
ROG Xbox Ally X im Test: Überzeugt Microsofts erster Handheld?
Inhalt
- Fazit zum Test des ROG Xbox Ally X
- ROG Xbox Ally X im Test: Die wichtigsten Infos zum Microsoft-Handheld
- Design & Haptik: Liegt der Gaming-Handheld gut in der Hand?
- Display: VRR statt OLED – eine gute Entscheidung?
- Software: Microsoft lernt von Switch & Steam Deck
- Performance im Praxistest: Beeindruckende Power dank cleverer Technik
- Zusammenfassung zum Test des ROG Xbox Ally: Ein teurer, aber überzeugender Alleskönner
- ROG Xbox Ally: Häufig gestellte Fragen beantwortet
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TURN ON
Microsoft hat zusammen mit Asus seine erste portable Konsole auf den Markt gebracht. Ob das ROG Xbox Ally alle Wünsche erfüllt oder ein vollwertiger Xbox-Handheld nur ein Traum bleibt, erfahrt ihr jetzt in unserem Test.
Zu den Autoren: Gaming- und Technik-Nerd Sebastian hat mit Mario schon seit dem NES die Prinzessin gerettet. Bei TURN ON ist er als Producer und Redakteur tätig und Experte für PC-Hardware, Smartphones und Beamer. Ilias ist Content Creator mit Fokus auf Consumer Electronics & mobile Devices. Für ihn als Casual Gamer mit Tech-Fokus ist klar, dass intensives Gaming auf Handhelds die Zukunft ist. Bei TURN ON ist er seit Oktober 2024 als Moderator in Videos auf YouTube, TikTok und Instagram zu sehen.
Fazit zum Test des ROG Xbox Ally X
Hat Microsoft mit Asus einen guten Start im Handheld-Kosmos hingelegt? Unsere Antwort ist ein eindeutiges Ja. Das Design ist super, die Konsole liegt wirklich angenehm in der Hand und das X-Modell kann auch in Sachen Performance absolut überzeugen. Die neue Xbox-App macht, was sie soll, und der Gaming-Modus ist eine echt gute Idee. Allerdings ist der Preis recht hoch und es gibt ein paar kleine Nachteile.
Vorteile und Nachteile des ROG Xbox Ally X
Vorteile
- hervorragendes, ergonomisches Design im Stil eines Xbox-Controllers
- starke Performance des Z2-Extreme-Chips im X-Modell
- helles und scharfes 120-Hz-Display mit VRR als sinnvoller Alternative zu OLED
- clevere Software-Integration durch die neue Xbox-App und den Gaming-Modus
- effektives und erstaunlich leises Kühlsystem
- Eingabemethoden sind für meine Hände optimal platziert und erreichbar
- ordentliche Akkulaufzeit von 2-3 Stunden
Nachteile
- hoher Preis, besonders für das X-Modell
- IPS-Display zeigt bei dunklen Szenen leichtes Durchscheinen der Hintergrundbeleuchtung
- Windows 11 erfordert bei nicht optimierten Spielen teils manuelle Anpassungen
Unsere Bewertung: 4,5 von 5 Punkten
ROG Xbox Ally X im Test: Die wichtigsten Infos zum Microsoft-Handheld
Wir haben das stärkere X-Modell des ROG Xbox Ally für dich getestet.
Microsoft geht mit seiner Xbox-Brand den nächsten Schritt und veröffentlicht einen „eigenen“ Handheld. Die Anführungszeichen sind hier wichtig, denn das Gerät entstand in Kooperation mit Asus und AMD. Microsoft selbst stellt mit Windows 11 und einer neuen Xbox-App die Software, die anderen die Hardware. Und wir greifen mal vorweg: Dieses Konzept geht auf und ist wahrscheinlich deutlich besser, als wenn Microsoft von Haus aus etwas Eigenes entwickelt hätte.
ROG Xbox Ally X vs. ROG Xbox Ally: Technische Daten
Hardware und Modelle: Was steckt unter der Haube?
