ihm sei gleichgültig, auf welcher Tastatur er schreibt, solange sie funktioniert. Und natürlich ist es Geschmackssache. Wer aber zumindest ansatzweise für neue Tastatur-Erfahrungen offen ist, dem lege ich den Test einer mechanischen Tastatur ans Herz.

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Falls du im Großraumbüro oder generell in Anwesenheit anderer arbeitest, empfehle ich auf jeden Fall gedämpfte Silent-Schalter für eine mechanische Tastatur. Es kann allerdings sein, dass selbst diese gedämpften Schalter den Kollegen noch zu laut sind – probiere es am besten einmal aus. Ansonsten kommst du nicht um eine Rubberdome-Tastatur herum. Es kommt aber auch auf dein Arbeitsgerät an: Wenn du mit einem Laptop wie meinem ThinkPad arbeitest, das eine gute Tastatur mit Scherenmechanik besitzt, ist eine mechanische Tastatur nicht unbedingt nötig.
Falls du PC-Gamer bist, solltest du dir unbedingt eine mechanische Tastatur kaufen. Es zockt sich damit einfach viel angenehmer, selbst wenn du nicht im Wettbewerb spielst. Schnelle, präzise Eingaben und eine coole RGB-Beleuchtung – wer kann da schon nein sagen? Und wenn du jetzt nein gesagt hast, dann probier es zumindest mal aus. Mechanische Tastaturen sind fantastisch, ich will nie wieder mit einer Rubberdome-Tastatur spielen.
Rubberdome vs. mechanische Tastaturen: Häufig gestellte Fragen beantwortet
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