Zum Entsetzen seiner Hofmusiker setzt der junge König Ludwig XIV. den Florentiner Jean-Baptiste Lully als neuen Hofkomponisten ein. Dessen neuartige Ballett-Aufführungen rücken Ludwig als tanzenden "Sonnenkönig" in göttliches Licht. Mit dem Siegeszug des Absolutismus kommt so Lullys neue Barockmusik, die "Tragédie en musique", in Mode, und bald tanzt ganz Europa "à la française". Zusammen mit dem Komödiendichter Molière gibt Lully bei Hofe den Ton an, und gemeinsam kämpfen sie gegen Intrigen der Hofschranzen, schockieren durch ihre sexuellen Ausschweifungen aber auch die Moralisten. Als der König unter den Einfluss von Frömmlern gerät und nicht mehr die Hand über den homosexuellen Lully halten will, kann der Komponist den Liebesentzug des Monarchen nicht verwinden.