Vom ROG Xbox Ally gibt es zwei Modelle. Beim schwächeren Modell ROG Xbox Ally, ohne X im Namen, bekommt ihr den vierkernigen Ryzen Z2 mit 8 Threads. Der ist etwas leistungsstärker als der Ryzen Z2 Go, den ihr unter anderem im Lenovo Legion Go S findet. Unser Testgerät war das X-Modell mit deutlich mehr Leistung:
| Eigenschaftsname | ROG Xbox Ally X (Testgerät) | ROG Xbox Ally (Basis) |
|---|---|---|
| CPU | AMD Z2 Extreme (8 Kerne, 16 Threads, bis 5 GHz) | AMD Ryzen Z2 (4 Kerne, 8 Threads, bis 3,8 GHz) |
| GPU | AMD Radeon Graphics (7-35 Watt) | AMD Radeon Graphics (5-25 Watt) |
| RAM | 24 GB DDR5 | 16 GB DDR5 |
| Speicher | 1 TB | 512 GB |
| Akku | 80 Wattstunden | 60 Wattstunden |
| Anschluss | 1 × USB-C 4 (Thunderbolt 4 kompatibel, DisplayPort 2.1, Power Delivery 3.0) & 1 × USB-C 3.2.2 (DisplayPort 2.1, Power Delivery 3.0) | 2 × USB-C 3.2.2 (DisplayPort 1.4, Power Delivery 3.0) |
Das X-Modell bietet nicht nur mehr Leistung, sondern mit dem USB-C-4-Anschluss auch eine schnellere Verbindung für externes Zubehör und Monitore.
Design & Haptik: Liegt der Gaming-Handheld gut in der Hand?
Das Erste, was am ROG Xbox Ally X auffällt, ist sein Design. Statt auf den klassischen Look mit harten Kanten zu setzen, erinnert die tragbare Konsole an einen Xbox-Controller – und das fühlt sich richtig, also richtig gut an. Wir haben viel auf dem ROG Ally X und auch auf der Switch 2 gespielt, aber dieses Controller-Feeling haben Asus und Microsoft wirklich gut hinbekommen. Unserer Meinung nach könnten sich alle Hersteller etwas von dem Design abschneiden. Mit 715 Gramm ist das X-Modell zwar schwerer als eine Nintendo Switch 2, doch durch den exzellenten Grip und die angenehme Halteform gleicht es das gefühlt wieder aus.
Sämtliche Eingabemethoden sind zumindest für unsere normal großen Hände sehr gut platziert und optimal erreichbar. Designtechnisch und beim Handling gibt es von uns schon mal volle Punkte.

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Display: VRR statt OLED – eine gute Entscheidung?
Beide Modelle verfügen über ein 7 Zoll großes IPS-LCD mit 1080p-Auflösung, VRR und 120 Hertz. Ja, jetzt kann man wieder aufschreien, dass es doch bitte OLED hätte sein müssen. Das streiten wir ehrlich gesagt nicht ab, aber Asus hat sich bewusst dagegen entschieden. Die Kombination aus OLED und variabler Bildwiederholrate (VRR) hätte die Akkulaufzeit extrem verschlechtert.
Es war also nicht die Frage „LED oder OLED“, sondern „OLED oder VRR“. Und wir können schon mal vorwegnehmen: Das war wahrscheinlich auch die deutlich bessere Entscheidung, denn ohne VRR käme es permanent zu Tearing, also zum Zerreißen des Bildes.
Das LCD hinterlässt trotzdem einen sehr guten Eindruck, mit kräftigen Farben und einem scharfen Bild. Einzig das für IPS-Panels typische Durchscheinen der Hintergrundbeleuchtung bei sehr dunklen Szenen ist erkennbar, was aber schon, ganz ehrlich, Meckern auf hohem Niveau ist.
Software: Microsoft lernt von Switch & Steam Deck
Hier steckt die eigentliche Magie. Der entscheidende Unterschied zu anderen Handhelds liegt in der neuen Xbox-App. Sie besitzt jetzt einen Fullscreen-Modus und lässt sich mit dem Controller steuern, als wäre man an einer Series X oder S beim Zocken. Zudem lässt sich der Handheld in einer Art Gaming-Modus starten, bei dem Windows nur die nötigsten Funktionen lädt, um mehr Leistung für Spiele freizugeben. Ein richtig guter Ansatz und für die aktuelle Preview-Version funktioniert das Ganze auch schon richtig gut.
Die App erkennt alle installierten Spiele, sodass wir auch Titel von anderen Launchern starten können. Zum Beispiel „Stellar Blade“, was relativ ironisch ist, denn so lässt sich ein Sony-Exklusivtitel auf einem Xbox-Handheld zocken. Das gilt auch für „Marvel's Spider-Man“, „God of War“ und „The Last of Us“.
