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Windows-Versionen im Überblick: Von Windows 1.0 bis Windows 11

Redaktion3. APRIL 2023
Fassade eines Bürogebäudes mit dem Microsoft-Logo und einem bunten Quadrat aus Orange, Grün, Blau und Gelb unter blauem Himmel.

stock.adobe.com/dvoevnore

Kaum zu glauben, dass die Geschichte von Microsofts Windows schon über dreißig Jahre zurückgeht. Als Bill Gates und seine Freunde damals in einer kleinen Garage an ihrem Betriebssystem tüftelten, waren Computer noch riesige Maschinen, die in entlegenen Rechenzentren standen.

Niemand aus der normalen Bevölkerung wäre auf die Idee gekommen, sich einen Computer ins Haus zu stellen, wozu auch? Erst als mit Windows ein Betriebssystem mit leicht zu verstehender Benutzeroberfläche erschien, wurden PCs zu Geräten, mit denen Textverarbeitung, Tabellenkalkulation und Computerspiele für jeden zugänglich wurden. Ohne Windows hätte das Zeitalter der Digitalisierung sicherlich einen anderen Verlauf genommen. Hier ist ein Überblick über die wichtigsten Versionen der Windows-Geschichte in einer Liste.

Windows 1.0 (1985)

Alter Windows-Desktop-Ansicht mit Uhr, MS-DOS Executive, Editor, Reversi-Spiel und Dateilisten. Verschiedene Fenster sind geöffnet.

Microsoft/Screenshot: TURN ON

Bevor es Windows gab, gab es MS-DOS. Dieses Betriebssystem funktionierte ausschließlich über Tastaturbefehle. Das Revolutionäre der ersten Windows-Version, die im November 1985 erschien, war die grafische Oberfläche. Anstatt Text auf schwarzem Hintergrund gab es Fenster, die dem Nutzer anzeigten, welche Optionen er im jeweiligen Programm hat. Gesteuert wurde nicht mehr über das Keyboard, sondern über die Computermaus, ein Gerät, das den Menschen damals noch fremd war.

Windows 2.0 (1987)

Blauer Bildschirm mit geöffneten Fenstern: MS-DOS Executive, Paint, Systemsteuerung, Uhr und Rechner. Menüs und Einstellungen sichtbar.

Microsoft/Screenshot: TURN ON

Zwei Jahre später, im Dezember 1987, erschien die zweite Version von Windows. Mussten beim Vorgänger die Fenster noch nebeneinanderstehen, konnten sie sich hier überlappen, minimieren und maximieren. Hier feierten auch die Programme Microsoft Word und Excel ihr Debüt.

Windows 3.1 (1992)

Eine Person mit Headset sitzt vor zwei Monitoren und einer Tastatur. Im Hintergrund ist ein PC-Gehäuse mit Beleuchtung sichtbar.

Microsoft/Screenshot TURN ON

Mit dieser Version schaffte es Microsoft auf den Massenmarkt. Zwei Millionen Kopien verkauften sich in den ersten zwei Monaten nach dem Release im Jahr 1992. 256 Farben, mit SVGA-Unterstützung sogar über 65.000 Farben, machten dieses Betriebssystem zu einem optischen Highlight. Um Windows 3.1 starten zu können, brauchte man erstmals eine Festplatte in seinem PC.

Windows NT (1993)

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Mit Windows NT brachte Microsoft 1993 eine eigene Reihe von Betriebssystemen auf den Markt, die hauptsächlich für Netzwerkserver und Workstations entwickelt war. Die Abkürzung NT leitete sich ursprünglich vom originalen Zielprozessor ab, der N10 („N-Ten“) hieß. Bill Gates sagte später, dass der Name NT keine tiefere Bedeutung hatte.

Windows 95 (1995)

Ein Desktop-Bildschirm mit Icons wie "Arbeitsplatz", "Netzwerkumgebung" und "Papierkorb" auf der linken Seite und einer Taskleiste unten.

