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Fernseher richtig einstellen & kalibrieren: 8 Tipps fürs bessere Bild
Inhalt
1. TV-Bildeinstellung: Voreingestellte Bildmodi ausprobieren2. Testbilder verwenden3. Fernseher einstellen: Farbtemperatur4. Bild einstellen: Die richtigen Farben5. Helligkeit und Kontrast einstellen6. Schärfe beim TV einstellen7. 100-Hertz-Technik8. Profi-KalibrierungZusammenfassung: Darauf musst du beim Einstellen & Kalibrieren des TVs achten
stock.adobe.com/BGStock72
Neuer Fernseher, tolles Bild? Nicht immer ist das so einfach – oft muss man erst den Fernseher einstellen, um das optimale TV-Erlebnis genießen zu können. Wir geben dir 7 Tipps, damit du das Beste aus deinem Fernseher herausholen kannst.
Die Werkseinstellungen, mit denen der neue Fernseher ausgeliefert wird, sind nicht selten für die Verhältnisse daheim ungeeignet. Tatsächlich orientieren sich einige Hersteller eher an den Lichtverhältnissen in Elektronikmärkten, als an denen eines typischen Wohnzimmers und stellen Farben oder Kontrast werkseitig sehr hoch ein. Oft lässt sich mit ein paar Handgriffen jedoch schon einiges verbessern, um den Fernsehgenuss zu erhöhen.
TV-Geräte gibt es mittlerweile allerdings von unzähligen Herstellern. Selbstverständlich bedeutet das auch, dass die Einstellungen und Menüs bei fast allen Fernsehern unterschiedlich sind. Es gibt aber auch einige allgemeine Tipps, um das Gerät gut einzustellen. Wir verraten dir acht Faustregeln, mithilfe derer du das Bild oft schon stark verbessern kannst.
1. TV-Bildeinstellung: Voreingestellte Bildmodi ausprobieren
Die meisten modernen Fernseher bieten in den Einstellungen Presets an, mit denen man recht schnell zwischen unterschiedlichen Bildvariationen wechseln kann. Diese Voreinstellungen tragen meist Bezeichnungen wie „Film“ oder „Dynamisch“ und sollten anhand eines Spielfilms ausprobiert werden. Oft findest du so schon eine Einstellung, die deinem Geschmack am ehesten zusagt.
Generell lässt sich hierbei sagen, dass Modi wie „Kino“ oder „Cinema“ auf eher abgedunkeltes Raumlicht ausgerichtet sind, während „Fußball“ oder „Dynamisch“ mit mehr Helligkeit und höherem Kontrast sich eher für lichtdurchflutete Räume eignen. Bei einem „Gaming“-Preset dagegen werden in der Regel alle automatischen Bildkorrektur-Funktionen und Effekte abgestellt, um eine möglichst schnelle Verarbeitung des Signals zu garantieren.

stock.adobe.com/M-Production
2. Testbilder verwenden
Um die unterschiedlichen Bildparameter optimal einzustellen, eignen sich hoch aufgelöste Testbilder. Diese gibt es teilweise kostenlos im Internet zum Download, beispielsweise über die Firma Burosch. Allerdings sollten die Konfigurationen im besten Fall auch über ein bewegtes Bild vorgenommen werden statt nur über eine statische JPG-Datei. Überprüfe die Fernseher-Einstellungen also immer auch anhand eines echten Fernsehbildes oder über eine DVD oder Blu-ray.
3. Fernseher einstellen: Farbtemperatur
Erscheint die Hautfarbe von Personen auf dem Bildschirm zu knallig oder haben die Farben allgemein einen Rotstich, ist die Farbtemperatur zu hoch und muss angepasst werden. Ist diese allerdings zu kalt eingestellt, kann es auch sein, dass das Bild einen Blaustich erhält. Stelle die Farbtemperatur am besten so ein, dass das Bild deinem Empfinden nach möglichst natürlich wirkt. Die Wahrnehmung des TV-Bildes ist eine subjektive Angelegenheit und nicht selten vom Geschmack abhängig.
4. Bild einstellen: Die richtigen Farben
Achte darauf, dass auch noch Abstufungen innerhalb eines Farbtons zu erkennen sind. Zur Erinnerung: In einem Park oder Wald sind nicht alle Pflanzen gleich grün – suche dir für die Einstellungen unbedingt einen geeigneten Film heraus und übertreibe es nicht mit der Farbsättigung.