Microsoft möchte hier klar die Stärken geschlossener Systeme übernehmen. Nintendo ist da der Vorreiter: Jedes Switch-Spiel ist perfekt für die Hardware optimiert. Valve hat mit SteamOS ein Kompatibilitätsprogramm, das anzeigt, ob ein Spiel problemlos auf dem Steam Deck läuft. Genau das plant jetzt auch Microsoft: Mit der Zeit soll in der Xbox-App angezeigt werden, welches Spiel für das ROG Xbox Ally verifiziert wurde. Selbst wenn ein Spiel nicht als „spielbar“ markiert ist, heißt das nur, dass man bei den Settings vielleicht ein bisschen herumprobieren muss.

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Performance im Praxistest: Beeindruckende Power dank cleverer Technik
Wie ist die Performance denn jetzt beim Zocken? Sehr gut! Das X-Modell mit dem Z2 Extreme liefert eine beeindruckende Leistung. Das liegt unter anderem an einem neuen Weg, wie Microsoft Shader handhabt. Die Grafikelemente werden dank „Advanced Shader Delivery“ schon beim Herunterladen vorkompiliert. Da PC-Systeme sonst immer unterschiedliche Hardware haben, müssen Shader oft beim Spielstart kompiliert werden, was ewig dauert. Da das ROG Xbox Ally aber ein geschlossenes System ist, kann Microsoft diese Arbeit vorwegnehmen. Das sorgt für eine bessere Performance im Spiel selbst.
- „The Elder Scrolls IV: Oblivion Remastered“: Läuft mit 50-60 FPS bei 1080p im 25-Watt-Modus ohne Netzteil. Das ist schon beachtlich.
- „Stellar Blade“ (via Steam): Konstante 60 FPS bei 1080p und mittleren bis hohen Einstellungen. Auch im 25-Watt-Modus ohne Netzteil. Das macht wirklich Spaß. Mit 900p im 35-Watt-Power-Modus und maximalen Details sind ebenso 60 FPS drin.
- „Cyberpunk 2077“: Am Netzteil mit Raytracing auf hohen Einstellungen bei 1080p mit ca. 30 FPS spielbar. Unterwegs im 25-Watt-Modus erreichst du mit 900p und mittleren Details flüssige 50 FPS, und das passt wirklich.
- „Final Fantasy 7 Rebirth“: Läuft im Powermodus auf hohen Details mit konstanten 30 FPS.
Die Kühlung arbeitet erstaunlich leise – kein Föhn oder Staubsauger mehr. Dabei fühlt sich der Handheld beim Zocken nicht zu heiß an. Die Akkulaufzeit von 2 bis 3 Stunden konnten wir in unseren Test-Sessions bestätigen. Klar ist aber auch, dass man durch das Windows-11-System bei vielen Spielen noch an den Einstellungen schrauben muss. Wenn Microsoft aber sein Versprechen mit den optimierten Titeln hält, sollte dieser Mehraufwand hoffentlich bald der Vergangenheit angehören.
Wir würden uns für die Zukunft ein reines „Xbox OS“, das Äquivalent quasi zu SteamOS, wünschen, sofern man den Handheld nur zum Zocken nutzen will und nicht als regulären Computer. Doch für den Moment ist die jetzige Lösung ein starker Kompromiss, der die Stärken von Microsoft zeigt und vorgibt, in welche Richtung sich Handhelds entwickeln könnten. Wir sind zumindest gespannt.
Zusammenfassung zum Test des ROG Xbox Ally: Ein teurer, aber überzeugender Alleskönner
Ein Elefant steht allerdings noch im Raum: der Preis. Fast 600 Euro für das Basismodell und knapp 900 Euro für das von uns getestete Ally X. Das ist schon ordentlich, aber halt auch nicht untypisch für den Markt.
Man darf nicht vergessen: Es sind vollwertige PCs. Mit kabellosem Zubehör und einem zusätzlichen Monitor kannst du auf dem ROG Xbox Ally X wie auch bei der Konkurrenz arbeiten.
Wir können nur sagen: Wer einen Handheld-PC sucht, der sich wertig anfühlt, sich richtig gut beim Zocken bedienen lässt und genug Power für die nächsten Jahre haben möchte, der kann bedenkenlos zum X-Modell greifen.
Wer hingegen bereits ein ROG Ally Z1 Extreme, ein MSI Claw oder ein Lenovo Go besitzt, für den dürfte sich ein Wechsel nicht lohnen, zumal die Performance-Unterschiede noch relativ gering sind.
Unsere Bewertung: 4,5 von 5 Punkten
ROG Xbox Ally: Häufig gestellte Fragen beantwortet
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