Microsoft/Screenshot: TURN ON

Das nächste große Versionsupdate für Normalverbraucher im Jahre 1995 brachte erstmals den Start-Button links an den unteren Rand, von dem sich Funktionen und Programme noch bequemer erreichen ließen. Plug and Play ersparte den Nutzern meistens die lästige Installation von Hardwaretreibern für neu angeschlossene Geräte. Windows 95 lief nun auf 32-Bit und war das Standard-Betriebssystem für die ersten PCs mit CD-ROM. Außerdem hatten hier die Klassiker-Spiele „Solitär“ und „Minesweeper“ ihr PC-Debüt.

Windows 98 (1998)

Ein Desktop-Bildschirm mit Icons wie "Arbeitsplatz", "Dokumente", "Netzwerkumgebung" und einer Taskleiste mit Startmenü. Eine Seitenleiste zeigt Kanäle und Anwendungen.

Microsoft/Screenshot: TURN ON

Drei Jahre nach Erscheinen des populären Windows 95 kam Windows 98 auf den Markt. Es gab viele Verbesserungen und zahlreiche integrierte Programme wie den Internet Explorer 4, Outlook Express, Windows Adressbuch und mit der Second Edition (Windows 98 SE) auch erstmals den Windows Media Player.

Windows ME und Windows 2000 (2000)

Ein Windows ME-Desktop mit geöffneten Fenstern und Menüs. Dateien und Ordner sind sichtbar. Das Startmenü ist geöffnet.

Microsoft/Screenshot: TURN ON

Die „Millennium-Edition“ von Windows war im Jahr 2000 für viele eine Enttäuschung. Instabilität und viele Fehlermeldungen sorgten für Unzufriedenheit bei den Benutzern. Mit nicht sehr vielen Neuerungen im Vergleich zu Windows 98 war es die letzte Version der 9x Reihe und auch die letzte, die auf MS-DOS aufbaute. Die entsprechende Zwillingsversion Windows 2000, von Microsoft für Unternehmen entwickelt, war dagegen stabiler und wurde noch bis 2010 mit Updates versorgt.

Windows XP (2001)

Ein Desktop mit drei Fenstern von Windows XP, die verschiedene Systeminformationen und Dialogfelder anzeigen.

Microsoft/Screenshot: TURN ON

Erschienen im Oktober 2001, gilt Windows XP als eine der besten Windows-Versionen. Sowohl Privatleute als auch Unternehmen konnten sie als Home beziehungsweise Professional Edition nutzen. Mit seiner bonbonfarbenen Startleiste bekam das Betriebssystem eine noch freundlichere Oberfläche. XP lief sehr stabil und war das längste jemals in Betrieb gehaltene Windows – Support gab es bis April 2014. Ein großes Problem war allerdings die Sicherheit: Trotz Firewall bot Windows XP eine große Angriffsfläche für Hacker.

Windows Vista (2006)

Ein Windows Vista-Desktop mit geöffnetem Startmenü und Willkommenscenter auf einem grünen Hintergrund. Icons und Text sind sichtbar.

Microsoft/Screenshot: TURN ON

Für Windows Vista schraubte Microsoft erneut am Erscheinungsbild. Am auffälligsten ist dies bei der neuen Start-Schaltfläche, die erstmals ein kreisrundes Design erhält. Daneben verbessern die Entwickler vor allem die Optionen für Sicherheit und Medienwiedergabe. Im Vergleich zu Windows XP erfreute sich Windows Vista jedoch bei den meisten Nutzern keiner großen Beliebtheit und hatte mit einigen Performance-Problemen zu kämpfen.

Windows 7 (2009)

Blauer Windows-Desktop mit geöffneten Fenstern, Uhr, Kalender mit dem Datum 5. Juni 2012 und Taskleiste.

Microsoft/Screenshot: TURN ON

Zwei Jahre später, im Oktober 2009, erschien die Wiedergutmachung für die Fehler, die Microsoft mit Vista gemacht hatte. Windows 7 war schneller und zuverlässiger als sein Vorgänger. Mit dabei waren der Internet Explorer 8.0 und DirectX 11. Außerdem konnte Windows hier erstmals Handschriften erkennen.

