Die Brennweite ist wohl eines der wichtigsten Kriterien, die es beim Kauf eines Objektivs zu beachten gilt. Sie wird in Millimetern angegeben und kennzeichnet die Entfernung zwischen Sensor und Objektiv-Hauptebene. Hier gilt: je größer die Brennweite, desto enger der Bildwinkel und folglich der Ausschnitt des Bildes. Bei kleineren Sensoren ergeben sich jedoch kleinere Brennweiten-Werte, weswegen aus Gründen der besseren Vergleichbarkeit die Brennweite meist umgerechnet auf das Kleinbild-Format angegeben wird.
Dem Blickwinkel des menschlichen Auges entspricht etwa ein Objektiv mit 50 Millimetern Brennweite, während kleine Brennweiten als Weitwinkelobjektive gelten. Beträgt die Brennweite weniger als 20 Millimeter, ist meist die Rede von Superweitwinkelobjektiven.
Bei einer Brennweite von mehr als 50 Millimetern spricht man hingegen von Teleobjektiven, ab 300 Millimetern sogar von Super-Teleobjektiven. Damit können Objekte per Zoom sehr nah herangeholt werden. Derlei Objektive entsprechen nicht dem menschlichen Auge, weswegen Verzerrungen auftreten können. Geübte Fotografen nutzen diese Eigenschaft, um der Aufnahme einen besonderen Effekt zu verleihen. Mitunter kann das dem Bild auch schaden.
Generell gelten Fotos im Brennweitenbereich von 35 bis 70 Millimetern als am natürlichsten, weil dieser Bereich in etwa dem Blickfeld des menschlichen Auges entspricht.