
Apple M5 vs. M4: Die Chips im Vergleich

Apple
Der neue M5-Chip von Apple bringt Verbesserungen bei KI, Grafik und Rechenleistung gegenüber dem M4 – hier erfährst du alle Unterschiede.
Zum Autor: Till berichtet seit mehreren Jahren über die Neuerungen bei Apple-Geräten. Für TURN ON schreibt er seit 2022 über Technik und begeistert sich vor allem für Software und Automatisierung.
Apple M5 vs. M4: Das Wichtigste im Überblick
Apple hat im Oktober 2025 den M5-Chip vorgestellt – er bringt vor allem bei KI-Anwendungen und der Grafikleistung deutliche Verbesserungen. Wenn du mit 3D-Rendering, lokaler generativer KI oder aufwendigen Simulationen arbeitest, wirst du den Unterschied zum M4 spüren. Für alltägliche Aufgaben wie Textverarbeitung und Surfen sind beide Chips mehr als ausreichend schnell.
Hier siehst du die wichtigsten technischen Daten der Basismodelle beider Chips im Überblick:
| Eigenschaftsname | Apple M4 | Apple M5 |
|---|---|---|
| Erscheinungsdatum | Mai 2024 | Oktober 2025 |
| Fertigung | 3 nm (2. Generation) | 3 nm (3. Generation) |
| CPU-Kerne | 10 Kerne (4 × Performance + 6 × Effizienz) | 10 Kerne (4 × Performance + 6 × Effizienz) |
| GPU-Kerne | 10 Kerne | 10 Kerne, je mit Neural Accelerator |
| Neural Engine | 16 Kerne (38 TOPS) | 16 Kerne (verbessert) |
| Maximaler Takt | 4,46 GHz | 4,61 GHz |
| Memory Bandwidth | 120 GB/s | 153 GB/s |
| Ray Tracing | Hardware-beschleunigt (2. Gen) | Hardware-beschleunigt (3. Gen) |
| Max. Arbeitsspeicher | 32 GB | 32 GB |
| Geräte | iPad Pro, MacBook Pro, MacBook Air, Mac mini, iMac | MacBook Pro 14 Zoll, iPad Pro, Apple Vision Pro |
Apple M5 vs. M4: Die wichtigsten Unterschiede
Im Folgenden zeigen wir dir, wie sich der Apple M5 vom M4-Chip unterscheidet.
KI-Performance und Neural Engine: Hier liegt der größte Vorsprung
Der M5 ist Apples bisher leistungsstärkster Chip für lokale KI-Berechnungen.
Apple fasst die KI-Gesamtleistung als „bis zu 3,5-mal schneller“ zusammen. Der Hauptgrund dafür: Jeder GPU-Kern des M5 besitzt jetzt einen eigenen Neural Accelerator, der Berechnungen für KI-Aufgaben beschleunigt. Laut Apple erreicht der neue Chip damit bei der Spitzen-GPU-Leistung für KI-Anwendungen mehr als das Vierfache der Leistung des M4.
In den Praxisbeispielen von Apple wird der Fortschritt deutlich:
- Der M5 erzielt eine 3,6-mal schnellere „Time-to-First-Token“ bei LLMs (Large Language Models) im Vergleich zum M4. Das bedeutet, dass lokale KI-Sprachmodelle deutlich schneller mit der Beantwortung deiner Anfragen beginnen.
- Beim KI-Upscaling in der Videobearbeitung DaVinci Resolve arbeitet der M5 bis zu 2,3-mal schneller als sein Vorgänger.
- Die KI-Bildgenerierung mit Draw Things erfolgt bis zu zweimal schneller als beim M4.

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Die Neural Engine hat ihre 16 Kerne beibehalten, arbeitet aber laut Apple deutlich schneller. KI-gestützte Funktionen wie der Scan deines Gesichts und deiner Gestik zur Erstellung eines virtuellen Avatars (Persona) auf dem Mixed-Reality-Headset Apple Vision profitieren davon mit einer bis zu 50 Prozent höheren Geschwindigkeit. Unabhängige Tests, die diese Leistungssteigerung des M5 bei KI-Aufgaben bestätigen könnten, stehen allerdings noch aus.
Wenn du regelmäßig KI-Tools nutzt – etwa für Bildgenerierung, Objekterkennung in Bildern und Videos, Sprachmodelle oder intelligente Filter in der Videobearbeitung – laufen diese auf dem M5 spürbar flotter. Auch die KI-Funktionen von Apple Intelligence profitieren von der höheren Rechenleistung.
Grafik (GPU) und Raytracing: Großer Sprung für 3D und Gaming
Auch bei der Grafikleistung hat Apple kräftig zugelegt. Die GPU des M5 arbeitet laut Hersteller bis zu 45 Prozent schneller als beim M4. Bei Aufgaben ohne die Lichtsimulation Raytracing fällt die Steigerung mit bis zu 30 Prozent etwas geringer aus.
Im Test von Notebookcheck (10/2025) bestätigt sich diese Angabe: Der M5 erzielt in den durchgeführten Benchmarks eine 25 bis 33 Prozent höhere Grafikleistung als sein Vorgänger M4.