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5. Helligkeit und Kontrast einstellen
Die Reihenfolge spielt hier eine Rolle: Du solltest am besten zuerst die Helligkeit einstellen und danach den Kontrast. Durch die Helligkeit legst du die Dunkelheit schwarzer Flächen fest, der Kontrast bestimmt den Weißpegel im Bild. Wichtig ist, dass verschiedene Graustufen noch deutlich zu erkennen sind und helle Bildflächen nicht anfangen zu strahlen. Ansonsten gehen Details zwischen hellen und dunklen Bereichen des Bildes verloren.
Kommt es bei deinem Gerät immer wieder zu ungewollten Helligkeitswechseln, kann es sein, dass hier der dynamische Kontrast nicht richtig funktioniert. Diese Funktion, die die Hintergrundbeleuchtung des Fernsehers automatisch nachreguliert, lässt sich oft abschalten.
6. Schärfe beim TV einstellen
Gerade bei LCD-Bildschirmen kann es vorkommen, dass das Bild sehr hart erscheint. In einigen Fällen sind bei Bewegungen sogar Schleier um Objekte oder Personen zu erkennen, gerade bei kontrastreichen Bildern kann dies zum Problem werden. Man spricht hier vom so genannten „Halo-Effekt“. Besitzt das Gerät eine Einstellung zur „Dynamischen Schärfe“, kann man diese eventuell etwas herunterregeln, um den Heiligenschein zu verringern.
Ansonsten kann auch schon das Reduzieren der Schärfe etwas Abhilfe schaffen. Wirkt das Bild andererseits zu weich, solltest du nachsehen, ob dein Fernseher eine Funktion namens „Dynamische Rauschunterdrückung“ besitzt. Schalte diese ab, damit das Signal nicht zu sehr verändert wird.

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7. 100-Hertz-Technik
Wirkt das Bild bei einem Film nicht wie eine aufwendige Kinoproduktion, sondern eher wie eine billig gefilmte Soap-Opera im TV? Versuche, die 100-Hertz-Funktion in den Fernseher-Einstellungen herunterzuregeln. Dieses Feature kann bei schlechterem Filmmaterial auch zur Folge haben, dass Konturen übertrieben betont werden und das Bild dadurch nicht mehr optimal dargestellt wird. Hier sollte man je nach Sendung oder Film ausprobieren, was am besten gefällt.
8. Profi-Kalibrierung
Falls du ein optimal eingestelltes Bild haben möchtest, solltest du den TV von einem Profi kalibrieren lassen. Dann sehen Inhalte auf deinem TV so aus, wie es die Macher von Filmen, Serien und Videospielen beabsichtigt haben. Leider kannst du das in der Regel nicht selbst, weil die TV-Kalibrierung eine besondere Hardware, eine Profi-Software und Fachwissen erfordert. Konkret etwa die Calman-Software und ein passendes Werkzeug namens „Colorimeter“ – die von Profis genutzten Tools kosten mehrere tausend Euro, falls du sie selbst erwerben wolltest.

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Ab Werk sind die Farben von TVs je nach Modell nicht ganz korrekt eingestellt bis hin zu stark abweichend von wichtigen Industrienormen wie Rec. 709, DCI-P3 und Rec. 2020. Eine korrekte Kalibrierung ab Werk würde die Gerätepreise in die Höhe treiben. Rec. 709 ist der HDTV-Farbraum für HD-Fernsehen und Blu-rays, DCI-P3 wird von HDR-Filmen genutzt und Rec. 2020 ist der „große“ HDR-Farbraum für HDR-Spiele und einige HDR-Filme. Bei der Profi-Kalibrierung werden Farben, Bildschärfe, Helligkeit und Kontrast entsprechend den Referenzwerten eingestellt.
Die Macher von Filmen und Videospielen wählen für ihre Werke bestimmte Farben und bei HDR-Inhalten auch die passenden Helligkeiten aus. TVs können die Inhalte nur so darstellen, wie die Macher es beabsichtigt haben, wenn sie richtig kalibriert sind. Die TV-Kalibrierung rentiert sich nicht für jeden – vor allem, wenn du sowieso nur einen günstigen Fernseher zum gelegentlichen Einsatz kaufst. Sie rentiert sich aber auf jeden Fall für Filmfans, die sich ein Top-Modell besorgen und Wert darauf legen, Filme entsprechend der Vision ihrer Schöpfer genießen zu können.
Bild-Kalibrierung bei MediaMarkt
MediaMarkt bietet den Service TV-Kalibrierung – direkt im Markt oder bei dir zu Hause. Hier findest du alle Infos zum MediaMarkt-Service TV-Kalibrierung.
Zusammenfassung: Darauf musst du beim Einstellen & Kalibrieren des TVs achten
- In den voreingestellten Bild-Modi kannst du in der Regel zwischen „Dynamisch“, „Kino“ bzw. „Cinema“ oder „Gaming“ wählen. Am besten testest du die Modi während eines Films/Spiels aus.
- Um das optimale Bild zu bestimmen, solltest du hochaufgelöste Testbilder als Vergleich nehmen. Diese gibt es zum Teil kostenlos im Internet.
- Für ein natürliches Bild kannst du in den TV-Einstellungen an der Farbtemperatur und der Farbsättigung schrauben.
- Stelle zuerst die Helligkeit und danach den Kontrast ein.
- Wirkt das Bild sehr hart oder zu weich, solltest du die Schärfe manuell verändern.
- Je nach Film-/Bildmaterial kann es helfen, die 100-Hertz-Funktion (sofern der TV darüber verfügt) herunterzuregeln.
- Das perfekte Bild liefert eine Profi-Kalibrierung – beispielsweise von MediaMarkt.
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