Windows Phone (ab 2010)

Drei Nokia Smartphones stehen nebeneinander: blau, gelb, rot. Bildschirme zeigen App-Symbole in rot und lila.

Microsoft

Den Smartphone-Zug hätte Microsoft beinahe verpasst. Erst nach Apple und Google erkennt der Entwickler das Potential, das im mobilen Markt steckt und bringt das Smartphone-Betriebssystem Windows Phone auf den Markt. 2010 erscheint mit Windows Phone 7 die erste mobile Version von Windows. Mit ihr hält auch die Kachel-Optik des Metro-Designs Einzug, die seither alle neuen Versionen optisch prägt. 2012 und 2014 folgen Windows Phone 8 beziehungsweise 8.1. Im Dezember 2014 wird für die Smartphone-Version von Windows die Sprachassistentin Cortana eingeführt, die auch unter Windows 10 eine zentrale Rolle spielen wird.

Windows 8 (2012)

Desktop-Ansicht mit Windows-Startbildschirm. Kacheln zeigen Apps, Kalender, Wetter und Nachrichten an. Eine Seitenleiste bietet Such-, Freigabe- und Gerätezugriff.

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Mit Windows 8 brachte Microsoft 2012 ein echtes Redesign der Benutzeroberfläche. Da Touchscreens inzwischen der Renner waren, wurde der gute alte Desktop in den Hintergrund gerückt und durch die gekachelte Ansicht ersetzt. Der Start-Button verschwand. Wer will, kann aber immer noch die klassische Ansicht wählen – dem Update 8.1 sei Dank. Programme, beziehungsweise Apps, konnten die Nutzer hier über den integrierten Windows Store kaufen.

Windows 8.1 (2013)

Ein blauer Bildschirm zeigt das Windows-Betriebssystem mit verschiedenen farbigen Kacheln und App-Symbolen. Datum, Wetter und Benutzername sind sichtbar.

Microsoft/Screenshot: TURN ON

Getrieben durch die Kritik an der Kachel-Optik von Windows 8, brachte Microsoft mit Windows 8.1 den klassischen „Start“-Button zurück und beschränkte die Verwendung der Kachel-Oberfläche auf ein Minimum. Durch die sinnvolle Kombination von alten und neuen Bedienelementen steuerte sich Windows besser als jemals zuvor. Abseits von den kosmetischen Änderungen bietet Windows 8.1 auch neue Optionen zur Personalisierung des Rechners.

Windows 10 (2015)

„Wo ist Windows 9 geblieben?“, fragten sich viele beim Release von Windows 10 im Juli 2015. Microsoft entschied sich dafür, mit dem Fortlaufen der bisherigen Versionsnummern zu brechen und die Neun ganz auszulassen. Auch die Verwechslungsgefahr mit alten Windows 9x Editionen sollte wohl so vermieden werden. Nutzer können weiterhin zwischen Touchscreen- oder Desktop-Oberfläche wählen. Auch der Start-Button kam nach zahlreichen User-Beschwerden wieder zurück. Mit Windows 10 hat Microsoft ein Betriebssystem entwickelt, das einheitlich auf allen Geräten funktioniert.

Hinweis: Am 14. Oktober 2025 stellt Microsoft die Update-Unterstützung von Windows 10 ein. In unserem Ratgeber Windows-10-Support-Ende – Das Wichtigste im Überblick erfährst du alles, was jetzt wichtig ist.

Es gibt einen Trick, wie du noch ein Jahr länger Updates für das Betriebssystem herausschlagen kannst. Wie der funktioniert, erklärt unser Moderator Ilias im folgenden Video:

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Windows 11 (2021)

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Nach dem Release von Windows 10 hatten viele Beobachter eigentlich damit gerechnet, dass es keine „große“ neue Windows-Version mehr geben würde und das Betriebssystem in Zukunft vielmehr ständig durch Updates aktuell gehalten wird. Im Juni 2021 stellte Microsoft dann aber überraschend Windows 11 vor, das am 5. Oktober schließlich veröffentlicht wurde. Die größten Neuerungen betreffen das Design, die neuen Widgets, die Integration von Teams sowie den nativen Support von Android-Apps.

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