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Im Kontext des MacBook Pro 14 Zoll wird der Unterschied noch deutlicher: Hier spricht Apple von bis zu 1,6-mal höheren Bildraten in Spielen und einer 1,6-mal schnelleren Verarbeitung in Pro-Apps für Kreative – also rund 60 Prozent mehr Leistung im Vergleich zum Vorgängermodell. Beim Raytracing mit der Rendering-Software Octane X arbeitet der M5 auf dem iPad Pro laut Hersteller bis zu 1,5-mal schneller, was einer Zeitersparnis von bis zu 50 Prozent entspricht.
Unabhängige OctaneBench-Messungen für den M5 im MacBook Pro zeigen einen moderateren Leistungsgewinn von rund 35 Prozent. Der Unterschied zwischen den Chip-Generationen fällt auf Macs offenbar etwas geringer aus als auf den Apple-Tablets.
Was heißt das für dich? Wenn du 3D-Szenen renderst, aufwendige Videoeffekte berechnest oder aktuelle Spiele spielst, macht sich der M5 bezahlt. Die verbesserte Raytracing-Hardware der dritten Generation berechnet realistische Lichteffekte und Schatten deutlich flotter als der M4.
Prozessorleistung (CPU): Schneller beim Multitasking
Die CPU des M5 bietet laut Apple „den weltweit schnellsten Performance-Kern“. Der Hersteller gibt die Leistungssteigerung je nach Kontext unterschiedlich an: Allgemein spricht Apple von einer bis zu 15 Prozent höheren Multithread-Performance gegenüber dem M4. Für das MacBook Pro 14 Zoll verspricht das Unternehmen sogar bis zu 20 Prozent mehr Leistung, etwa beim Kompilieren von Code.
Dies bestätigen Tests, beispielsweise der von Notebookcheck (10/2025). Die Experten messen beim M5 eine 10 bis 13 Prozent höhere Single-Core- und eine 19 Prozent höhere Multi-Core-Leistung als beim M4.

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Was bedeutet das konkret? Wenn du mehrere Programme parallel nutzt, große Datenmengen verarbeitest oder aufwendige Berechnungen durchführst, läuft das auf dem M5 merklich schneller. Bei alltäglichen Aufgaben wie E-Mails schreiben oder im Web surfen wirst du den Unterschied kaum bemerken – beide Chips sind dafür mehr als leistungsstark genug.
Speicher: Mehr Bandbreite für datenintensive Aufgaben
Die Speicherbandbreite ist von 120 GB/s beim M4 auf 153 GB/s beim M5 gestiegen – ein Plus von fast 30 Prozent beim Datendurchsatz. Beide Basis-Chips unterstützen weiterhin maximal 32 GB Arbeitsspeicher.
Apple verspricht für das MacBook Pro 14 Zoll und das iPad Pro mit M5 eine bis zu doppelt so schnelle SSD-Performance im Vergleich zu den M4-Vorgängern. Wichtig zu wissen: Diese Geschwindigkeitsvorteile resultieren aus Optimierungen der gesamten Plattform und nicht allein aus dem neuen Chip.
Laut Messung von Max Tech, über die auch Tom’s Hardware (10/2025) berichtet, erreicht das MacBook Pro mit M5 bis zu 6,3 GB/s beim Lesen und 6,1 GB/s beim Schreiben. Der M4-Vorgänger schafft im Vergleich rund 2,0 GB/s beim Lesen und 3,3 GB/s beim Schreiben. Damit erfolgt der Speicherzugriff mit dem M5 im Schnitt etwa 2,5-mal schneller und übertrifft sogar Apples eigene Angabe von „bis zu zweimal schneller“.
Die höhere Speicherbandbreite merkst du besonders, wenn du mit großen Dateien arbeitest, mehrere 4K- oder 8K-Videostreams gleichzeitig bearbeitest oder hochauflösende 3D-Texturen lädst. Der Chip kann dadurch schneller auf Daten zugreifen und diese verarbeiten – ein spürbarer Vorteil bei anspruchsvollen Projekten.

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Fazit: Ist der M5 besser als der M4?
Ja, der M5 ist in allen Bereichen schneller als der M4 – die Frage ist nur, ob du den Unterschied auch spürst. Die Antwort hängt davon ab, was du mit deinem Mac oder iPad machst.
Der M5 lohnt sich besonders, wenn du:
- regelmäßig mit KI-Tools arbeitest – sei es für Bildgenerierung oder Sprachmodelle
- 3D-Rendering oder aufwendige Grafikberechnungen durchführst
- mit Raytracing arbeitest oder aktuelle Spiele zockst
- große Datenmengen verarbeitest oder mehrere rechenintensive Programme parallel nutzt
In diesen Bereichen ist der Leistungssprung groß genug, um eine echte Zeitersparnis zu bringen. Die KI-Performance hat sich laut Apple insgesamt mehr als verdreifacht – was bei täglicher Nutzung einen spürbaren Unterschied macht.
Der M4 reicht völlig aus, wenn du:
- hauptsächlich im Web surfst, E-Mails schreibst und Office-Dokumente bearbeitest
- gelegentlich Fotos bearbeitest oder Videos schneidest
- keine rechenintensiven KI-Anwendungen nutzt
Für alltägliche Aufgaben sind beide Chips mehr als ausreichend. Der M4 ist bereits sehr leistungsstark, sodass er die meisten Nutzer nicht ausbremst.
Upgrade vom M4 auf M5? Wenn du gerade erst ein M4-Gerät gekauft hast, lohnt sich der Wechsel für die meisten Anwender nicht – höchstens für einige Profi-Nutzer, vor allem welche mit KI-Fokus. Die Performance-Verbesserungen sind zwar recht groß, rechtfertigen aber für den Durchschnittsnutzer nicht den Aufwand und die Kosten eines Neukaufs. Anders sieht es aus, wenn du noch ein M1- oder M2-Gerät nutzt – hier summieren sich die Leistungssprünge über mehrere Generationen und du wirst einen deutlichen Unterschied spüren.
Apple M5 vs. M4: Häufige Fragen zu den Chips beantwortet
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